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Rezension ,,Herzfrequenz Vol. 1: Philipp & Liam"

Worum geht es?

Eine tiefgehende Freundschaft, eine Wohngemeinschaft mit besonderen Vorzügen. Das verbindet den introvertierten Philipp mit David, seinem einzigen Vertrauten. Bis Liam auftaucht und sich in Philipp verliebt, ihn mit seiner romantisch verträumten Art in den Bann zieht.

Philipp für sich zu gewinnen, gestaltet sich allerdings schwieriger als erhofft. Denn dieser fühlt sich hin- und hergerissen, als für David die Grenze zwischen Freundschaft und Liebe verschwimmt.

 

Mein Eindruck:

Nachdem ich bereits einen Teil der Reihe gelesen hatte, wollte ich unbedingt wissen, wie es weiter geht und habe mich zum Anfang begeben und was soll ich sagen? Eine Achterbahn der Gefühle trifft es genauso gut wie es dem Gefühlschaos in mir auch zugleich nicht mal annähernd gerecht wird. Philipp und David führen eine in meinen Augen reichlich seltsame Beziehung zueinander und insbesondere Liam, welcher zufällig in das Leben von Philipp stolpert, steht zunächst vor schier unüberwindbaren Hürden. Dieses Hin- und Her der Gefühle war für mich persönlich gerade zu Beginn eine echte Herausforderung und auch wenn es teilweise etwas anstrengend war, so wollte ich stets wissen, wie es weiter geht und wie viel Schmerz eine einzelne Figur noch ertragen kann, bis es zu viel wird. Zum Glück gab es dann irgendwann die große Wende und spätestens da hat sich die Story in eine Richtung entwickelt, die für mich persönlich auf emotionaler Ebene besser passte und in die ich mich auch völlig hinein steigern konnte. Ich finde das Thema Freundschaft mit Benefits wird hier sehr schön aufgegriffen und wie kompliziert eine solche ,,Vereinbarung” sein kann, wird einem erst wieder bewusst, wenn ein neuer potentieller Partner bzw. Liebhaber auftaucht. Die Autorinnen schaffen es jedenfalls die vielen unterschiedlichen Facetten, Schwierigkeiten und Herausforderungen in Beziehungen perfekt darzustellen und ich bin mir sicher, dass sie die Charaktere bewusst so geschaffen haben wie sie nun mal sind, um den Leser maximal zum Mitfiebern anzuregen, was ihnen in meinen Augen gut gelungen ist. 

 

Mein klarer Favorit in diesem Werk war eindeutig Liam, da ich seine unerschrockene Art sehr gerne mochte und er zu dem steht, was er fühlt. Ich finde das Charakterdesign wie bereits erwähnt sehr beeindruckend, auch wenn mich manche Figuren beinahe in den Wahnsinn getrieben haben. Ich finde es im Nachgang betrachtet aber immer witzig, wenn ich feststellen muss, wie sehr mich gewisse Protagonisten nicht mehr losgelassen haben und wie viele Emotionen mich beim Lesen (obwohl ich ja nicht direkt dabei war) überkommen haben. Für mich ist das immer ein eindeutiges Zeichen wie sehr mich ein Buch begeistern konnte, unabhängig von der Art an Gefühlen, die ich entwickelte. Ihr dürft euch jedenfalls auf einen bunten Haufen von Männern freuen, die alle irgendwie über gefühlt 10 Ecken miteinander bekannt sind und von denen jeder sein eigenes Päckchen zu tragen hat. Ich möchte auf jeden Fall die anderen auch noch im Detail kennenlernen, weswegen ich die restlichen Bände sicher auch noch zeitnah lesen werde. Ich finde das Konzept der Reihe wirklich interessant, da man doch eher selten mit schwierigeren Beziehungen/Charakteren konfrontiert wird und oftmals auf ,,Friede, Freude, Eierkuchen” Wert gelegt wird, was oft teilweise zu kitschig und gewollt wirkt. Wer also einen emotional herausfordernderen Start in eine Reihe wagen möchte, ist hier sicher an der richtigen Adresse. Euch erwarten darüber hinaus noch jede Menge interessante Berufe, Hobbys, Nebencharaktere und die gesamte Bandbreite an Eifersucht, Verlustängsten, Beziehungsdramen, Unsicherheiten und Schmuseeinheiten. Es dürften daher keine Wünsche offenbleiben und ich wünsche euch ganz viel Spaß mit Liam & Co. 

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