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Rezension ,,Mortalis"

Worum geht es?

Das Manga-Debüt des Ausnahmekünstlers Dominik Jell!

Der Mangaka stammt ursprünglich aus der Tattooszene und machte sich dort trotz seines jungen Alters schon einen Namen. Nun darf Carlsen stolz sein erstes Werk präsentieren!

 

In diesem Kurzgeschichtenband lässt der Tattookünstler seinen finsteren Gedanken freien Lauf und sorgt für Gänsehautgarantie. Beide Horrorkapitel überzeugen dabei mit einem einzigartigen Setting. Der junge Content Creator, beispielsweise, der sich ins japanische Hinterland aufmacht und in einem abgelegenen Haus Geistern auf der Spur ist. Doch was er dort vorfindet, übersteigt jegliche Vorstellungskraft… Gefolgt von einem Bischof, der herbeigerufen wird, um einer Hexenverbrennung beizuwohnen. Was passiert, wenn in der süddeutschen Stadt, die geprägt ist von Peinigung, Unterdrückung und Ungerechtigkeit, die vermeintliche Hexe zu Unrecht verurteilt wird? Wird ihr Tod alle ins Verderben stürzen?

 

Triggerwarnung: Misshandlung, Suizid

 

Mit großartigen Farbillustrationen, einem doppelseitigen Poster und coolem Shikishi!

Für Fans von Junji Ito, Monster und den Lovecraft-Adaptionen von Gou Tanabe. Empfohlen ab 18!

 

Mein Eindruck:

Dieser Manga ist für Horrorfans auf jeden Fall interessant und mich konnten die Zeichnungen definitiv beeindrucken. Euch erwarten in diesem Band 2 Kurzgeschichten, wobei ich die erste als moderne Geistergeschichte bezeichnen würde und die zweite Story uns ins Mittelalter führt. Aufgrund der Kürze fehlte den Geschichten zwar etwas Tiefgang bzw. lernen wir auch die Charaktere darin nicht wirklich kennen, aber das ist bei Kurzgeschichten öfters der Fall und deswegen hat mich dieser Umstand nicht sonderlich gestört. Dafür punktet der Manga jedoch wie bereits erwähnt mit seinem eindrucksvollen Zeichenstil, welcher den Horror auf jeden Fall sehr gut in Szene setzt. Es wird viel mit Schattierungen gearbeitet und aufgrund der blitzartig wechselten Panels kommt eine Dynamik rein, die einen in ihren Bann zieht. Der Horror lebt dadurch klar vom Zeichenstil und dieser hat es in sich, denn die fehlende Farbe mildert die Brutalität auf keinen Fall und auch Gänsehaut ließ sich nicht vermeiden. Was mir ebenfalls sehr gut gefallen hat waren die vielen Extras im und rund um den Manga sowie das eindrucksvolle Cover. Hier wirkt einfach alles stimmig und man merkt die Liebe zum Detail bzw. wie viele Gedanken sich darum gemacht wurde, die Storys bestmöglich zu präsentieren. Ich habe es jedenfalls nicht bereut zu diesem Werk gegriffen zu haben und als Horrorfan war es eine willkommene Abwechslung, da ich bisher noch nicht so viele Mangas in diesem Bereich/Genre gelesen habe. Ich kann diesen daher allen weiterempfehlen, die vor Kurzgeschichten nicht zurückschrecken und sich selbst ein Bild über die darin enthaltenen Schrecken machen möchten. Mich konnte das Konzept jedenfalls überzeugen und besonders die erste Geschichte wird mir wohl noch länger zu denken geben.

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