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Rezension ,,Todeskeller"

Worum geht es?

Lea wacht gefesselt in einem abgeschotteten Kellerraum auf. Und sie ist nicht alleine.

Mit ihrer Mitgefangenen Marie schmiedet sie einen Plan, wie sie ihren Entführer überwältigen könnten.

Doch er ist weggefahren und kommt nicht mehr zurück.

Es erscheint ihnen anfangs wie ein Segen, bis ihnen klar wird, dass sie in diesem Keller sterben werden, wenn sie keinen Ausweg finden.

Für die beiden beginnt ein erbitterter Kampf ums Überleben, mit der ständigen Angst im Nacken, dass »Papa« doch noch nach Hause kommt.

 

Mein Eindruck:

In diesem spannenden Thriller erwartet euch eine unglaublich eindringliche Atmosphäre. Gemeinsam mit unserer Protagonistin Lea wachen wir in einem Keller auf, wobei wir nichts über unseren Entführer wissen. Nach und nach stellt sich heraus das Lea nicht alleine ist und ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Ich fand es sehr beeindruckend wie der Autor das ,,Erwachen” beschreibt und wie überaus intensiv die weitere Storyline geschildert wurde. Er überrascht mit vielen tollen Ideen, einer kämpferischen Protagonistin, die alles in ihrer Macht Stehende tut, sowie mit jeder Menge Realismus, da ich stets das Gefühl hatte, diese Geschichte hätte sich tatsächlich so abspielen können. Stellenweise wird es klaustrophobisch und regelrecht unheimlich, weswegen ihr einiges an Nerven mit euch bringen solltet. Man weiß nie, was um die nächste Ecke lauert und welche Gefahren noch auf Lea warten, da ihr Gegner nicht so einfach aufgibt und sich jede Menge unangenehme Überraschungen für seine Gefangenen einfallen lässt. So viel zu den positiven Aspekten, kommen wir nun zu den Dingen, die ich mir anders gewünscht hätte. Ich hätte gerne noch mehr über den Täter erfahren, da seine Beweggründe bzw. seine Vergangenheit nicht näher beleuchtet werden und mich dieser Punkt noch sehr interessiert hätte (immer diese Neugierde). Andererseits hat es aber auch wieder gut gepasst, da man nicht immer für alles eine Erklärung erhält und so einiges der Fantasie des Lesers überlassen bleibt. Das Ende hat mir persönlich leider überhaupt nicht gefallen, da es zu gewollt wirkte und für mich auch nicht wirklich Sinn ergeben hat. Ein paar Seiten mehr wären hier sicher nicht schlecht gewesen, um einen runderen Abschluss zu gewährleisten. Das sind aber Anmerkungen, die jeder anders auffassen wird und wie ich bereits selbst erklärt habe, kann man immer alles entweder positiv oder negativ sehen. Wie heißt es so schön? Alles liegt im Auge des Betrachters. Mir hat das Buch bis auf die soeben erwähnten Kleinigkeiten wirklich gut gefallen, da es mich fesseln konnte und ich die bedrohliche Stimmung sehr mochte. Das es oftmals nur einen blöden Zufall braucht, um andere Leute in Schwierigkeiten zu bringen fand ich ebenfalls sehr schön umgesetzt, da es so auch oftmals im echten Leben passiert (wären wir wieder beim Thema Realismus). Von daher kann ich das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen und kann euch nur raten, euch am besten selbst ein Bild darüber zu machen, ob euch die Geschichte mit all ihren Facetten zusagt oder nicht. 

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