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Rezension ,,Fading Colors"

Worum geht es?

In der Welt der Katzenmenschen haben diejenigen mit einfarbigem Fell das Sagen und jene mit drei oder mehr Fellfarben gehören zur untersten Gesellschaftsschicht. Eines Tages fällt dem 'Reinblüter' Tavis das Handy des 'Gefleckten' Alik mit verfänglichen Fotos darauf in die Hände und seine Neugier ist geweckt: Wie genau lieben sich zwei Kater? Alik misstraut Tavis zwar, doch nimmt er ihn mit in seine Welt, die bunter und gefährlicher ist als alles, was Tavis vorher kannte.

 

Mein Eindruck:

Also ich muss gestehen das ich an den Manga aufgrund des Covers keine großen Erwartungen hatte (der Klappentext sprach mich mehr an) und ich wurde mehr als positiv überrascht. Wir begleiten hier Katzenmenschen und da ich Katzen liebe, war das für mich direkt der erste Pluspunkt. Die Mangaka thematisiert in diesem Einzelband den Konflikt zwischen gefleckten Katzen und Einfärbigen, da die Katzen desto mehr Farben sie haben weniger in dieser Gesellschaft wert sind. Ich fand die Diskriminierungen hier wahnsinnig spannend sowie nachvollziehbar umgesetzt und spätestens die Kätzchen hätten mich zum mitfiebern und mitleiden animiert, wenn es nicht sowieso die unglaublich sympathischen Protagonisten geschafft hätten. Das man sich oftmals gegen die Ansichten der Gesellschaft stellen muss und ein eigenes Bild schaffen sollte, wird hier ebenso rübergebracht wie Fragen ob die Fellfarbe tatsächlich eine so wichtige Rolle spielt und ob nicht alle Katzen im Grunde gleich sind. Ihr merkt es wird richtig tiefgründig und philosophisch, auch wenn die ganzen Themen sicher mehr Wirkung in einer Reihe entfalten könnten. Ich war beinahe traurig als es zu Ende war, denn ich persönlich hätte noch mehrere Bände in dieser wundervollen sowie zugleich grausamen Welt verbringen können. Garniert wird das ganze oben drauf mit etwas Erotik, dem Einsetzen für die ,,Schwächeren” und einem unerwarteten Twist, der mich völlig aus den Socken gehauen hat. Kurzum die Stimmung, die Figuren sowie die Katzengesellschaft waren sehr aufregend inszeniert sowie emotional aufwühlend, aber ich persönlich hätte mir einige Bände mehr gewünscht. Der Zeichenstil ließ bei mir keine Wünsche offen und am liebsten wäre ich in den Manga rein gesprungen und hätte die Katzen alle geknuddelt. Für mich war das wieder der Beweis das man sich vom Cover nicht täuschen lassen sollte, denn sonst wäre mir eine unheimlich interessante Story durch die Lappen gegangen voller schwerwiegenderen Themen, die einen durchaus zum Nachdenken anregen. 

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