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Rezension ,,Männlich? Weiblich? Unbeschreiblich! Band 01"

Worum geht es?

Kazuma Iwagami ist frischgebackener Student und will seine Zeit an der Uni vor allem für eine Sache nutzen: Sich Hals über Kopf verlieben und eine feste Freundin finden! Tatsächlich begegnet er einer engelsgleichen Person, die sich um ihn kümmert, als er von ein paar Rowdys bewusstlos geschlagen wird. Die Suche nach seinem Schutzengel führt ihn über den gesamten Campus, bis er schließlich vor seiner Retterin steht … oder ist es vielleicht sein Retter? Denn wie sich herausstellt, passt Akira Haruna überhaupt nicht in das Konzept eines »typischen Mädchens«. Weil er sich nicht traut, direkt danach zu fragen, sucht Kazuma nach Anhaltspunkten für Akiras Geschlecht. Doch dabei wird er immer wieder von seinen eigenen Vorurteilen sabotiert!

 

Mein Eindruck:

Dieser Manga war echt mal eine willkommene Abwechslung und hier werden die Geschlechterrollen auf den Kopf gestellt. Typisch Mann? Typisch Frau? Auf Akira Haruna treffen sämtliche Klischees zu, weswegen keiner so genau weiß, ob er nun ein Mann oder eine Frau ist. Doch ist das überhaupt wichtig? Für unseren Protagonisten Kazuma Iwagami auf jeden Fall, denn ein echter Mann könnte ja unmöglich etwas mit einem anderen Kerl anfangen, oder? Ich fand es sehr beeindruckend, wie die Mangaka mit den altbekannten Vorurteilen spielt und dabei dem Leser auch noch eine wichtige Botschaft übermittelt: Spielt das Geschlecht wirklich so eine große Rolle, wenn man sich in einen anderen Menschen verliebt hat? Ich fand den Eiertanz den Kazuma aufgeführt hat auf alle Fälle sehr unterhaltsam, da er sich natürlich Akira nicht einfach fragen traut. Zu unserem Glück würde ich mal sagen, denn ansonsten würde es nicht so viele Missverständnisse und schon gar keinen zweiten Teil geben. Ich fand es großartig, wie Akira Kazuma verändert und ihn dazu anregt über Dinge nachzudenken, über die er sich bisher offenbar noch nie Gedanken gemacht hat. Auch das in Punkto Liebe nichts überstürzt wird, sondern Kazuma trotz eines in meinen Augen etwas überstürzten Geständnisses direkt in der ,,Friendzone” landet, fand ich überraschend und habe es total gefeiert. Diese RomCom sollte man sich auf jeden Fall nicht entgehen lassen, wenn man von den typischen Geschlechterrollen genug hat und mal eine etwas ungewöhnlichere Storyline verfolgen möchte. Für mich persönlich spielt es keine Rolle welches Geschlecht Akira hat und ich fände es sehr cool, wenn es ungelöst bleibt, aber mal gucken in welche Richtung der zweite Band (Abschluss) gehen wird. Ich hatte sehr viel Spaß beim Lesen und musste mehr als einmal lauthals loslachen, da manche Szenen wirklich zu komisch waren. In diesem Sinne gibt es von mir eine Empfehlung, da darüber hinaus auch der Zeichenstil einfach wunderschön ist und mit den vielen Details in den Gesichtern der Figuren zu überzeugen weiß.  

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