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Rezension ,,Federgold"

Worum geht es?

Prinzessin Idalia ist seit ihrer Kindheit Prinz Elric aus dem benachbarten Königreich Syllitist versprochen, und endlich ist der Tag da, an dem sie ihn persönlich treffen wird. Ihre Magd Scarlett soll sie zu ihm begleiten, doch diese hegt ihre eigenen Absichten. Getrieben von dunkler Magie überwältigt sie die Prinzessin und stiehlt deren Identität, um an ihrer statt den Thron zu besteigen. Idalia gibt allerdings nicht kampflos auf und nimmt eine Arbeit als Gänsemagd an. Sie will einen Plan schmieden, um ihr Geburtsrecht zurückzuerlangen. Unerwartete Hilfe erhält sie dabei von Norik, einem rastlosen Wanderer, dessen Geheimnisse bald schon zu Idalias Bürde werden könnten – ganz zu schweigen von dem Gefühlschaos, in das er sie stürzt. Doch je mehr sie über Scarlett in Erfahrung bringen, desto stärker kristallisiert sich heraus, dass die wahre Gefahr nicht in den dunklen Kräften der ehemaligen Magd, sondern vielmehr in den finsteren Wäldern des Reiches lauert. Und den unheilvollen Kreaturen, die dort leben, um jeglichen Vorhaben der Menschen einen Strich durch die Rechnung zu machen.

 

Mein Eindruck:

Da ich Märchen wahnsinnig gerne lese und auch den unterschiedlichen Eigeninterpretationen stets etwas abgewinnen kann, kam ich auch an diesem Buch nicht vorbei. Ich muss gestehen das ich die Erzählung sicher schon mal gehört hatte, aber da es nicht eine meiner Lieblingsgeschichten war, hatte ich die Details bereits vergessen und konnte daher umso mehr wieder mitfiebern. Teilweise habe ich beim Lesen Details erkannt und dachte mir ,,Achja genau”, was ich besonders schön fand, da es mich an meine Kindheit erinnerte. Die neuen Informationen und die dadurch entstanden ,,Aha-Effekte" hatte ich aber mindestens genauso oft, weswegen sich das Gefühl von Altbekanntem und Neuen beim Lesen stets vermischte. Der Schreibstil war äußerst angenehm und flüssig zu lesen, weswegen ich nur so durch die Seiten gerauscht bin und das Buch binnen kürzester Zeit beendet habe. Alle Fans von Märchen sollten sich diese Neuerzählung auf keinen Fall entgehen lassen, denn ich fand die Umsetzung sowie den Stil wie bereits erwähnt wahnsinnig gelungen. Die Protagonisten verhalten sich einem Märchen entsprechend, wobei hier doch durchaus einige Aspekte vorhanden waren, die einen zum Nachdenken anregen und wichtige Botschaften übermitteln. Die möchte ich euch aber natürlich nicht vorwegnehmen, weswegen ihr diese gerne selbst entdecken dürft. Getreu dem Sprichwort ,,Es kommt immer anders als man denkt” begibt man sich gemeinsam mit den Figuren auf eine turbulente Reise bei welcher Licht und Schatten stetig ineinander verschwimmen. Meiner Meinung nach hat das Buch jede Menge unerwartete Wendungen, Gänsehautmomente und kleinere Herzstolperfallen und bis auf das Ende habe ich keinerlei Kritikpunkte anzubringen. Der Abschluss des Ganzen hatte für mich persönlich irgendwie einen faden Beigeschmack, wobei ich das jetzt nicht näher erläutern kann, um euch nicht zu spoilern, aber hier hätte ich mir persönlich einfach etwas anderes gewünscht. Das ist aber natürlich Geschmackssache und hat dem an sonstigen Lesevergnügen keinen Abbruch getan. Ich würde jederzeit wieder zu einem Buch der Autorin greifen und bin schon sehr gespannt darauf, welche Welten bzw. Märchen mich sonst noch so erwarten. In diesem Sinne gibt es von mir eine klare Empfehlung und ich hoffe ihr habt ebenso magische Lesestunden wie ich sie hatte. 

 

 

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