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Rezension ,,Das Gästezimmer"

Worum geht es?

Er gilt als der perfekte Vater und Nachbar: der Witwer Aidan. Charmant, hilfsbereit und fürsorglich. Nur Rachel – diesen Namen hat er ihr gegeben – kennt seine düstere Seite. Denn seit fünf Jahren wird sie von Aidan in dessen Schuppen gefangen gehalten. Als er gezwungen ist umzuziehen, überredet Rachel ihn, sie ins neue Haus mitzunehmen. Sie wird im Gästezimmer einquartiert, wo sie die meiste Zeit angekettet ans Bett oder die Heizung verbringt. Auf den Moment wartend, in dem sie fliehen kann. Doch dann lernt Aidan Emily kennen, eine junge Barkeeperin. Plötzlich muss Rachel fürchten, dass Aidan sie tötet, um sie loszuwerden …

 

Mein Eindruck:

Also meine Meinung zu diesem Buch ist eher durchwachsen, auch wenn es in meinen Augen kein völliger Flop gewesen ist, so war es doch auch kein Highlight für mich. Ich fand die Perspektive sowie den Erzählstil genauso aufregend, wie er mich irgendwann genervt hat. Klingt verwirrend? War es auch. Zu Beginn war es zwar spannend mal was ,,Neues“ zu entdecken und die ungewohnte Perspektive übte durchaus ihren Reiz auf mich aus, aber irgendwann konnte mich sie nicht mehr catchen und die vielen Andeutungen wurden irgendwann etwas verwirrend. Die Klarheit stellte sich bei mir erst gegen Ende ein und bei dieser beträchtlichen Seitenanzahl hätte ich mir zum Abschluss etwas mehr Details/Informationen bzw. einen ordentlichen Wumms erwartet. Entschuldigt bitte die vereinfachte Darstellung, ich hoffe ihr versteht trotzdem, was ich meine. Die Thematik an sich war genauso interessant wie ihre Umsetzung, aber das Thema Serienkiller hätte in meinen Augen viel mehr Potential beinhaltet. Teilweise wurde sich zu sehr auf die einzelnen Figuren konzentriert als auf das, um was es eigentlich geht, das ist aber lediglich meine persönliche Meinung. Dadurch entstanden für mich einige Längen, die das Lesevergnügen etwas schmälerten und teilweise hatte ich das Gefühl, das die Story nicht wirklich voranschritt. Es ist immer ein zweischneidiges Schwert und dadurch das sehr stark auf die einzelnen Charaktere eingegangen wurde, konnten wir so hautnah die Gedanken und Gefühle dieser miterleben, was ebenfalls durchaus seinen Reiz hatte. Ich bleibe jedoch bei meiner Ansicht das ein Werk in diesem Genre nicht nur allein von so etwas leben kann. Es gab auf jeden Fall einige innovative Ansätze und wenn man mehr mit Andeutungen als wie mit konkreten Details leben kann, ist man hier sicher an der richtigen Stelle. Das Cover, die Aufmachung des Buches sowie der Klappentext fand ich jedenfalls äußerst stimmig zur Geschichte gestaltet und diese machen in meinen Augen einiges her. Ob ich den Thriller weiterempfehlen würde? Jein. Ich denke es kommt darauf an, was man sich erwartet, worüber man lesen möchte und ob man sich mit dem Erzählstil und der Vorgehensweise der Autorin anfreunden kann oder nicht. Die Kapitel selbst haben jedenfalls eine angenehme Länge, auch wenn die die mich am meisten interessiert hätten, leider die kürzesten waren. In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern viel Spaß die sich in dieses Gästezimmer begeben und hoffe, ihr werdet mehr in den Bann gezogen als es bei mir passiert ist.

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