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Rezension ,,Sinnfinsternis: GEORGETOWN"

Hallo meine Lieben,

 

heute habe ich ein Buch für euch, welches ich als Balsam für die Seele empfand :) Lasst euch diesen literarischen Erguss für eure ausgehungerte Seele nicht entgehen.

 

Vorab einige Fakten zum Buch:

Autor: Reyk Jorden

Seitenanzahl: 209 Seiten

Verlag: Redrum Books

Erscheinungsdatum: 01. August 2019

 

Worum geht es?

Trent Adams hasst die Welt, die Menschen und am meisten sich selbst. Gehässig betrachtet er die wiederauferstandenen Toten als konsequenten Schritt der Evolution, ahnt aber nicht, dass die Zombies das geringste Problem in Georgetown sind.

 

Reyk Jorden liefert mit »Sinnfinsternis« einen Zombieroman, der vom Sarkasmus des Ich-Erzählers lebt, mit genretypischen Klischees kokettiert und klassische Untoten-Motive zelebriert. Umrahmt von einem pessimistischen Menschenbild bleibt die Geschichte trotz Nuancen feinen Humors überaus zynisch, brutal und schonungslos direkt. Definitiv nichts für Zartbesaitete.

 

Mein Eindruck:

Ab der ersten Seite wird man mitten ins Geschehen geworfen und fiebert mit Trent Adams mit. Die Zombies sind über Georgetown herein gebrochen, doch nicht nur diese machen einen das Leben schwer, auch die Menschen dieser Stadt legen ihre Menschlichkeit ab und die Anarchie steht an der Tagesordnung. Inmitten des ganzen Chaos trifft Trent auf Verbündete und sucht einen Ausweg aus seiner misslichen Lage. Doch nicht nur Trent kämpft ums Überleben, auch Clara dürfen wir auf ihren Weg begeleiten. Die beiden Charaktere geben sehr viel her und sind wild entschlossen, dem Ganzen zu entkommen.

 

Doch nicht nur die Geschichte und die ungewöhnlichen Charaktere haben mich überzeugt, besonders ist der Schreibstil des Autors. Mit einer unbändigen Gewalt und Enthusiasmus, wirft er seinen Lesern die Worte aus längst vergangener Zeit nur so um die Ohren. Wenn man von einem literarischen Porno sprechen würde, käme mir dieses Buch gleich als erstes in den Sinn. Der Autor ergießt seinen literarischen Samen über alle jene, die bereit sind diesen zu empfangen. Selten hat jemand soviele Wörter benutzt, um seinen unbändigen Zorn auf die Menschheit Ausdruck zu verleihen und darauf hinzuweisen, wie abgestumpft und einfach unser Vokabular mittlerweile geworden ist. Doch überzeugt euch selbst, mit einem Zitat aus diesem Werk:

 

,,Nicht der Einzelne brachte mich in Rage, nein, ich glaubte an die Individualität und ein selbstbestimmtes Leben, während der funktionierende Mob Ekel bis an die Grenzen der Verzweiflung auslöste. So felsenfest wie die Abscheu gegen meine eigene Art stand der vollendete Turm zu Babel, niemals von der Sprachverwirrung getroffen, sondern eine menschliche Grammatik formend, deren universelle Vokabeln aus Krieg und Zerstörung im Großen bestanden."

 

Tja, jetzt wisst ihr was ich meine oder? Entweder man liebt es oder man hasst es, so wie bei fast jedem Schreibstil eines Autors. Ich habe für mich feststellen können, dass ich es sehr unterhaltend fand, da es eine willkommene Abwechslung war und mich durchwegs begeistern konnte.

 

Neben all der tollen Wörter, den Charakteren und der Story an sich, erwartet euch jede Menge Gewalt, Tod und Blut. Das war aber auch zu erwarten in einem guten Zombieroman und darf auch auf keinen Fall fehlen. Ungewöhnlich jedoch ist, dass die Entstehung des Virus bzw. die weitere Mutation sehr genau aufgeklärt bzw. überhaupt erklärt wird. Das fand ich sehr angenehm, da Fragen wie: ,,Wo kommt das Virus her? Warum in dieser Stadt?, etc." oftmals offen und unbeantwortet bleiben.

 

Lasst euch einfach überraschen von diesem Werk und traut euch, es zu lesen. Ihr werdet es sicher nicht bereuen, da es ein wundervoller Ausflug ist, um seinem tristen Alltag zu entfliehen. Darüber hinaus ist erst vor kurzem der 2. Teil erschienen und ihr könnt somit gleich noch einen oben drauf legen und weiter auf Zombiejagd gehen ;)

 

 

 

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