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Rezension ,,Ouroboros 01"

Worum geht es?

Woo Hyungs Leben ist am absoluten Tiefpunkt. Nachdem sein Schwager ihn mehrere Tage gefangen hielt, missbrauchte und traumatisierte, ist er nun frei – und gesellschaftlich stigmatisiert, hat seine Frau und seinen Job verloren. Jetzt ist Sex das einzige, das ihm hilft, sein Trauma zu verarbeiten. Da treten zwei Männer in sein Leben, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Beide bieten ihm genau das, was er sucht – und ziehen ihn weiter in einen Strudel der Obsession. Es scheint, als gäbe es keinen Ausweg aus der Verzweiflung …

 

Mein Eindruck:

Also dieser Auftakt zur Reihe hat es wirklich in sich. Der Zeichenstil war für mich zu Beginn sehr gewöhnungsbedürftig, aber diese rohe und ungeschönte Art passte meiner Meinung nach perfekt zur Story. Woo Hyung hat im wahrsten Sinne des Wortes die A****karte gezogen und wird durch seinen Schwager unaussprechlichem ausgesetzt. Er kann durch Zufall entkommen und nach seinem Martyrium muss er sich mit seinem Trauma und den daraus resultierenden Ängsten auseinandersetzen. Dabei begleiten ihn die unterschiedlichsten Emotionen, die in einigen spektakulären Szenen thematisiert werden. Hier hatte ich stellenweise wirklich Gänsehaut beim Lesen und ich bin auch bei einigen Bildern länger hängen geblieben, weil diese den hier herrschenden Wahnsinn unglaublich intensiv rüberbringen. Das Werk ist definitiv nichts für sensible Leser und man sollte sich mit den hier vorherrschenden Themen vorab vertraut machen, da durchaus harter Tobak thematisiert wird. Ich fand die ,,Entwicklung” von Woo Hyung unfassbar, obwohl mir klar ist das jede Person anders mit Erlebtem umgeht. Generell wirkte alles auf mich irgendwie falsch in dieser Story, sei es nun das Umfeld unseres Protagonisten, seine ,,Bewältigungsmethoden” oder die vielen unterschiedlichen Handlungen und Gefühle, die hier aufgegriffen wurden. Ich fühlte mich wie auf einem ganz schlechten Trip an dessen Ende mich weder Hoffnung, Liebe noch etwas Gutes erwarten. Die Story würde ich daher als beklemmend, erschütternd, düster und brutal beschreiben, weswegen ich diesen Auftakt allen Fans von Psychospielchen weiterempfehlen würde. Trotz der komplett toxischen Atmosphäre fand ich das Werk fesselnd und wollte unbedingt wissen, wie es weiter geht und wo bzw. bei wem Woo Hyung letztendlich landen wird. Ich bin mir zwar nicht sicher, ob die Neugierde mich über alles andere hinwegsehen lässt und ob ich diese Reihe bis zum Ende durchziehen kann/will, aber vorerst möchte ich auf jeden Fall dranbleiben und mir weitere Eindrücke verschaffen. 

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