· 

Rezension ,,Kiss of the Innocent"

Worum geht es?

Verlieb dich niemals in das Objekt deiner Rache ...

Prinz Sirius, der junge, etwas naive Sohn des Königs und seiner Konkubine, fragt eines Tages den ruppigen Bergmann Ombra um Hilfe. Was er nicht weiß: Zehn Jahre zuvor brannte der König Ombras Dorf nieder und tötete so seine Eltern. Konfrontiert mit dieser plötzlichen Chance auf Rache, fühlt sich Ombra hin- und hergerissen. In Sirius, der sich nicht an seine Vergangenheit erinnern kann, beginnen jedoch langsam Gefühle aufzukeimen ...

 

Mein Eindruck:

Bei dieser tragischen Geschichte durchleben wir die Wandlung von Hass zu Liebe und ich fand diesen Einzelband wirklich sehr beeindruckend, da er in meinen Augen ein ungewöhnliches Thema aufgreift und gut rüberbringt. Die Zeichnungen gefielen mir auf Anhieb und wenn mein persönlicher Geschmack erstmals getroffen ist, kann ich einmal begonnen kaum mehr zum Lesen aufhören und genauso ging es mir hier auch. Sirius ist ein äußerst interessanter Charakter und ich fand es gut, wie seine Charakterzüge näher erläutert wurden, da ich mir in mancher Hinsicht echt Sorgen um ihn gemacht habe. Ganz im Kontrast zu ihm steht Ombra, welcher hart, verbittert und voller Rachegelüste ums Überleben kämpft. Die beiden kamen mir wie zwei Seiten einer Medaille vor, so gegensätzlich wie Licht und Schatten und dennoch kann der eine nicht ohne den anderen. Ihr dürft euch jedenfalls auf eine dramatische Story voller erschreckender Enthüllungen freuen, wobei sich unsere Protagonisten unaufhörlich trotz aller Widrigkeiten näherkommen. Ob es für die beiden ein Happyend gibt oder nicht, dürft ihr natürlich gerne selbst herausfinden. Ich fand den Band auf jeden Fall äußerst spannend und hatte aufgrund des Settings unterschiedliche Vibes, besonders was den Königshof betrifft wurde ich an einige bekannte Serien erinnert. Die Erotikszenen beschränkten sich in meinen Augen auf ein Minimum und wenn diese doch vorhanden waren, durften wir diese unzensiert genießen, was auch wieder mal eine nette Abwechslung war. Ich würde den Band daher Einsteigern empfehlen, wobei hier jeder für sich selbst entscheiden sollte wie heiß für ihn ein Boys-Love Band sein sollte/darf. Für mich hätte es ruhig noch etwas mehr sein können, aber die Szenen wären sich wohl aufgrund der Länge nicht mehr ausgegangen und hätten wohl auch die grundlegende Geschichte und das Erzähltempo gestört, weswegen ich meine Erwartungen in dieser Hinsicht während des Lesens angepasst habe. Ich habe jedenfalls keinerlei Kritik anzubringen, da auf mich die Charaktere sowie ihre Handlungen sehr authentisch und glaubwürdig wirkten und ich auch die gesamte Entwicklung zu jedem Zeitpunkt nachvollziehen konnte. In diesem Sinne wünsche ich euch viel Spaß im Wald, in dem das Schicksal seinen Lauf nimmt und zwei Kindheitsfreunde unverhofft aufeinandertreffen. 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0