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Rezension ,,Never Good Enough 01+02"

Klappentext Band 1:

Nach sieben Jahren Beziehung ist plötzlich Schluss zwischen Uni-Professor Louis und seinem Partner. Mitten im Urlaub scheinbar grundlos abserviert, weiß Louis nicht, was er mit seinem gebrochenen Herz und angeknacksten Ego anfangen soll. Als er im neuen Semester dann ausgerechnet Theo, den jüngeren Bruder seines Ex-Partners, unter seinen Studenten vorfindet, muss Louis sich gezwungenermaßen zum abrupten Beziehungsende rechtfertigen – und lügt sich ins bessere Licht. Nur wird er damit zum Ziel einer Obsession, die über Geschwisterrivalitäten weit hinausgeht …

 

Klappentext Band 2:

„Mein Bruder ist nicht normal.“ Mit dieser Warnung taucht Louis’ Ex-Partner wieder in seinem Leben auf und legt ihm nahe, sich von Theo fernzuhalten. Neben der dunklen Vergangenheit seines Bruders wühlt Nick dabei auch alte Gefühle wieder auf. Aber für Louis scheint damit nur klarer zu werden, dass ihn und Theo weit mehr verbindet als anfangs gedacht: Die Angst, wieder nicht gut genug zu sein. Und die Hoffnung, dass aus der zweiten Wahl die erste werden kann.

 

Meine Meinung:

Zunächst fiel mir der Einstieg in die Dilogie etwas schwer da der Zeichenstil sehr einfach gehalten wurde ich mir nicht sicher war, ob ich mich mit diesem anfreunden kann. Nach den ganzen vielen Details und herausragenden Schattierungen/Stilen in der letzten Zeit fühlten sich diese Werke wie eine kleine Ernüchterung an, ohne dass ich es böse meine, sondern einfach, weil sie so konträt zu allen anderen davor waren. Desto mehr Seiten jedoch vergingen desto besser wurde es und die Geschichte sowie ihre Charaktere zogen mich in ihren Bann. Ich muss ja gestehen, dass ich ein Faible für kaputte Protagonisten habe, weswegen mich Theo mit seinem übertriebenen Bruderkomplex mit Nachahmungsverhalten inklusive stalkerähnlichen Zügen direkt angesprochen hat. Klingt schräg, ist aber so. Doch es ist wesentlich komplexer als das und uns erwartet eine intensive Dreiecksbeziehung die vor allem zunächst von Lügen, Rachegelüsten und falschen Absichten lebt. Spätestens jedoch im zweiten Teil entwickeln sich die Figuren überraschend weiter und die toxische Abwärtsspirale kriegt nochmal die Kurve in ein halbwegs annehmbares Umfeld. Ich war jedenfalls beeindruckt davon und konnte darüber hinweg den Zeichenstil auch vergessen, den ich zu Beginn noch als unangenehm empfand. Fragen über Fragen türmten sich beim Lesen auf und diese wurden auch alle in meinen Augen ausreichend beantwortet. Ist eine Person wirklich so toll wie man glaubt oder sieht man nur das, was man sehen möchte? Mir gefiel die Selbstreflexion mancher Protagonisten sehr gut und dadurch wurden die Wendungen umso authentischer und mitreißender. Wer also auf schräge Charaktere in einer mitreißenden Beziehungskonstellation steht und mit zensierten Erotikszenen kein Problem hat, sollte sich diesen Zweiteiler nicht entgehen lassen. Ich bin froh meine anfängliche Skepsis überwunden zu haben und hatte letztendlich jede Menge Spaß beim Lesen. 

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