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Rezension ,,Inferno"

Huhu ihr Lieben,

 

als Teil des Lesenetzwerkes von Buchluchs durfte ich dieses Buch als Rezensionsexemplar beziehen. Wie mir dieses gefallen hat, verrate ich euch in diesem Beitrag :)

 

Vorab einige Fakten zum Buch:

Autor: Yolanda Olson

Erscheinungsdatum: 16. Juli 2021

 

Worum geht es?

Ich weiß nicht, wo er vom Weg abgekommen ist, aber wir wurden gezwungen, den Preis dafür zu zahlen.

Die Last seiner ... Liebe zu tragen.
Jedes Mal, wenn er mich ansieht, regt sich tief in mir ein mulmiges Gefühl, denn ich weiß, was das bedeutet.
Ich muss die Regeln befolgen; sein braves Mädchen sein.
Das ist der einzige Weg, um in diesem Haus zu überleben.
Im Dunkeln zu sein hat mir nie Angst gemacht. Allein zu sein war etwas, das ich zu schätzen wusste, bis er anfing, es gegen mich zu verwenden.
Gegen uns.
Ich will jetzt nur noch das Licht finden.
Den Ort, von dem ich weiß, dass seine Dunkelheit ihn nicht erreichen kann.
Ein Ort, an dem vielleicht eines Tages alles einen Sinn ergibt, aber im Moment muss ich stark sein.
Ich werde nicht wieder hinfallen.
Das kann ich nicht.
Nicht, bevor ich dort meinen Frieden gefunden habe.
Ich muss es bald tun, denn ich bin nicht sicher, wie viel ich noch ertragen kann.

 

Mein Eindruck:

Ich bin bei diesem Buch ehrlich gesagt hin und her gerissen. Einerseits gab es viele positive Aspekte, die mir sehr gut gefallen haben und andererseits gab es jedoch auch leider einige Kritikpunkte meinerseits, auf die ich gerne noch näher eigehen möchte. Doch kommen wir erstmal zu den positiven Punkten. Wir werden mitten ins Geschehen hinein geworfen und steigen in eine Geschichte ein, die kaum grausamer sein könnte. Da jegliche Erklärungen fehlen, wird einem erst nach und nach bewusst, wo man sich befindet und welches schreckliche Geheimnis unsere Protagonisten umgibt. Die Story an sich fand ich sehr ungewöhnlich, daher sollte sich jeder wie zu Beginn des Buches angekündigt die Triggerwarnungen am Ende durchlesen und für sich selbst entscheiden, ob er sich solchen Themen stellen möchte oder nicht. Ob ich das Buch nun letztendlich unter die Kategorie ,,Horror" eingeordnet hätte, ist für mich fragwürdig. Wenn mich jemand direkt fragen würde, würde ich es wohl eher als einen ,,Psychothriller" identifizieren, da alles überaus realistisch war und für mich der typische Faktor den ich mit Horror verbinde fehlte. Der Schreibstil der Autorin war eindringlich, brutal, pervers und überaus fesselnd. Sie deutete viele Dinge an, die nicht näher beschrieben wurden, aber dadurch nicht weniger grausam wirkten. Sie spielt auf jeden Fall mit der Fantasie des Lesers und quälte dabei somit nicht nur ihre Protagonisten selbst. Die Stimmung in diesem Buch war wirklich beeindruckend. Ich empfand sie als bedrohlich, unheilvoll, düster, hoffnungslos und beklemmend. Dadurch das man lange Zeit nicht weiß, wie die Beziehungen zueinander sind und um was es konkret geht, steigern sich diese Emotionen immer weiter. Ich finde es sehr mutig und innovativ von der Autorin, sich einer solchen Geschichte zu stellen und dabei ohne Rücksicht auf Verluste vorzugehen.

 

Kommen wir nun zu meinen Kritikpunkten die ich so konstruktiv wie möglich äußern möchte, auch auf den Hinblick, um eine zukünftige Steigerung der Autorin zu ermöglichen. Natürlich werde ich versuchen euch nicht mit Details zu spoilern, auch wenn dies in mancher Hinsicht etwas schwierig werden könnte. Ich bin normalerweise keine Leserin die viel Wert auf Beschreibungen der Personen oder der näheren Umgebung legt, aber bei diesem Buch waren es mir persönlich etwas zu wenig Informationen. Wie gesagt bin ich eigentlich ein Fan davon sich selbst ein Bild über bestimmte Dinge zu verschaffen, doch eine grundlegende Beschreibung der Protagonisten sowie deren Aufenthaltsort hätte ich mir in diesem Fall gewünscht. Auch da das Buch eine überschaubare Anzahl an Seiten hatte, hätte man dieses mit einigen Details und Beschreibungen sicher noch etwas aufwerten können. Auch gab es einige Logikfehler, auf die ich nicht näher eingehen möchte, um euch nicht gewisse Szenen vorweg zu nehmen. Da diese jedoch meinen Lesefluss gestört haben, wollte ich sie erwähnen. Ein generelles Problem in meinen Augen war das abrupte Ende und das viele offene Fragen meinerseits aus diesem Grund unbeantwortet blieben. Wie gesagt hätte man meiner Meinung nach noch viel mehr aus der Geschichte heraus holen können und es wären locker noch 100 Seiten mehr drinnen gewesen. Einerseits um die Beschreibungen und Details zu ergänzen und andererseits um auf die vielen Andeutungen und offenen Fragen näher eingehen zu können.

 

Wie also bereits am Anfang mitgeteilt, bin ich bei diesem Buch sehr zwiegespalten, da sich viele unterschiedliche Emotionen miteinander ablösen. Aufgrund der Stimmung, der ungewöhnlichen Storyline und der Kürze des Buches würde ich es Lesern empfehlen, die Wert auf einen eher realistischen und psychologischen Ansatz legen. Geschmäcker sind bekanntlich verschieden und jeder Leser wird die Punkte dir mir ins Auge gesprungen sind, vermutlich anders bewerten. In diesem Sinne macht euch am besten selbst ein Bild über diese Geschichte und entscheidet für euch, ob sie euch gefällt und ob ihr euch darauf einlassen könnt. Ich habe es nicht bereut das Buch gelesen zu haben, da es für zwischendurch eine nette Unterhaltung bot und sich die positiven sowie negativen Punkte in meinen Augen die Waage gehalten haben. In diesem Sinne wünsche ich euch auf jeden Fall viel Spaß, beim Entdecken dieses mehr als kranken Alltags.

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