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Rezension ,,Prince of Sahara"

Worum geht es?

Der arabische Prinz Qadir mit dem blauen Auge ersteht bei einer Auktion für 500 Millionen Euro ein verbotenes Porträt, das einst dem arabischen Königshaus gehörte. Obendrauf bekommt er Henry, den adligen Nachfahren des europäischen Modells des Porträts mit dazu. Henry verabscheut Araber und kann nicht glauben, dass sich hinter dem Porträt eine tragische Liebesgeschichte ihrer beider Vorfahren aus Tausendundeiner Nacht verbirgt …

 

Mein Eindruck:

Also meine Gefühle beim Lesen des Mangas waren sehr durchwachsen. Fangen wir immer mit den positiven Dingen an. Mir gefiel die Geschichte, welche sich hinter dem Gemälde verbarg, welches zu Beginn ersteigert wird. Man hat direkt das Gefühl man befindet sich in 1001 Nacht, an einem fremden Ort in einer längst vergangenen Ära. Das Setting war daher in meinen Augen wirklich mal was anderes und auch die rauen Sitten, welche hier präsentiert wurden, waren spannend sowie erschreckend gestaltet und konnten mich fesseln. Der Sprung zwischen Vergangenheit und Gegenwart war teilweise etwas zu abrupt, weswegen mir die Orientierung manchmal etwas schwerfiel. Die Zeichnungen wirkten jedenfalls sehr authentisch und für mich war es die erste Reise in einem Manga in den Orient bzw. mit Arabern als Hauptfiguren. Durch die umfangreichen Erzählungen über die Liebesgeschichte, welche hinter dem Bild steckt, geraten die Konflikte in der Gegenwart leider etwas zu kurz, denn immerhin ist nicht nur ein Kunstwerk versteigert worden, sondern auch der adelige Henry (warum auch immer) selbst. Die Szenen mit ihm waren genauso kurz wie erschütternd, wobei die Hintergründe, welche zu seiner Versteigerung geführt haben, leider zu sehr im Dunkeln blieben und auch das Ende generell zu offen gestaltet wurde. Ich weiß nicht ob hier eventuell eine Fortsetzung geplant gewesen wäre, aber so wirkte es leider doch sehr unfertig und man hätte noch viel mehr herausholen können. Auch hier kam die Erotik für mich persönlich leider etwas zu kurz, worüber mich auch die Bonusgeschichte nicht hin weg trösten kann, denn hier bin ich meinem persönlichen Erzfeind gegenübergestanden und hätte die Story am liebsten abgebrochen. Wie vielleicht bekannt habe ich mit einigen Themen wirklich so meine Schwierigkeiten und wenn ich ohne Vorwarnung mit diesen konfrontiert werde, vergeht mir oft die Lust und Laune am Lesen. Aber sei es drum, die Story war meiner Meinung nach einfach abartig und völlig verwirrend, weswegen ich einfach so getan habe als hätte ich diese nicht gesehen. Alles in allem hat mich die Exotik in diesem Werk sowie der Zeichenstil angesprochen, auch wenn es an manchen Stellen noch sehr ausbaufähig war. Ob ich den Manga weiterempfehlen würde, kann ich leider nicht sagen, da ich ihm sehr neutral gegenüberstehe. Wenn man ihn nicht gelesen hat, hat man denke ich nichts verpasst, auch wenn er für Abwechslung und Abenteuer steht. 

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