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Rezension ,,Der Geisterbaum"

Worum geht es?

Eine abgelegene Kleinstadt, eine blutige Mordserie und ein entsetzliches Monster: Der neue Fantasy-Horror-Roman von Christina Henry!

 

Als die Leichen von zwei Mädchen in der Stadt Smiths Hollow auftauchen, weiß die 14-jährige Lauren, dass die blutige Tat ungesühnt bleiben wird. Schließlich konnte die Polizei auch den Mörder ihres Vaters nicht finden, dessen Leiche ein Jahr zuvor im Wald gefunden wurde: Sein Herz war ihm herausgerissen worden, und zwar unter dem berüchtigten Geisterbaum. Warum musste Laurens Vater sterben? Wieso vergessen die Bewohner von Smiths Hollow, dass aus ihren Reihen immer wieder Mädchen verschwinden? Und welches blutige Geheimnis bewahrt der schreckliche und Lauren doch so vertraute Geisterbaum? Sie ahnt, dass sie in Gefahr ist – und dass sie die nächste ist, die ihr Leben verlieren soll ...

 

Mein Eindruck:

Ich fand auch dieses Buch wieder wahnsinnig aufregend und spannend, wobei mir dieses sogar eine Spur besser gefallen hat als der Vorgänger Sleepy Hollow Die Legende rund um den Geisterbaum kam mir während des Lesens merkwürdig bekannt vor, auch wenn ich bis jetzt noch nicht weiß, woher. Die Stimmung in diesem Buch war durchgehend düster, unheimlich und mystisch, wobei wir immer wieder auf neue Geheimnisse stoßen und es dadurch nie langweilig wird. Das Buch wurde in unterschiedliche Teile gegliedert, wobei wir die einzelnen Kapiteln aus der Sicht von verschiedenen Personen erleben, die alle in demselben kleinen Dörfchen wohnen. Seltsame Dinge gehen hier vor und nach und nach gehen wir diesen gemeinsam mit der Protagonistin Lauren auf den Grund, wobei ich gar nicht zu sehr ins Detail gehen möchte, um euch die Spannung nicht vorwegzunehmen. Ich mochte das Setting, die Atmosphäre, die Figuren sowie die Story selbst sehr gerne, weswegen ich das Buch einmal begonnen kaum mehr aus der Hand legen konnte. Ein besonderes Augenmerk ist auf jeden Fall der wunderschön gestaltete Einband (glänzendes Cover) und der Buchschnitt, der perfekt dazu passt. Kurzum gesagt das Gesamtkonzept war in meinen Augen stimmig und konnte bis auf ein paar Kleinigkeiten überzeugen, auf die ich später noch näher eingehen möchte. Ich finde die Autorin hat das Kleinstadtleben mit all seinen Tücken und Herausforderungen sehr gut getroffen und konnte sich in jede Person sehr glaubwürdig hineinversetzen, egal welches Alter, welche Herkunft oder gesellschaftliche Stellung diese auch hatte. Ich werde definitiv erneut zu einem Buch der Autorin greifen und bin immer wieder fasziniert davon, in welch magische Welten voller Schrecken und Grauen sie uns entführt.  

 

Kommen wir nun zu den vorhin erwähnten Punkten, die mir leider etwas negativ aufgefallen sind. Zum einen wären das die vorhandenen Rechtschreibfehler, die mich immer mal wieder aus dem Lesefluss geworfen haben. Ein weiterer Korrekturgang hätte in meinen Augen nicht geschadet. Der andere Punkt, der mich persönlich immer mal wieder gestört hat, waren die vielen Wiederholungen von Ereignissen, Fakten oder Gedanken, die schon zur Genüge durchgekaut wurden. Teilweise wirkte es so, als ob man dem Leser nicht zutrauen würde sich die wichtigsten Dinge 10 Seiten lang zu merken, was mich stellenweise irritiert hat. Vielleicht sollte auch nur nochmals auf besonders schaurige Details hingewiesen werden, aber dieser ,,Wink mit dem Zaunpfahl” war einfach zu viel des Guten und nach den gefühlt hundertsten Mal habe ich diese einfach ausgeblendet. Das sind auch nur Aspekte, die mir aufgefallen sind und die ganz sicher jeder Leser anders beurteilen wird. Da ich das Buch aber wie gesagt ansonsten mochte, habe ich mich von diesen Aspekten nicht runterziehen lassen und würde das Werk auf jeden Fall allen Fans der Reihe bzw. Autorin bedenkenlos weiterempfehlen, da es in meinen Augen viele positive Dinge zu entdecken gibt und es ,,jammern” auf hohem Niveau ist.  

 

Fazit: Ein gelungenes modernes Märchen mit einer düsteren Legende in einem überschaubaren Setting, deren Protagonisten durchwegs glaubwürdig waren. Der Horror kommt hier in wellenartigen Überfällen und mir gefiel es sehr das nicht an Blut gespart wurde. Ich fand das Buch bis auf Kleinigkeiten sehr mitreißend und kann es daher nur weiterempfehlen. 

 

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