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Rezension ,,Darkness: Chained Souls"

Worum geht es?

Schritt für Schritt begleitet mich ein Gefängnis aus silbernen Ketten auf meinem Weg durch die Dunkelheit.

Ich kannte nichts anderes.

Bis …

eine falsche Entscheidung,

eine scharfe Klinge in einer zierlichen Hand,

Blut und Tod

meinen Untergang besiegelten.

Das dachte ich zumindest.

Doch dann begegnete ich dir, einem verfluchten Gott, der die Finsternis selbst mit sich bringt und irgendwie lässt du mich hoffen.

 

»Sag Nael, bescherst du mir weitere Dunkelheit oder zerreißt du die Ketten, die mich an euch Götter binden?«

 

Mein Eindruck:

Für mich war es das erste Buch der Autorin und mir hat dieses prinzipiell gut gefallen, auch wenn es in meinen Augen kleine Schwächen aufweist. Ich fand die Idee sowie das Setting rund um die Götter wahnsinnig aufregend da ich solche Wesen äußerst interessant finde. Meiner Meinung nach hätte man jedoch wesentlich mehr herausholen können, da für mich gegen Ende doch zu viele Fragezeichen im Kopf herumschwirrten. Ich muss gestehen das ich bisher keine andere Geschichte der Autorin gelesen hatte, eventuell wäre mir dann manches klarer gewesen. Eine Übersicht über die verschiedenen Götter, ihren Fähigkeiten und ihrem Verhältnis zueinander wäre sicher hilfreich gewesen. So haben wir jedoch nach und nach alles selbst entdeckt, was auch seinen Reiz hat.

 

Die Protagonisten sind genauso sympathisch wie sie unsympathisch sind und mir fiel es teilweise etwas schwer ihre Handlungen nachzuvollziehen. Sie wecken Gefühle ineinander nur um im nächsten Moment in den Armen eines anderen zu liegen. Das die Götter tun und lassen können, was sie möchten, ist schon klar, aber ich persönlich habe immer so meine Schwierigkeiten mit solchen Vorgehensweisen. Wenn man jedoch solche Kleinigkeiten ausblendet und sich auf die Geschichte einlässt, ist diese auf jeden Fall spannend sowie mitreißend erzählt.

 

Ein weiterer kleiner Kritikpunkt meinerseits ist die ,,Bedrohung“ durch die Ketten. Diese kam für mich nicht ausreichend rüber, da unser Protagonist doch viel mehr Freiheiten in meinen Augen hatte, als ich eigentlich für möglich gehalten habe. Hier hätte man sich in Punkto ,,Sklaverei“ oder ,,Dominanz“ definitiv noch mehr aus dem Fenster lehnen können. Es gab zwar einige in meinen Augen gut gelungene Szenen in dieser Hinsicht, aber besonders gegen Ende hin wurde es etwas zu lasch.

 

Die Kapitel sind jedenfalls sehr schön verziert und weisen auch eine angenehme Länge auf, weswegen ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen habe. Ich wollte stets wissen, wie es weiter geht und habe mich auch nie gelangweilt, weswegen ich das Buch allen Fans von Dark Fantasy definitiv weiterempfehlen würde. Jeder Leser empfindet gewisse Umstände anders und das Werk ist es in meinen Augen auf jeden Fall wert das ihr euch selbst ein Urteil bildet. Die Autorin gibt teilweise richtig Gas und als die Angst sowie die Verzweiflung völlig auf mich überging, gab es kein Entrinnen mehr und ich habe stellenweise die Luft beim Lesen angehalten. Für mich war es definitiv nicht das letzte Buch der Autorin und ich würde jederzeit wieder zu einem Werk von ihr greifen, da ich ihren Schreibstil sehr ansprechend fand, die Charaktere widersprüchliche Gefühle in mir hervorriefen (aber hey, besser als keinerlei Emotionen) und generell die Thematik einen Nerv bei mir getroffen hat. In diesem Sinne wünsche ich euch ebenso fesselnde Lesestunden wie ich sie hatte.

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