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Rezension ,,Verfall: Band 1"

Huhu ihr Lieben,

 

bei einem Gewinnspiel konnte ich dieses Werk für mich gewinnen. Ob es sich ausgezahlt hat und wie es mir gefallen hat, verrate ich euch in diesem Beitrag :)

 

Vorab einige Fakten zum Buch:

Autorin: April Nierose

Seitenanzahl: 228 Seiten

Erscheinungsdatum: 01. November 2017

 

Worum geht es?

Hanna befindet sich in einer selbstzerstörerischen Abwärtsspirale, nachdem ihr Leben ein Jahr zuvor durch tragische Ereignisse eingerissen wurde. Als ihr Freund David, der zuvor verschwunden ist, plötzlich in ihr Leben zurückkehrt, ohne ihr eine Erklärung für sein Verschwinden zu liefern, häufen sich die Fragen, auf die es keine angenehmen Antworten geben kann.
Wer ist ein Freund und wer seit Langem ein heimlicher Feind?

Am Rande des Kontrollverlustes und mit einer Spur von Leichen in der Vergangenheit beginnt die Suche nach Antworten, doch schnell wird klar, dass das erst der Anfang ist.

 

Mein Eindruck:

Dieses Buch sticht wirklich aus der breiten Maße heraus und konnte mich von sich überzeugen. Zu Beginn fiel es mir etwas schwer ins Buch hineinzufinden, da wir mit sehr vielen unterschiedlichen Protagonisten und Zeitsprüngen konfrontiert werden. Hier war es für mich immer etwas schwierig zu zuordnen, wen wir gerade begleiten bzw. die Zusammenhänge zueinander zu erkennen. Als ich mir jedoch einen Überblick verschafft hatte, verflogen die Seiten wie im Nu und ich konnte nicht mehr aufhören zu lesen. Wenn mich jemand fragt worum es geht oder in welches Genre ich das Werk einordnen würde, wäre ich auch nach Beendigung des Buches wohl ratlos. Einerseits haben wir es mit sehr schrägen, ganz offensichtlich psychisch gestörten Protagonisten zu tun und andererseits besteht auch immer ein gewisser Gewalt-/Aggressionspegel. Daher funktioniert meiner Meinung nach ein Schubladendenken in diesem Fall nicht, da viele unterschiedliche Menschen aufeinander treffen und jeder seine eigenen Motive verfolgt. Thriller, Krimi, Psychothriller …. wenn ihr einen Namen dafür braucht, sucht euch etwas davon aus oder bildet euch noch besser selbst ein Bild darüber, indem ihr das Buch lest. Die Handlung ist eigentlich relativ schnell erklärt und diese könnt ihr im Klappentext nachlesen, wobei ich zu einem kleinen Kritikpunkt meinerseits übergehen möchte. Auch wenn es sich um den ersten Teil zu einer Reihe handelt, hätte ich mir persönlich mehr Details bzw. Antworten auf die vielen offenen Fragen erwartet. Immerhin hätten die Geheimnisse rund um David in meinen Augen zumindest teilweise gelüftet werden können, so waren zwar die Ereignisse an sich ebenfalls interessant, aber die eigentliche Story rückte doch für meinen Geschmack zu sehr in den Hintergrund.

 

Dieser Teil lebt wirklich von den überaus schrägen, aber auch faszinierenden Charakteren und ihren Handlungen/Geschichten. Versteht mich bitte nicht falsch, ich fand das Buch spannend, verstörend, fesselnd und auch wahnsinnig interessant, aber nichts desto trotz hätte ich mir einfach etwas mehr Aufklärung gewünscht. Das ist aber wie immer ein persönlicher Eindruck, da ich unheimlich neugierig bin und am liebsten immer sofort alles wissen möchte. Jedenfalls war diese Vorgehensweise auch clever, denn diese sowie der fiese Cliffhanger am Ende des Buches trugen dazu bei, dass ich auf jeden Fall wissen möchte, wie es mit Hanna & Co. weitergeht. Da ich schon mehrmals betont habe wie gestört manche Protagonisten sind, möchte ich kurz noch näher darauf eingehen. Die Autorin bringt die Emotionen, Gedanken und Handlungen der jeweiligen Protagonisten sehr eindringlich und intensiv dem Leser näher. Wenn mir nicht klar wäre, dass ein solches Verhalten durch nichts gerechtfertigt werden kann, hätte ich sogar teilweise Mitleid mit dem Einen oder Anderen gehabt. Ich finde es sehr gut das die Autorin auf solche Themen eingeht und man hier auf Charaktere stößt, die es definitiv in noch keinem anderen Buch gegeben hat. Hier erwarten euch einige Überraschungen sowie unerwartete Wendungen, die es in sich haben. Ich bin schon sehr gespannt darauf was noch alles dahinter steckt, denn wie bereits gesagt, sind noch jede Menge Fragen offen und viele Geheimnisse ungelüftet. Der Schreibstil der Autorin ist anspruchsvoller als in anderen Büchern und ihr Vokabular und ihre Ausdrucksweise haben meinen Sinn von Ästhetik sehr angesprochen. Ich fand die Sätze nicht zu verschachtelt und auch ihre Wortwahl war in gewissen Szenen sehr erfrischend. Dies ist aber wie bei so ziemlich allem im Leben, die einen mögen es oder halt nicht. Ich kann das Buch trotz kleiner Kritikpunkte meinerseits auf jeden Fall weiterempfehlen, da es sich um ein außergewöhnliches Werk handelt, welches sich vom Mainstream abhebt und definitiv Lust auf die Fortsetzungen macht. In diesem Sinne wünsche ich euch starke Nerven und viel Spaß, beim Kennenlernen von Hanna und ihrem Umfeld.

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