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Rezension ,,Die Chroniken der Meerjungfrau"

Worum geht es?

Einst zog ein einsamer Fischer sein Netz an Land und fand darin eine Frau. Eine Frau mit schwarzem Haar und Augen, in denen sich der Sturm des Meeres widerspiegelte. Anstelle von Beinen hatte sie einen Fischschwanz, und obwohl sie die Worte des Fischers nicht verstand, rührte sie seine Einsamkeit, und sie blieb bei ihm. Ihre Liebe dauerte an, bis sein Tod ihn von der unsterblichen Meerjungfrau trennte.

Doch Gerüchte über dieses rätselhafte Wesen sind längst laut geworden – und haben die Aufmerksamkeit eines Mannes erregt, der mit seinem Zirkus durch das Land zieht und den Menschen ihre schlimmsten Albträume hinter Gittern vorführt. Sein Name ist P.T. Barnum, und er sucht eine Meerjungfrau ...

 

Mein Eindruck:

Also dieses Buch ist genauso durchwachsen wie meine Meinung dazu. Der Einstieg gefiel mir wirklich sehr gut und ich finde die Autorin hat den Wechsel vom Meer ans Land überaus eindrucksvoll beschrieben. Man konnte die Gefühle des Meerwesens nachvollziehen und auch die Kälte, welche ich mit diesen Fabelwesen verbinde, ging mir direkt unter die Haut (anscheinend habe ich hier wohl eine ähnliche Vorstellung wie die Autorin). Die Gefühle der Figuren wurden authentisch sowie glaubwürdig rübergebracht und der Anfang wirkte dadurch auf mich genauso magisch wie bezaubernd. Durch einen Schicksalsschlag ändern sich aber einige Dinge und danach zog sich die Handlung leider ordentlich in die Länge, bis wieder etwas ,,aufregendes” passierte. Alles in allem konnte mich das Buch trotz des starken Anfangs nur bedingt überzeugen. Die Themen, um die es ging wiederholten sich laufend und bis auf wenige kaum erwähnenswerte Ereignisse hatte ich stets das Gefühl, das die Story auf der Stelle tritt. In meinen Augen hätte man wesentlich mehr aus der Thematik herausholen können und trotz der starken Gesellschaftskritik hatte ich einfach völlig andere Erwartungen an dieses Buch. Natürlich war mir bewusst das hier nicht 1:1 das ursprüngliche Märchen aufgegriffen wird, aber der wahre ,,Horror” auf den ich die ganze Zeit gewartet hatte konnte zumindest mich nicht erreichen. Ich finde die Autorin hat wesentlich bessere Werke wo sie die altbekannten Geschichten neu erzählt und dabei mehr auf die Welt, in der diese spielen eingeht.

 

Ich werde das Buch wohl eher nicht erneut lesen und würde es auch ehrlich gesagt nicht weiterempfehlen. Neben den soeben erwähnten Aspekten war auch noch das Ende für mich absolut vorhersehbar und hat meine doch eher bescheidenen Eindrücke des Werks leider auch nicht mehr für mich verändert. Wenn man auf der Suche nach Fantasy ist und mit den Gedankenspielchen der Protagonisten ausreichend beschäftigt ist, kann man sich diesem Werk stellen, wobei es in meinen Augen wesentlich bessere/eindrucksvollere Bücher gibt welche das Thema ,,Meerwesen” thematisieren. Ich wünsche aber allen Fans der Reihe/Autorin dennoch viel Spaß, da jeder Leser sich selbst ein Bild über ein Buch machen sollte und nur weil meine Erwartungen nicht erfüllt wurden, heißt das noch lange nicht, dass es auch damit genauso gehen muss. 

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