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Rezension ,,Herr Okura sucht nicht das Glück"

Worum geht es?

Am Arbeitsplatz wird Herr Okura als fähiger und kompetenter Kollege geschätzt. Doch das ist nur eine Fassade - in Wirklichkeit ist er ein introvertierter Typ mit Kommunikationsproblemen, der in Gesellschaft eine Maske aufsetzen muss, um zu funktionieren. Der fröhliche Barkeeper Hiyoshi beginnt, sich näher mit Herrn Okura zu befassen und macht ihm einen Vorschlag: »Willst du deine Kommunikationsstörung nicht mit mir überwinden?«

 

Mein Eindruck:

Dieser Einzelband war genauso süß wie unaufgeregt und konnte mir eine wirklich schöne Zeit bescheren. Herr Okura hat ein massives Kommunikationsproblem und kann nur in seiner ,,Rolle“ während seiner beruflichen Tätigkeiten aus sich herauskommen. Dabei trifft er zufällig den fröhlichen Barkeeper Hiyoshi, welcher es sich zu seiner Mission gemacht hat ihn bei seinen Schwierigkeiten zu unterstützen. Damit beginnt eine wahre Odyssee und ich fand es wahnsinnig amüsant, wie der Charakter sich von Herrn Okura verändert im Vergleich zu Freizeit vs. Beruf. Da ich selbst sehr offen und kommunikativ bin (zumindest höre ich das ständig), kamen mir die Gedanken unseres Protagonisten noch nie in den Sinn, wodurch ich einen völlig anderen Zugang zu introvertierten Menschen erhielt. Ich fand diesen Perspektivwechsel auf alle Fälle sehr interessant und konnte mich sehr gut in die jeweilige Situation hineinversetzen, da ich schon öfters mitbekommen habe, wenn jemanden die Worte fehlen oder er nicht ganz so schlagfertig ist wie er es sich gerne wünschen würde. Neben dem interessanten Grundthema kommen sich auch die beiden Hauptakteure unausweichlich näher, wobei hier kleinere Missverständnisse vorprogrammiert sind (man bedenke das Kommunikationsproblem). Alles in allem kommen wir jedoch ohne größere Dramen aus und die Story wird eher locker vom Hocker weg erzählt, wodurch ich mich absolut entspannen konnte. Kein toxisches Verhalten, keine Übergriffe und kein künstliches Drama, für mich war der Band eine willkommene Abwechslung zu den sonstigen Tropes die uns begleiten. Da Hiyoshi und Herr Okura stellenweise einfach zu süß miteinander umgehen muss man sich zwar vor einem Zuckerschock fürchten, aber das ist dann auch schon die größte ,,Gefahr“. On Top gibt es eine Brise Erotik, wobei der Fokus ganz klar auf den Figuren und dem introvertierten Charakter von Herr Okura liegt. Ich kann den Band allen empfehlen die eine fluffige Geschichte für zwischendurch suchen, ich persönlich fand den Zeichenstil äußerst ansprechend weswegen es mir umso mehr Spaß machte durch die Seiten zu blättern.

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