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Gebändigt (Salvation (Deutsche) 1)

Worum geht es?

Der Großstadtmensch Toby Merrow braucht einen Tapetenwechsel, und zwei Wochen auf einer Ferienranch erscheinen ihm dafür als ideale Lösung – auch wenn das von der Szene in San Francisco weit entfernt ist. In der Wildnis Montanas wird so etwas wohl kaum zu finden sein. Aber wer weiß? Mit etwas Glück stellt sich vielleicht heraus, dass einer der anderen Gäste auf Scruff auftaucht – oder noch besser, auf Recon. Das heißt, falls Toby überhaupt noch die Energie für etwas anderes hat, wenn er den ganzen Tag mit Reiten und Viehtreiben verbringt…

Als Robert Thorstons Vormann vor fünf Jahren starb, verlor der graubärtige Rancher mit ihm weit mehr als seine zuverlässige rechte Hand. Doch diese Zeit und alles, was dazugehört, liegt hinter verschlossenen Türen und setzt allmählich Staub an. Robert konzentriert sich inzwischen ganz auf sein Geschäft und denkt kaum noch an diesen Teil seines Lebens – bis ihm ein neuer Gast ins Auge fällt.

Es ist von Anfang an offensichtlich, dass zwischen Robert und Toby eine Verbindung besteht. Eine, die sie mit Feuereifer in Roberts Bett ausleben. Keine Verpflichtungen, keine Komplikationen, und sämtliche Gelüste werden befriedigt – nun ja, fast alle.

Mein Eindruck:

In diesem Auftakt geht es ab in den wilden Westen und ich bin sehr angetan von dieser Story. Die Autorin weiß das Setting durchaus bestmöglich zu nutzen und ich fand die Cowboys hier wahnsinnig interessant. Wir erhalten einen aufschlussreichen Einblick in das Leben einer Ranch und nicht nur die Protagonisten haben einiges zu bieten, sondern auch die zahlreichen Nebenfiguren. Die Geschichte braucht zwar etwas um in Fahrt oder besser gesagt heißere Gefilde zu reiten, aber da es wie bereits erwähnt einiges zu entdecken gibt, fand ich das überhaupt nicht schlimm. Im Gegenteil so wird die Stimmung in meinen Augen zusätzlich angeheizt und da wir den Schauplatz sowie die Charaktere näher kennenlernen, wird das Aufeinandertreffen unseres Pärchens umso intensiver und bedeutungsvoller. Ich konnte jedenfalls ihre Bedenken, Wünsche und Träume sehr gut nachvollziehen und mitempfinden. Als die Spielchen dann beginnen gibt es kein Halten mehr und alles scheint möglich, ich jedenfalls konnte einige neue Begriffe lernen, die ich noch nicht kannte. 

 

Doch es geht nicht nur um Gelüste, sondern vor allem um die Empfindungen, die man seinem Gegenüber entgegenbringt, ob beabsichtigt oder nicht. Hier haben sich zwei gefunden die sich nicht gesucht haben und ich bin ein großer Fan von solchen Begegnungen. Gemixt wird das Ganze mit dem Alltag auf der Ranch, einer Wahlfamilie, ernsteren Themen wie Trauer, Verlust, Vorlieben und vielen weiteren Aspekten, die ihr gerne selbst herausfinden dürft. Kurzum gesagt wird es nicht langweilig und für jeden Geschmack sollte etwas dabei sein. Ich werde die Reihe definitiv weiterverfolgen, weil sie mich mehr als nur etwas fesseln konnte (eindeutig zweideutig gemeint). Ich fand es erfrischend das die Story ohne großen Kitsch auskommt und hier die Wahrheit an erster Stelle steht auch wenn diese manchmal Zeit braucht, bis sich die Figuren derer selbst bewusstwerden. Ich werde diesen wilden Ritt in eine völlig neue Welt definitiv nicht so schnell vergessen und kann das Abenteuer allen weiterempfehlen, die für alles offen sind und schon immer mal Cowboys begleiten wollten.