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Rezension ,,Sterbende Magie"

Worum geht es?

Die Magie in Arantis stirbt. Auf der Flucht landen die magiebegabten Brüder Kiro und Luan in einem Fischerdorf an der Küste. Während Kiro so schnell wie möglich raus aufs Meer will, um die sagenumwobene Insel der Magier zu finden, kommt der geschwächte Luan im Schloss auf den Klippen unter. Das marode Gebäude mit seinen staubigen Büchern und der Wind, der nachts seine Lieder mit den tosenden Wellen singt, faszinieren ihn – ebenso wie der mürrische Schlossherr. Doch die Zeit drängt und die Brüder müssen sich entscheiden: für die Magie oder für ihre Heimat.

 

Mein Eindruck:

Dieses Buch bietet jede Menge Konfliktpotential und konnte mich durch die Gedankenspiele sowie dem tiefergehenden Kennenlernen der Protagonisten überzeugen. Wir erleben die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Luan und Kiro, wobei jeder seine ganz eigenen Erfahrungen macht. Luan ist äußerst sensibel, denkt oftmals nicht über seine Entscheidungen nach und handelt stets aus dem Bauch heraus, weswegen er mir auf Anhieb sympathisch war. Kiro hingegen versucht stets 3 Schritte im Voraus zu denken, um sich und seinen Bruder zu beschützen, ist äußerst vorsichtig und bereit für seine Magie einzustehen. In einer Welt, in der die Magie stirbt, stehen die Zwillingsbrüder vor einigen wichtigen Entscheidungen nach einer tragischen Flucht. Ich fand es äußerst spannend zu verfolgen, wofür sich welcher Bruder entscheiden wird und konnte ihre unterschiedlichen Gefühle und Gedanken zur Magie und der in dieser Story stattfindenden ,,Hexenjagd” stets nachvollziehen. 

 

 Selbst in den ,,unpassendsten” Momenten ist man vor der Liebe nicht gefeit, weswegen den Brüdern trotz ihrer schwierigen Lage einige Ruhepausen gegönnt werden. Der romantische Aspekt ist jedoch eher sporadisch vorhanden, da das Hauptaugenmerk ganz klar auf den Charakteren, deren Entscheidungen sowie um das Thema Magie und wie weit man gehen darf, um seine Liebsten zu schützen liegt. Die Szenen, in denen sich die Charaktere jedoch näher kommen waren einfach wundervoll und wirkten wie Balsam für die Seele, da die Story ansonsten durchwegs ernsterer sowie tragischerer Natur ist. Die Autorin hat das Thema Magier gegen Nichtmagier äußerst düster, aber ebenso beeindruckend umgesetzt. Der Hass der Parteien aufeinander ist schier grenzenlos und war stellenweise sogar durch die Seiten spürbar. Wir erfahren natürlich einige Hintergrunddetails, wobei ich hier noch mehr Einblicke bevorzugt hätte. Bis auf die Rückblenden aus Luan und Kiro’s Vergangenheit müssen wir uns auf Gerüchte und Halbwahrheiten verlassen, wobei wir nur einige wenige Details aus erster Hand erfahren, die genauso grausam wie unglaublich sind. Ich fühlte mich jedenfalls gut unterhalten und fand die unterschiedlichen Konflikte gut inszeniert, zum Großteil nachvollziehbar und konnte auf jeden Fall mit den Protagonisten mitfiebern, egal in welcher Hinsicht. Das Buch war in meinen Augen echt mal was anderes und bietet jede Menge Stoff zum Nachdenken, da sich manche Aussagen und Handlungen durchaus auch in der Realität abspielen. In diesem Sinne gibt es von mir eine klare Empfehlung für alle, die sich von dieser Rezi angesprochen fühlen, ich wünsche euch jedenfalls ganz viel Spaß beim Kennenlernen von Luan, Kiro & Co. 

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