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Rezension ,,Tales of Hope and Despair (Tales 3)"

Worum geht es?

Eine ungewöhnliche Mischung aus Fantasy und Science-Fiction, aus Wissenschaft und Magie – das packende Finale der Tales-Reihe für LeserInnen von Ava Reed und V.E. Schwab

 

»Keiner von uns weiß, wie lange wir noch haben, aber wenn wir aufgeben, haben wir auf jeden Fall verloren. Wir kämpfen dafür überhaupt eine Chance auf eine Zukunft zu haben.«

 

Die Akademie ist gefallen. Das Chaos herrscht über Kingston und steht kurz davor auch den Rest Nordamerikas zu unterwerfen. Die Begabten verstecken sich mit den Geflüchteten in einigen der alten Bunker aus der Zeit der großen Bestienplagen, bevor die Gaben sich entwickelten. Liana, Kieran und die anderen Ausgewählten sind die einzigen, die das Chaos noch aufhalten können. Doch ihnen läuft die Zeit davon. Mit jedem Tag wird das Chaos stärker und sammelt mehr Anhänger. Aber auch die Magie hat noch einen letzten Trumpf im Ärmel.

 

Band 3 der düsteren Fantasy-Reihe »Tales«.

 

Mein Eindruck:

Gleich mal vorweg, meine Gefühle bei diesem Buch waren sehr durchwachsen, weswegen ich nicht klar sagen kann ob mir dieser Abschlussband gefallen hat oder nicht. Es gab einige Dinge, die mir gefallen haben, aber genauso viele die ich mir anders erwartet bzw. vorgestellt hätte. Daher würde ich jeden den die Reihe interessiert auf jeden Fall empfehlen sich selbst ein Bild zu machen und für sich zu entscheiden, ob er sich darauf einlassen möchte oder nicht. Ich finde das die Reihe auf jeden Fall Aufmerksamkeit verdient, unabhängig von meinem Gefühlschaos in Hinblick auf den dritten Band. Das war jetzt schon sehr weit vorgegriffen, kommen wir zunächst zu den positiven Aspekten. 

 

 Die Autorin nimmt sich sehr viel Zeit für die psychologische Kriegsführung und der Kampf wird somit auf einer völlig anderen Ebene ausgetragen, als ich mir persönlich erwartet hätte. Es werden viele Details besprochen, Probleme, Ängste und Zweifel treten ans Licht, welche stellenweise offen diskutiert werden und es gibt viele unterschiedliche Baustellen, denen sich unseren Protagonisten widmen müssen. Ich fand es faszinierend an welche Details die Autorin gedacht hat und es gibt jede Menge zu berücksichtigen, denn wenn sich eine Frage/ein Problem löst, treten gefühlt zehn neue auf. Ein persönliches Highlight für mich waren wieder die Bestien, da mich diese bereits vom ersten Teil an beeindruckt haben und ich die unterschiedlichen Rassen sowie deren Besonderheiten genauso erschreckend wie außergewöhnlich finde. Das Glossar am Ende hilft für den optimalen Überblick und ich hätte ehrlicherweise noch ewig über diese Kreaturen lesen können (Spin-Off?).  

 

Kommen wir nun zu den Punkten, die ich mir persönlich anders gewünscht hätte. Durch die vielen Strategien und der Kriegsführung, die wie bereits erwähnt Großteils nicht aus direkten Kämpfen bestand, stellte sich bei mir das Hochgefühl erst relativ spät ein, als meine Erwartungen schließlich erfüllt wurden. Ich hätte es spannender gefunden, wenn der Fokus auf Action- bzw. Kampfszenen gelegt worden wäre, auch wenn ich die Entscheidungen der Protagonisten bis zu einem gewissen Grad nachvollziehen konnte. Mir kam es oftmals so vor, als ob alles zu Tode gedacht bzw. besprochen wird und sich die einzelnen Figuren im Kreis drehen. Dabei handelt es sich um meine individuelle Meinung und jeder wird das vermutlich anders für sich bewerten. Auch hatte ich ehrlicherweise gegen Ende Schwierigkeiten mit den vielen unterschiedlichen Namen/Figuren klarzukommen und hätte eine kleinere Gruppe, auf die man sich völlig konzentrieren kann, besser gefunden. 

 

Ich habe es nach reiflicher Überlegung jedoch nicht bereut die Reihe fertig gelesen zu haben, auch wenn ich mir vom letzten Teil etwas mehr ,,Bumms” erwartet hätte, um es mal ganz leger auszudrücken. Wenn man mit einer anderen Erwartungshaltung als ich an dieses Buch herangeht, ist man bestimmt offener und sieht die Dinge womöglich anders. Außerdem konnte ich dem Finale auch einige positive Aspekte abgewinnen und ich würde jederzeit wieder zu einem Buch der Autorin greifen, da ich ihren Schreibstil sehr gerne mag.  In diesem Sinne geht einfach unvoreingenommen an das Finale heran und lasst euch überraschen, was euch hier alles erwartet. 

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