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Rezension ,,Black Bird Academy - Töte die Dunkelheit"

Worum geht es?

Die Black Bird Academy ist ein Ort, der seinesgleichen sucht. An dieser dunklen Schule werden Exorzisten ausgebildet, deren Aufgabe es ist, die Menschheit vor den Dämonen zu beschützen. Als Leaf Young in einem Kerker der Black Bird Academy erwacht, kann sie nicht glauben, was ein attraktiver Kerl namens Falco ihr erklärt: Ein Dämon hat von ihr Besitz ergriffen, kurz nachdem dieser ihr einen Dolch ins Herz gerammt hat! Falco ist fasziniert von Leaf. Denn noch nie konnte ein Mensch nach einem Dämonenangriff die Kontrolle über den eigenen Körper behalten, ohne dabei seinen Verstand zu verlieren. Und so macht die Akademie ihr ein Angebot: Wenn sie sich zur Exorzistin ausbilden lässt, bekommt sie ihre Freiheit zurück. Falco soll sie trainieren, doch was er nicht ahnt: Leaf hört in ihrem Kopf eine verführerische Stimme. Und diese ist nicht menschlich …

 

Mein Eindruck:

Also ich muss ehrlicherweise gestehen, dass ich mir aufgrund der Beschreibung etwas völlig anderes erwartet hatte und ich war mehr als positiv überrascht. Ich habe eher an eine leichte, knuffige Romantasy Geschichte gedacht, die das Thema Exorzismus eher am Rande aufgreift, doch Pustekuchen. Hier wird dem Leser die geballte Ladung an Action- sowie Kampfszenen präsentiert und die Düsternis ist allgegenwärtig. Ich hätte nie im Leben gedacht, dass es so abgehen würde, wie es hier der Fall war und stellenweise wurde es darüber hinaus noch richtig blutig. Ich weiß, jedes Buch ist individuell und sollte mit keinem anderen verglichen werden, aber wenn ich dennoch einen Vergleich anstellen sollte, würde ich eher auf die Rachel Morgan Reihe denken, falls euch diese etwas sagt. Die Protagonisten sind genauso mysteriös wie spannend und es gibt jede Menge Geheimnisse sowie Intrigen rund um sie und die Organisation, für die sie arbeiten zu entdecken. Ich war mehr als einmal perplex darüber, was für eine umfassende und faszinierende Welt hier die Autorin geschaffen hat. Man merkt definitiv, wie viele Gedanken sie sich darum gemacht hat und wie viel Zeit sowie Mühe in dieser Geschichte steckt, bei der gefühlt nichts dem Zufall überlassen wird. Der Auftakt zur Reihe hätte in meinen Augen nicht besser sein können und bis auf den fehlenden Romantasy Anteil (falls man den wirklich braucht und möchte), habe ich keinerlei Kritikpunkte anzubringen. Ich stehe auf düstere Fantasygeschichten voller Blut, Mord und Totschlag, Verderben, Monster und rätselhaften sowie schrägen Charakteren, weswegen ich voll auf meine Kosten gekommen bin.

 

Das Cover finde ich wunderschön und sehr passend zum Buch. Die Kapitel erleben wir aus unterschiedlichen Perspektiven, wovon ich sowieso ein großer Fan bin, da ich die unterschiedlichen Einblicke wahnsinnig interessant finde. Gerade zum Einstieg war es toll, um einen besseren Überblick zu erhalten und die doch zahlreichen verschiedenen Figuren kennenzulernen. Die Kapitel weisen stets eine angenehme Länge auf und obwohl das Buch über 600 Seiten stark ist, bin ich gefühlt nur so durch die Seiten geflogen und das soll bei dieser Anzahl an Seiten definitiv etwas heißen. Am Ende gibt es noch ein umfangreiches Glossar, welches viele wichtige Begriffe erklärt und auch die vielen verschiedenen Monstern näher klassifiziert. Auf mich wirkte das Gesamtkonzept jedenfalls stimmig und ich liebe verrückte Charaktere, die genau wissen, dass sie einen an der Klatsche haben und trotzdem oder gerade deswegen beinhart ihr Ding durchziehen und sich für nichts und niemanden verbiegen. Genau über solche Figuren möchte ich etwas lesen und ich konnte mich bis zuletzt nicht entscheiden, wer aus dieser schrägen Truppe mein heimlicher Favorit war. Wer also keine durchgängig romantische Geschichte lesen möchte, sondern sich eigentlich eher vom Gegenteil angesprochen fühlt, auf Action steht und selbst den widerlichsten Monstern mutig entgegentritt, sollte sich dieses Werk auf keinen Fall entgehen lassen. Ich mochte den Schreibstil der Autorin sehr gerne, da dieser flüssig sowie angenehm zu lesen war und auch eine ordentliche Portion Sarkasmus sowie schwarzer Humor nicht fehlen durften, was die ernsteren Szenen in genau den richtigen Momenten auflockerte. Denn was bleibt einem auch anderes übrig, wenn man in den Eingeweiden unzähliger Monster steht? Heulkrämpfe und die gesamte Welt verfluchen machen die Situation auf jeden Fall nicht besser, auch wenn es natürlich auch solche Anwandlungen gab. Kurzum gesagt wird einem hier die ganze Bandbreite an Emotionen geliefert, ausreichende Erklärungen für diese unglaublich vielseitige sowie riesige neue Welt und es sollten in meinen Augen keine Wünsche offen bleiben, wenn man weiß, worauf man sich einlässt. Ich kann das Buch allen uneingeschränkt weiterempfehlen, da ich schon lange nicht mehr so gefesselt war und es kaum erwarten kann, den nächsten Teil in Händen zu halten. In diesem Sinne wünsche ich euch viel Spaß mit Leaf auf ihrem Leidensweg, welcher ungeahnte Wege für euch bereithält.

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