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Rezension ,,Where have the Stars gone"

Worum geht es?

Berührende Slowburn-Romance mit Rockstar und endlosen Sommertagen im traumhaften Island. Für Fans von Kira Mohn und Kathinka Engel

 

»Tyler stimmt die nächste Melodie an, summt dabei ein paar Töne. Ich schließe die Augen, lege mich auf den Rücken und höre einfach nur zu. Irgendwann höre ich ihn die ersten Worte wispern.«

 

Nachdem die junge Musikerin Saga mit ihrem Duett-Partner Ingvi den wichtigsten Menschen ihres Lebens verloren hat, flieht sie für den Sommer in die wilden isländischen Highlands, um abzuschalten und alles hinter sich zu lassen. Dort trifft sie auf den amerikanischen Rockstar Tyler, der Inspiration für das neue Album seiner Band sucht. Die beiden haben einiges gemeinsam und zum ersten Mal seit Ingvis Tod hat Saga das Gefühl, wieder atmen zu können. Doch ist das genug? Der Sommer zieht vorbei, und damit auch ihre Zeit in den Bergen. Und Tyler geht bald mit seiner Band auf Welttournee …

 

Mein Eindruck:

Ich muss gestehen, dass ich mir bei diesem Buch etwas völlig anderes vorgestellt hatte als letztendlich geliefert wurde. Das heißt natürlich nicht, dass ich das Buch schlecht fand, aber ein Highlight wird es wohl trotzdem nicht für mich. Saga ist eine wundervolle Protagonistin voller Schmerz, Zweifel und Ängste. Es wird zwar im Klappentext erwähnt, dass jemand gestorben ist, aber dass dieses Thema so viel Raum einnimmt in einer Slowburn-Romance war mir persönlich einfach zu viel. Ich fand das Werk durchgehend traurig, tragisch sowie emotional aufwühlend, auch wenn es natürlich ebenso schöne wie herzzerreißende Momente gab. Es lag sicher auch zum Teil an mir, da ich mir eher eine lockere Story voller positiver Emotionen erwartete und mich dadurch nicht so richtig darauf einlassen konnte. Die Autorin schafft es jedenfalls sehr gut in meinen Augen alle Facetten von Trauer, Schmerz und Verlust darzustellen. Wenn man darauf eingestellt ist und mit einer anderen Erwartungshaltung an das Buch herangeht, wird man sicher viel daraus mitnehmen können.

 

Den Schreibstil fand ich jedenfalls sehr angenehm und flüssig zu lesen. Das Setting Island wird in all seiner Schönheit ausreichend beschrieben und alle, die Fans sind von detaillierten Landschaftsbeschreibungen, werden hier auf ihre Kosten kommen. Man hatte stets ein klares Bild vor Augen und es wurde alles wahnsinnig authentisch herübergebracht. Wenn die Autorin selbst Isländer ist (weiß ich jetzt nicht) würde ich es sofort glauben. Obwohl dieser Aspekt positiv ist, war er für mich zugleich auch ein kleines Minus, da viel Zeit für das Setting draufging und sich weniger auf die Charaktere und ihre Beziehungen zueinander konzentriert wurde. Dafür wurde das andere große Thema, die Musik sehr schön umgesetzt und ihr dürft euch auf einige äußerst gelungene Songtexte freuen. Wie ihr seht, ist meine Meinung sehr durchwachsen und am besten solltet ihr euch selbst ein Bild darüber machen, ob die Geschichte was für euch ist oder nicht. Ich habe mir einiges aus dem Werk für mich persönlich mitgenommen und würde wohl wieder zu einem Buch der Autorin greifen. In diesem Sinne wünsche ich euch viel Spaß in den Weiten Islands und bin sehr gespannt, ob ihr die Sterne erreichen werdet.

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