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Rezension ,,Der Omegaalpha: Die Alphas von Yellowknife"

Worum geht es?

Es war eine simple Wette im Rahmen der Forschung: Solange Leo es schafft, aufgrund von Medikamenten als Alpha zu leben, ist er frei. Doch sollte er wieder als Omega zu erkennen sein, muss er zurück zu seinem Besitzer. Nichts fürchtet Leo mehr, als wieder die Unterwerfung durch Ryan Caruso ertragen zu müssen, weshalb er krampfhaft versucht, die Illusion aufrechtzuerhalten. Doch dann trifft er ausgerechnet seinen Gefährten, auf den er auch körperlich reagiert. Gibt er dieser Anziehung nach, riskiert er zwangsläufig seine Freiheit.

Tahmoh wollte nie ein Beta sein oder schlimmer noch: der Gefährte eines Alphas. Daher sollte er sich eigentlich glücklich schätzen, dass die Alphas von Yellowknife anderen Werten folgen und Leo keinen Anspruch auf ihn erhebt. Warum fühlt sich dieser Umstand dann nur so unerträglich an?

Als die Medikamente, die Leo nimmt, ihre Wirkung verlieren und zum Vorschein kommt, was er ist, muss sich Tahmoh der Frage stellen, wie weit er bereit ist zu gehen, um Leo zu schützen.

 

Mein Eindruck:

Nachdem mir bereits der vorherige Band irrsinnig gut gefallen hat, konnte ich mir natürlich auch die Fortsetzung nicht entgehen lassen. Die Autorin greift hier einige interessante Themen auf, die ich bisher nur selten im Omegaverse gesehen habe und deswegen umso faszinierender fand. Was kann/soll man tun, wenn man sich mit seiner angeborenen ,,Rolle” nicht identifiziert? Gibt es Mittel und Wege seinen eigenen Willen durchzusetzen? Auch wenn die Gesellschaft bzw. diverse Verpflichtungen gegen einen sprechen? Dies sind nur einige der Fragen,die für mich während des Lesens auftauchten, weswegen ich die Story durchgängig als sehr spannend empfand. Ich habe jedenfalls den erneuten Ausflug in diese Welt sehr genossen, auch wenn damit wieder einige traurige sowie bedrückende Themen einher gegangen sind. Keiner der Protagonisten ist ohne Grund in Yellowknife und dies sollte dem Leser auf jeden Fall bewusst sein, da hier der eine oder andere eine dunkle Vergangenheit voller Schmerz und Leid mit sich herumschleppt. Dieser Tatsache muss sich auch Tahmoh stellen und es war einfach wundervoll, wie er mit Leo umgegangen ist. Der einzige kleine ,,Kritikpunkt” in meinen Augen war, dass ich mir stellenweise etwas mehr Hintergrundinfos gewünscht hätte. Ich hatte teilweise während des Lesens das Gefühl etwas verpasst zu haben, was ich mir aber nicht vorstellen kann, nachdem ich auch den anderen Teil gelesen habe. Ich fühlte mich bei manchen Szenen etwas überrumpelt/außen vorgelassen, aber das ist in meinen Augen ,,jammern” auf hohem Niveau. Ich kam dadurch kaum ins Stocken und je länger ich las, desto mehr Informationen erhielt man und manches konnte man sich auch durchaus zusammenreimen. Für den nächsten Band wollte ich es jedoch anmerken, da das Lesevergnügen sicher noch runder werden würde, wenn man einen besseren/umfangreicheren Einblick erhält. Ich kann diese Reihe jedenfalls allen weiterempfehlen die auch vor schwierigeren Themen keinen Halt machen und eine Achterbahn der Gefühle genauso begrüßen wie interessante Charaktere, die sich selbst immer wieder aufs Neue entdecken. Ich finde die Autorin hat jede Menge guter Einfälle und auch wenn sie ihre Figuren durch die Hölle schickt, so fängt sie sowohl diese als auch uns Leser immer wieder auf und man geht nie komplett deprimiert aus einem Buch. Ich mag die Mischung aus Drama, Liebe, Aufopferung, tragischer Vergangenheit, Kampf gegen die ungeschriebenen Gesetze der Gesellschaft sowie das Setting im Omegaverse, welches für solche Themengebiete wie geschaffen scheint. In diesem Sinne kann ich euch die Reihe nur ans Herz legen und wünsche euch viel Spaß beim Entdecken der jeweiligen Protagonisten. 

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