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Rezension ,,Rotkäppchen muss sterben: Kriminalroman (Hannah-Seelfeld-ermittelt 1)"

Huhu meine Lieben,

 

heute habe ich einen Kriminalroman für euch, der mich aufgrund des Titels neugierig gemacht hat. Ich bin schon sehr neugierig darauf, was mich hier erwartet.

 

Vielen Dank an LovelyBooks und die Autorin Gisela Garnschröder für das Gewinnspiel. Ich habe mitgemacht und bin als glückliche Gewinnerin hervor gegangen (habe ich schon von meiner momentanen Glückssträhne gesprochen?).

 

Vorab einige Fakten zum Buch:

Autor: Gisela Garnschröder

Seitenanzahl: 313 Seiten

Herausgeber: Midnight

Erscheinungsdatum: 07. September 2020

 

Worum geht es?

Kriminalkommissarin Hannah Seelfeld wird zu ihrem ersten Tatort gerufen. Die 23-jährige Maren Ochtmüller liegt tot im Flussbett der Dalke. Auf den ersten Blick wirkt es so, als sei sie ertrunken. Doch bald wird klar, die Studentin wurde vergiftet und dann in den Fluss geworfen. Es ist die erste Mordermittlung für Hannah Seelfeld und ihren Kollegen Felix Rohmann und es gibt kaum Spuren. Der einzige Hinweis ist ein Bild der Toten im Rotkäppchenkostüm. Als kurz darauf eine weitere junge Frau tot ist, wird klar, hier ist jemand auf einem Rachefeldzug. Der Druck wächst und die Zeit rennt den Ermittlern davon. Denn es scheint, dass der Mörder noch lange nicht fertig ist…

 

Mein Eindruck:

Hannah Seelfeld und ihr Kollege Felix Rohmann machen sich auf, in ihren ersten gemeinsamen Fall. Die Ermittlerin Hannah empfand ich als äußerst sympathisch und angenehm, was ich von ihrem Kollegen Felix nicht behaupten kann. Er wirkte teilweise fast so, als ob er die Ermittlerin scheitern sehen möchte, unzuverlässlig und teilweise regelrecht hinterhältig. Es wird im Buch jedoch nicht näher auf die Beziehung zwischen den beiden eingegangen, da der Fokus auf vielen anderen Aspekten lag. Ob mich mein erster Eindruck daher getäuscht hat oder nicht, lässt sich vermutlich erst in den nächsten Teilen feststellen. Ich werde das auf jeden Fall weiter beobachten, da ich es zwar interessant finde wenn ein gewisser Konkurrenzkampf herrscht, ich aber lieber über ein gut eingespieltes und harmonisches Team lesen würde.

 

Hannah ist eine starke Persönlichkeit, die sehr bedacht und gewissenhaft ihre Funktion als Ermittlerin erfüllt. Darüber hinaus lernen wir jedoch auch ihren Mann, sowie ihr privates Umfeld kennen, als auch einige andere Details aus ihrem Leben. Trotz der vielen Überstunden, hat sie tatsächlich noch Zeit für andere Dinge und das fand ich sehr erfrischend. Oftmals wird den Polizisten kein Privatleben mehr eingeräumt, daher fand ich diese Erzählweise umso interessanter, bzw. lockerte es die Stimmung sehr auf. Gerade zu Beginn als kaum Spuren vorhanden waren und die Lösung des Falls nicht wirklich voran kam, sorgten diese Szenen für Abwechslung. Doch nicht nur die Ermittlerin und ihr Privatleben stehen im Mittelpunkt, die Autorin legte den Fokus auch auf die Opfer, deren engsten Angehörigen, sowie deren Bewältigung von Schreckensbotschaften. Ich kann mich kaum an ein Buch erinnern, wo die Geschehnisse danach so detailreich geschildert wurden, wie in diesem. Ich finde die Autorin beweist hier jede Menge Gefühl und schafft es, die Wut, die Trauer und die daraus resultierenden unüberlegten Handlungen perfekt rüber zu bringen. Man spürt den Schmerz der Betroffenen durch die Seiten und auch wenn manche Geschehnisse vielleicht wahnhaft wirken, weiß niemand wie man selbst reagieren würde, wenn man die Nachricht über den Todesfall eines geliebten Menschen erhält.

 

Der Fall an sich ist spannend erzählt und zieht jede Menge Arbeit nach sich. Mir gefiel es außerordentlich gut, dass auch aufgezeigt wurde, dass ein Fall nicht nach 5 Minuten gelöst wird, sondern jede Menge Ermittlungen, erfolglose Spuren, als auch Papierkram mit sich bringt. Man jagt nicht die ganze Zeit den Mörder, sondern muss auch Indizien verfolgen, Befragungen durchführen und Formulare, sowie Berichte befüllen. Diese Vorgehensweise fand ich sehr authentisch. Darüber hinaus schafft es die Autorin, den Frust der Ermittler und der nahen Angehörigen, als auch den enormen Druck seitens der oberen Führungsebene perfekt rüber zu bringen. Für mich persönlich war zwar ab 1/3 ca. klar wer der Mörder ist, aber manche Spuren hatten mich dann doch wieder kurz verunsichert und so war ich auf die Lösung letztendlich doch äußerst gespannt. Auch werden immer wieder unerwartete Wendungen geboten, mit denen ich nicht gerechnet hätte. Alles in allem fand ich den Fall, die Ermittlerin, als auch die vielen unterschiedlichen Aspekte äußerst interessant und fühlte mich durchwegs gut unterhalten. Ich kann das Buch jedem Krimifan nur weiterempfehlen. Insbesondere die Einfühlsamkeit der Autorin und die tragische Story hinter dem Fall, sorgen für die richtige Stimmung. Den Abschluss des Buches fand ich sehr berührend und äußerst passend. Ich wünsche euch viele tolle Lesestunden und viel Spaß, bei der Begleitung dieser Ermittlungen.

 

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