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Rezension ,,Ich hasse dich (nicht)"

Worum geht es?

Clemens ist bis über beide Ohren verliebt in sein Idol, den berühmten Comiczeichner Philip – bis dieser sich als arroganter Mistkerl entpuppt und ihn öffentlich demütigt.

Clemens will Rache.

Zusammen mit vier Gleichgesinnten, die alle ihre eigenen Gründe haben, um Phil zu hassen, heckt er einen hinterhältigen Plan aus. Getarnt als Gärtner schleust er sich bei Phil ein, um ihn auszurauben. Doch das gestaltet sich schwieriger als gedacht.

Und dann kommt ihm auch noch ein Hindernis in die Quere, mit dem er nicht gerechnet hat: Seine eigenen Gefühle …

 

Mein Eindruck:

Diese Enemy-to-Lover Geschichte hat es wirklich in sich und dadurch habe ich das Buch regelrecht verschlungen. Ich fand den hier angewandten Schreibstil wahnsinnig authentisch sowie fesselnd, weswegen ich dieses Werk auf alle Fälle weiterempfehlen kann. Die Protagonisten sind zwar teilweise sehr naiv sowie unbedacht und haben oftmals mehr Glück als Verstand, aber genau diese Aspekte gefielen mir so gut, da sie die Figuren greifbarer machen. Keiner ist ein Superheld und hat von heute auf morgen den perfekten Plan, um all seine Rachegelüste zu befriedigen, was zu zahlreichen brenzligen aber auch witzigen sowie gefährlichen Situationen führte. Überwiegend fühlte sich das Buch wie ein Katz-und-Maus-Spiel an, wobei wir mit der Zeit immer mehr hinter die Kulissen blicken und dadurch gemeinsam mit den Charakteren wachsen. Wenn man erstmal hinter die Fassaden des vermeintlich ,,Perfekten” blickt, wird einem relativ schnell klar, dass jeder mit seinen eigenen Dämonen zu kämpfen hat und vieles oftmals nach außen besser wirkt als es eigentlich ist. Diese und viele weitere wertvolle Lektionen werden in diesem Buch verarbeitet und stellenweise fand ich es wahnsinnig berührend und hatte Gänsehaut beim Lesen. Ich wurde auf jeden Fall sowohl von der Story als auch von den Figuren abgeholt und ich habe den Alltag von Clemens und Philip sehr gerne verfolgt. Abwechslung kommt in Form der interessanten Berufe und den damit verbundenen Details, welche die Protagonisten ausüben und den zahlreichen Nebenfiguren, die immer mal wieder für Dramen oder Herausforderungen sorgen. Langeweile kam jedenfalls für mich zu keinem Zeitpunkt auf.  

  

Neben den soeben erwähnten Aspekten erwartet uns noch eine sich langsam entwickelnde Liebesgeschichte mit allem was dazu gehört, auch wenn diese Szenen in meinen Augen ruhig etwas mehr hätten sein dürfen, passen sie perfekt zur Handlung und wirken weder überstürzt noch künstlich herbeigeführt, sondern ergeben sich ganz natürlich, weswegen sie mir sehr gut gefielen. Ich fand diese expliziten Szenen jedenfalls genauso heiß wie sinnlich beschrieben und habe sie den Protagonisten von ganzem Herzen gegönnt. Im Vordergrund steht jedoch die Entwicklung der Charaktere sowie ihre Beziehung zueinander und ihr dürft euch in dieser Hinsicht auf einige unerwartete Wendungen freuen, die ich als sehr gelungen empfand. Ich hatte jedenfalls jede Menge Spaß beim Lesen und konnte mit Clemens und Philip auf Anhieb mitfiebern. Das Nachwort ergänzte für mich den positiven Eindruck und bietet nochmals einige private Einblicke, die ihr euch nicht entgehen lassen solltet. In diesem Sinne wünsche ich euch ganz viel Spaß mit diesen Dickköpfen und ob bzw. wie es zu einem Happy End kommt, dürft ihr gerne selbst herausfinden, der Weg dorthin ist jedenfalls mit allerlei Schwierigkeiten gepflastert. 

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