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Rezension ,,Wenn du deine Hand ausstreckst"

Worum geht es?

Chikara ist Student und interessiert sich für nichts als seine Forschung – bis er auf den Austauschstudenten Satomi trifft. Dessen gutes Aussehen, Intellekt und Charme ziehen Chikara sofort in den Bann. Durch einen Zufall entdeckt er allerdings eines Tages, dass Satomi ein großflächiges Tattoo unter seiner perfekten Kleidung versteckt … und das ist nicht das einzige Geheimnis, das er verbirgt, denn die Begegnung war kein Zufall.

 

Mein Eindruck:

Also mir hat dieser Manga gut gefallen, auch wenn ich die Protagonisten etwas schräg, um nicht zu sagen teilweise unheimlich fand. Die Besessenheit von dem einen oder anderen könnte man sicher durchaus negativ auslegen, da wir aber die Figuren im Laufe des Bandes näher kennenlernen, gab es zumindest Hinweise, mit denen man sich manche Charakterzüge erklären konnte. Ich würde den Manga nicht als ,,süß” oder ,,niedlich” bezeichnen, da diese Wörter meiner Meinung nach nicht zutreffen. Stattdessen haben sich zwei verlorene Seelen gefunden, wobei einer von ihnen erst durch den anderen lernt was Träume, Liebe und Hoffnung sind. Ich fand das sich die Charaktere sehr gut ergänzt haben, auch wenn ihr erstes Aufeinandertreffen in erotischer Hinsicht etwas befremdlich wirkten. Ein weiterer Aspekt, der mir positiv ins Auge fiel, war die Forschung bzw. Die Wissenschaft, welcher sich unsere Figuren widmen. Das war mal etwas völlig anderes und bot jede Menge interessante Details, die ich wie ein Schwamm aufgesogen habe. Außerdem gefiel es mir das die Hauptakteure im Laufe der Geschichte eine Entwicklung durchmachen und füreinander da sind, selbst wenn sie sich wegstoßen oder Fehler machen, dadurch wirkten sie auf mich umso menschlicher, denn niemand ist perfekt. Ich hatte jedenfalls ein angenehmes Gefühl beim Lesen und trotz der teils tragischen Vergangenheit der Charaktere konnte ich von Anfang bis zum Ende mit ihnen mitleiden bzw. Mitfiebern. Ein Highlight wird der Band zwar nicht, dafür war der Grad an Schrägheit etwas zu hoch für mich, aber ein totaler Reinfall war es nun auch nicht. Der Zeichenstil war jedenfalls sehr ansprechend und die Aussagen, welche die Mangaka treffen wollte, wurden durch diesen definitiv unterstützt. Ich würde den Band im guten Mittelfeld einordnen und ihn allen weiterempfehlen, die an der Thematik interessiert sind und auch mit schwierigeren Figuren gut umgehen können. In diesem Sinne wünsche ich euch ganz viel Spaß beim Erforschen des Freiheitsgefühls, nach welchem hier gestrebt wird. 

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