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Rezension ,,Die rastlosen Geister des Salon Nocturne"

Worum geht es?

Ein magisches Café, gefährliche Rituale und zarte Gefühle in Paris: mitreißende Urban Fantasy für Fans von Liza Grimm und Laura Kneidl

 

»Jackie seufzte. Dass jemand da draußen erfolgreich Bindungsrituale durchführte, klang mehr als abwegig. Dass jemand sich für talentierter hielt, als er oder sie war, und halbfertige magische Bindungen heraufbeschwor, die für keinen gut ausgingen – das klang schon glaubwürdiger. Und es klang nach Ärger.«

 

Die magiebegabte Bäckerin Jackie ist durch einen mächtigen Zauber an ihr Haus in Paris gefesselt, nur mithilfe der streunenden Katzen kann sie es manchmal verlassen. In dem dazugehörigen Café Salon Nocturne verkauft sie magische Tränke und Tinkturen und hat sich mit ihrem Schicksal arrangiert. Doch dann experimentiert jemand mit gefährlichen Bindungsritualen – mit fatalen Folgen, und Jackie wird von ASRAM, der Agentur zur Kontrolle der Magie, als Expertin angefordert. Eigentlich widerstrebt ihr die Zusammenarbeit. Und mussten sie ausgerechnet Gabriel Rivera schicken? Jenen Mann, dessen Name Jackie schon so lange verfolgt und der nun alles daran zu setzen scheint, ihre geordnete Welt aus den Fugen zu reißen ...

 

Mein Eindruck:

Mir hat dieses Buch prinzipiell ganz gut gefallen, auch wenn ich mir hier und da in mancher Hinsicht mehr Informationen gewünscht hätte. Bei diesem Werk werden wir direkt ins kalte Wasser geschmissen und tauchen ein in eine Welt voller Magie. Gemeinsam mit den Protagonisten Jackie und Gabriel dürfen wir uns einem Fall widmen, welcher für Rätsel sowie Furore sorgt und für mich persönlich bis zum Schluss undurchsichtig blieb. Die Spannung war also dementsprechend hoch und da sich die Vorfälle als äußerst kompliziert erwiesen, gingen die Ermittlungen bzw. das Finden einer Lösung nur langsam, aber dafür stetig voran. Jackie war als Protagonistin äußerst geheimniskrämerisch, weswegen es mir persönlich schwer fiel eine Verbindung zu ihr aufzubauen. Dies gelang mir jedoch dafür mit dem wesentlich offenherzigerem Gabriel, welcher mich mit seiner ganzen Art und Weise abholen konnte. Die Kapitel werden aus der Sicht dieser beiden Figuren erzählt, wodurch sich einige interessante Details ergaben. Die Idee rund um die Geister (wie der Buchtitel schon verrät) hätte man in meinen Augen wesentlich mehr ausbauen können. Zwar gab es einige gut beschriebene Szenen, aber für mich hätten diese ruhig mehr sein dürfen und auch hier haben mir einige Erklärungen gefehlt. Ich kann leider nicht beurteilen ob noch ein weiterer Band geplant ist (im Buch hinten war keine Ankündigung), daher gibt es nur die Vermutung meinerseits das man sich noch gewisse Informationen für einen weiteren Teil aufheben wollte.

 

Das Setting in Paris war sehr authentisch umgesetzt, was sich vor allen Dingen an den Namen, Figuren und Begriffen zeigte. Ich fand es sehr cool das nicht immer einer der Standardorte ala New York gewählt wurde, sondern wir einen anderen Einblick erhielten. Die Ortswahl passte in meinen Augen wie die Faust aufs Auge für eine Geister/-Magiegeschichte und die Autorin versteht es ihrem Leser stets ein klares Bild vor Augen zu zaubern (ich war noch nie in Paris, hätte es mir aber genauso vorgestellt). Das Ende kam meiner Meinung nach beinahe zu abrupt und es wirkte etwas überstürzt, weswegen ein paar Seiten mehr der Geschichte sicher noch gutgetan hätten, aber hier wären wir wieder beim Thema einer möglichen Fortsetzung? Ansonsten habe ich keinerlei Punkte anzumerken und ihr solltet euch am besten selbst ein Bild darüber machen, ob dieses Buch etwas für euch ist und euch packen kann oder nicht. Für mich war die Spannung durchgehend hoch und ich muss gestehen das ich das Cover einfach wunderschön fand, weswegen ich vermutlich schon allein deswegen zu diesem Werk gegriffen hätte. In diesem Sinne wünsche ich allen Fantasy- und Geistergeschichtenfans ganz viel Spaß in diesem eher ungewöhnlichen Setting und hoffe ihr habt genauso aufregende Lesestunden wie ich sie hatte.

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