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Rezension ,,Fire of Submission - Tease me"

Worum geht es?

Für Severin beginnt der entscheidende Abschnitt seines Medizinstudiums: das Praktische Jahr an einer Uniklinik. Als der erfahrene Sub einen BDSM-Club besucht, begegnet er ausgerechnet seinem Oberarzt und Mentor, Dr. Adler. Severin verspricht Stillschweigen, denn Dr. Adler ist überhaupt nicht begeistert davon, dass ausgerechnet ein Praktikant von seinem für die Karriere gefährlichen Doppelleben als Dom erfahren hat. Zunächst versuchen beide weiterzumachen wie bisher. Aber das ist gar nicht so einfach, wenn es knistert ...

 

Mein Eindruck:

Für mich war es das erste Buch der Autorin und ich war sehr positiv überrascht. In meinen Augen hat sie die BDSM-Szene sehr gekonnt beschrieben und einem ein gutes Gefühl darüber vermittelt um was es hier genau geht. Tatsächlich bin ich mit keinen allzu großen Erwartungen an dieses Buch heran gegangen da oftmals BDSM thematisiert wird und es letztendlich bei oberflächlichem Geplänkel bleibt, welches mich nicht wirklich überzeugen konnte, aber das ist hier definitiv nicht der Fall. Ich möchte euch gar nicht zu viel verraten, aber es geht sehr in die Tiefe und ich hatte ein äußerst intensives Leseerlebnis, da ich mit den Protagonisten direkt mitfiebern und mitleiden konnte. Wir erleben gemeinsam mit den Hauptakteuren unterschiedliche Praktiken und ihr dürft euch auf jede Menge abgefahrener sowie äußerst expliziter Szenen freuen, die genauso heiß wie ansprechend sind. Wenn wir schon über die Figuren sprechen, diese wurden wahnsinnig authentisch sowie greifbar gestaltet und bei mir wurde direkt ein Nerv damit getroffen. Nicht nur, dass wir die Protagonisten in ihrem Alltag begleiten, wir erfahren auch alles über ihre Neigungen, ihr Outing über diese speziellen Vorlieben in ihrem Umfeld so wie vieles mehr. Ich fand es sehr schön, dass ausreichend Tiefgang vorhanden war und alle Facetten beleuchtet wurden, da ich mir ein Outing in diese Richtung immer äußerst schwierig vorstelle. Ein Punkt, bei dem ich persönlich sehr zwiegespalten bin ist das Setting im Krankenhaus. Einerseits fand ich die vielen Einblicke in den Arbeitsalltag spannend und sehr detailliert, aber andererseits war es mir teilweise schon etwas zu viel des Guten. Da unsere Protas auf der Gyn-Station arbeiten gab es einige Szenen, bei denen ich persönlich an meine Grenzen gestoßen bin (was auch der Grund dafür ist das ich keine Arztserien gucke). Das ist aber natürlich ein persönliches Empfinden und dies sollte jeder Leser für sich selbst beurteilen. Mir hätten weniger Szenen im Krankenhaus und in mancher Hinsicht auch weniger Details besser gefallen, auch wenn man den enormen Rechercheaufwand, der dahintersteckt, direkt bemerkt. Hier ein riesiges Kompliment an die Autorin für diesen Aufwand sowie die gelungene Umsetzung. Vielleicht war aber auch genau das der Punkt, denn die Operationen und Eingriffe wirkten auf mich beinahe zu realistisch und haben mein Kopfkino in eine Richtung bewegt, die ich gerne umgelenkt hätte, aber leider bin ich ein großes Opfer davon mir direkt alles bildlich vorzustellen. Ansonsten habe ich aber keine kritischen Bemerkungen, da ich das Buch durch die Bahn umwerfend fand und es binnen eines Tages verschlungen habe, weil ich es einmal begonnen nicht mehr zur Seite legen konnte. Neben den soeben erwähnten Komponenten darf auch eine Spur Drama nicht fehlen und dadurch wurde diese Story meiner Meinung nach gut ergänzt und eröffnete allen Beteiligten neue Möglichkeiten. In diesem Sinne gibt es von mir eine klare Empfehlung für alle die auf kinky Geschichten in einem äußerst gut recherchierten Setting stehen und an Protagonisten Gefallen finden, die genau wissen was sie wollen und es sich auch holen.

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