· 

Rezension ,,Ich bringe dich zum Schweigen"

Worum geht es?

Dein Traum ist zum Greifen nah. Doch der Preis dafür ist hoch …

Die Beziehung der Stiefschwestern Phoebe und Charlie ist seit ihrer Kindheit durch Konkurrenzkampf geprägt. Ein Ereignis in der Schulzeit machte daraus offene Feindschaft. Umso überraschter sind beide, als sie jetzt, mit Ende 20, gemeinsam ein größeres finanzielles Erbe antreten sollen. Die einzige Bedingung: Sie müssen sich unterstützen – denn nur durch enge Zusammenarbeit kann ihnen der Durchbruch in der Theaterszene Londons gelingen. Was sich wie eine Aufforderung zur Versöhnung anhört, wird für Charlie und Phoebe zum Albtraum. Und das Ringen um eine erfolgreiche Inszenierung ein fatales Spiel um Leben und Tod.

 

Mein Eindruck:

Also bei diesem Buch war meine Meinung sehr durchwachsen. Würde ich es weiterempfehlen? Jein. Ich denke es kommt darauf an was man erwartet und wie man an dieses Werk heran geht. Ich persönlich habe mir mit dem Schreibstil etwas schwer getan, da oftmals seitenlang irgendetwas erzählt wird und ich oftmals nicht verstanden habe was jetzt der Mehrwert davon für die Story ist. Sprich es fühlte sich stellenweise etwas langatmig an und auch wenn ich es gut finde Figuren vorzustellen und Spannung aufzubauen, dauerte mir dieser Abschnitt etwas zu lange. Ab der Hälfte wird es dann besser und das in meinen Augen grandiose Ende machte wieder einige der ,,negativen” Eindrücke weg, aber da ein Buch nicht nur vom Schluss lebt, ist es für mich sehr schwierig das Gesamtwerk zu beurteilen. Eventuell bin ich auch zu lüsternd nach Unterhaltung, da es ja in vielen anderen Thrillern gefühlt Schlag auf Schlag geht und ich deswegen mit einem zunächst ruhigeren bzw. langsameren Erzählstil nicht so gut klar komme. Ihr solltet euch daher unbedingt selbst ein Bild über diesen Psychothriller machen, da er einige schockierende Wendungen hat und auch die Stiefschwestern in Punkto Psycho ordentlich eine Schippe obendrauf legen. Wobei wir direkt bei einem weiteren Aspekt wären der mich zwiegespalten hat. Das Motiv der Schwestern war für mich nur einseitig verständlich. Ich finde man hätte der anderen Schwester etwas mehr Aufmerksamkeit widmen und ihre Motive näher erläutern können, das blieb für mich trotz der Seitenanzahl etwas zu oberflächlich.  

 

Das gewählte Setting in London wiederum empfand ich als willkommene Abwechslung und ich finde der britische Flair wurde gut rüber gebracht. Die Kapitel werden aus der Sicht von unterschiedlichen Figuren erzählt, wobei erst gegen Ende klar wird warum die eine oder andere Person überhaupt so viel Raum und Platz erhält, um ihre Ansichten darzulegen. Ich bin immer ein großer Fan einer solchen Vorgehensweise und habe sie deswegen auch hier sehr genossen. Für mich war es das erste Buch der Autorin und  ich würde wohl einem weiteren Werk eine Chance geben, aber wenn mich dieses nicht von Beginn an überzeugen könnte, würde ich es für mich so einordnen das wir wohl nicht kompatibel sind (was ja durchaus mal vorkommen kann, niemand kann jedem Schreibstil etwas abgewinnen). In diesem Sinne hoffe ich euch einen guten Eindruck verschafft zu haben und wünsche euch dennoch viel Spaß mit diesen dubiosen Geschwistern, die immer wieder für eine Überraschung gut sind. 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0