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Rezension ,,Roman 2040"

Worum geht es?

Mein Name ist Roman.

Ich lebe in der sogenannten Postapokalypse: Eine Zombieseuche hat das Leben, wie ich es kannte, bereits vor vielen Jahren schlagartig beendet. Von der Menschheit ist nur ein kläglicher Rest übrig, das Recht des Stärkeren regiert.

An Hunger, Gewalt und die Untoten habe ich mich längst gewöhnt. Doch der tägliche Überlebenskampf ist nichts gegen die Verzweiflung, die mich fest im Griff hat, seit Stella entführt wurde.

 

Romans riskante Mission führt ihn mitten in die Hochburg des Sklavenhandels. Dort stellen ihn die Brutalität und Gnadenlosigkeit der Menschenjäger auf eine Zerreißprobe. Er muss sich auf ein gefährliches Spiel einlassen, wenn er die Frau, die er liebt, retten will. Ein Spiel, das ihn an den Rand dessen bringt, was er ertragen kann.

 

Mein Eindruck:

Nach Stellas Geschichte machen wir einen großen Zeitsprung (zumindest in Anbetracht der Apokalypse) und begleiten nun ihren Gefährten Roman. Wie so häufig hält kein Glück auf Dauer und unsere Protagonisten sehen sich mit einer noch nie dagewesenen Katastrophe konfrontiert. Ich fand es einerseits interessant zu erfahren, wie es nach Stella weiter ging und andererseits wünschte ich mir teilweise beim Lesen ich wäre in meiner Illusion geblieben. Ich dachte mir sie würden ein Schiff finden und für immer glücklich bis an alle Tage auf dem Meer herumfahren. Pustekuchen! Die Apokalypse wäre keine Apokalypse, wenn nicht etwas unvorhergesehen Schlimmes passieren würde und mal wieder alles auf den Kopf gestellt wird. So werden unsere Charaktere voneinander getrennt und Roman begibt sich auf die Suche nach Stella. Was er auf seiner Reise durchlebt und ob er sie findet, dürft ihr natürlich gerne selbst herausfinden. Ich fand es einfach großartig das die Autorin nicht einen Abklatsch aus dem vorherigen Band erzählt, sondern völlig neue Wege findet, um nicht nur ihre Hauptakteure zu malträtieren, sondern vor allem die Leser. Das Buch war einfach unglaublich spannend und ich konnte es einmal begonnen nicht mehr zur Seite legen. Ich habe es innerhalb von zwei Tagen verschlungen, weil es mich wie alle anderen Teile absolut in seinen Bann ziehen konnte und ich stets wissen musste, wie es weiter geht. Außerdem hatte hier mein Lieblingscharakter Sergio seinen ersten großen Auftritt und ich habe diesen sehr schwer gefeiert. Er ist in meinen Augen der perfekte ,,Bösewicht” da er das Ergebnis dieser grausamen Welt ist und seine Manipulationen, Spielchen und generell seine ganze Art einzigartig sind. 

 

Ich finde man könnte nicht sagen welcher Band ,,schlimmer” oder ,,heftiger” ist, da sich die Teile meiner Meinung nach nicht miteinander vergleichen lassen, obwohl sie in derselben Welt spielen. Jeder hat sein eigenes Päckchen zu tragen und ist völlig unterschiedlichen Situationen ausgeliefert, die entweder psychisch oder physisch die Charaktere an ihre Grenzen bringen. Dabei wird an manchen Stellen der Schrecken nur angedeutet und ich bin mir sicher, wenn gewisse Szenen noch detaillierter beschrieben werden würden (Stichwort: Sergio im Keller), wäre das Massaker und der Verstörtheitsgrad nochmal auf einem ganz anderen Level, was ja in diesem Fall nicht Sinn der Sache ist. Die Autorin konzentriert sich in ihrer Reihe darauf zu zeigen, wie sich Menschen in einer Umgebung entwickeln, in der es keine übergeordnete Instanz mehr gibt und jeder mehr oder weniger frei ist zu tun, was er will. Dabei gibt es ,,normale” Leute genauso wie Menschenjäger und schöne Momente, bei denen einem das Herz aufgeht, genauso wie Szenen, die einen allein beim Lesen schon selbst schmerzen. Ich habe Roman jedenfalls für seine Entschlossenheit, Willenskraft und sein Durchhaltevermögen gefeiert, da er an seiner Liebe festhält und sich den Schrecken dieser Welt stellt. Auch fand ich es äußerst interessant genau diesen Charakter zu begleiten, da er im ersten Teil sehr wortkarg war und auch nie viel von sich preisgegeben hat. Ich bin definitiv ein großer Fan der Reihe und werde Sergio 2041 wohl gleich nochmal lesen, weil ich einfach nicht genug von dieser Welt und deren Protagonisten bekomme. In diesem Sinne wünsche ich euch starke Nerven bei dieser Reise, welche unsere Charaktere wohl nachhaltig verändern wird. 

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