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Rezension ,,Paradox Hotel"

Worum geht es?

Im Paradox Hotel ticken die Uhren anders. Denn hier bucht man keinen Tagesausflug in die nähere Umgebung, sondern eine Flugreise in die Vergangenheit. Ein Dutzend verschiedene Epochen stehen den Gästen zur Verfügung, der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Doch dann geschieht ein Mord im Paradox Hotel, und January Cole beginnt zu ermitteln. Das ist allerdings nicht so einfach, wenn noch nicht einmal klar ist, wann der Mord überhaupt geschehen ist – in der Vergangenheit, der Gegenwart oder gar erst in der Zukunft?

Willkommen im Paradox Hotel! Ihre Zeitreise beginnt hier.

Im einzigen Hotel beim Zeitportal ist vieles anders: die Gäste sind kostümiert, die Uhren ticken langsamer – und ein Mordopfer verschwindet in der Vergangenheit

 

Mein Eindruck:

Da mich das Thema ,,Zeitreisen” sehr interessiert hat, habe ich zu diesem Buch gegriffen. Leider konnte mich dieses nur mäßig von sich überzeugen. Das eigentliche Thema ,,Zeitreisen” rückt meiner Meinung nach zu stark in den Hintergrund und eigentlich bietet sich uns hier ein politisches Schlachtfeld, da es überwiegend um den Verkauf des Hotels und den damit verbundenen Intrigen geht. Mit der Protagonistin January Cole bin ich überhaupt nicht warm geworden. Ich finde ihre ganze Art und Weise einfach nur anstrengend und ihre gewollten Provokationen waren in meinen Augen weder angebracht noch zielführend. Sie ist nur auf sich selbst bezogen und scheint dabei alles in Kauf zu nehmen, egal welche Konsequenzen dieses Verhalten mit sich bringt. So empfand ich sie als durchgängig nervig, was mein Lesevergnügen erheblich geschmälert hat. Obwohl sehr viel ,,geredet” bzw. ,,erzählt” wird, fehlt dem Buch eine gewisse Tiefgründigkeit, wodurch sich ein sehr ausschweifender Schreibstil ergibt. Wichtige Erklärungen sind in meinen Augen etwas zu kurz gekommen, insbesondere da wir mit dem Hotel eigentlich eine völlig neue Welt mit unbegrenzten Möglichkeiten betreten. Wir werden jedoch als Leser ohne nähere Erklärungen direkt ins kalte Wasser geworfen und mir fehlte für eine gefühlt sehr lange Zeit der grobe Überblick und bis auf den Verkauf des Hotels auch das Verständnis dafür, worum es nun eigentlich in dieser Geschichte gehen sollte. Das Potential, welches ein Hotel inklusiver Zeitreisen bietet, wurde leider nicht geschickt ausgenutzt und anstatt die Charaktere bzw. die Geschichte greifbarer zu machen, wurden die vielen Wörter für sinnlose Diskussionen verschwendet. Für mich war das ein Buch, welches man lesen kann, aber nicht unbedingt muss. Hierbei handelt es sich lediglich um meine persönliche Meinung, die jeder Leser natürlich für sich selbst beurteilen muss. Wenn man mit der Protagonistin gut umgehen kann und auch mit anderen Erwartungen an die Geschichte herangeht, kann man ihr sicher etwas Positives abgewinnen.  

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