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Rezension ,,Sisis Nacht inkognito: Kaiserin Elisabeths dritter Fall"

Worum geht es?

Kaiserin Elisabeth beschließt, sich bei einer Ballveranstaltung unters Volk zu mischen. Damit sie unerkannt bleibt, wird sie von ihrer Frisöse Fanny mit Perücke und Maske versehen. Die Nacht, die sie »inkognito« verbringt, endet mit einer folgenschweren Panne: Sisi verliert ihren Fächer. Später wird er bei einem Mordopfer gefunden werden. Thomas Brezina gelingt es auch im dritten Teil seiner Sisi-Serie, die Monarchie mit vielen Details auferstehen zu lassen und mit einem fesselnden Krimi voller überraschender Wendungen in die gar nicht so heile Welt von damals zu entführen.

 

Mein Eindruck:

Direkt beim Einstieg in den dritten Band wird klar das Sisi nicht sie selbst ist und seltsames vor sich geht. Obendrauf gibt es natürlich wieder einen Mord, welcher für Rätsel sorgt, und die Verdachtsmomente verdichten sich, dass unsere Kaiserin irgendetwas damit zu tun haben könnte. Ich fand die Atmosphäre im Vergleich zu den anderen Teilen gänzlich anders, weswegen ich direkt gespannt war, was hinter dem Fall steckt und warum sich unsere Protagonistin so völlig anders verhält als sonst. Ihre engsten Vertrauten müssen jedenfalls einiges mitmachen und versuchen mit ihren eigenen Mitteln und Wegen ihrer Kaiserin behilflich zu sein. Ob das gut gehen kann? Neben den wie immer aufregenden Ermittlungsarbeiten tauchen wir noch tiefer in das Leben von Sisi ein und ich fand die vielen Details wie gewohnt bemerkenswert sowie interessant. Zu gerne würde ich in der Zeit zurückreisen und einen Tag an ihrer Seite verbringen, um das Feeling, welches man beim Lesen erhält, auch in der Realität vollends zu genießen. Leider, leider ist uns das aber nur in dieser Reihe möglich und ich mag den Charme längst vergangener Zeiten wirklich überaus gerne. 

 

Für mich war das Gesamtkonzept jedenfalls wieder stimmig und mein positiver Eindruck setzt sich auch in diesem Band fort. Die vielen liebevoll gestalteten Details wie Kapitelverzierungen, das Cover sowie der Stil, in welchem der Autor uns bei den Ermittlungsarbeiten mitnimmt, bereiteten mir ein angenehmes Lesevergnügen, weswegen ich die Reihe allen Krimifans bzw. Interessierten an historischen Romanen weiterempfehlen kann. Ich finde es immer wieder aufs Neue großartig wie die einzelnen Kapitel durch ,,untypische” Wege wie etwa Briefe, Fallakten, Hinweise, Rätsel, etc. aufgelockert werden und damit für noch mehr Stimmung sorgen. Mir machte es jedenfalls jede Menge Spaß mitzuraten und für mich waren die weiteren Geschehnisse nicht vorhersehbar, weswegen die Überraschung dementsprechend in mancher Hinsicht groß war. Darüber hinaus erhalten wir einige neue Ansätze sowie Einblicke während der Ermittlungen und ich fand diese überaus fesselnd inszeniert. Details erspare ich euch natürlich an dieser Stelle, um euch die Spannung nicht vorwegzunehmen, aber ihr dürft euch auf einiges in dieser Hinsicht freuen. Wie bereits in den vorherigen Teilen treffen wir auf neue Figuren sowie alte Bekannte und für mich war es wieder ein gelungener Mix aus ,,Gewohnt” und ,,Neu”. Das Nachwort fand ich sehr ansprechend gestaltet und ich bin schon sehr gespannt ob bzw. was uns als nächstes erwartet. In diesem Sinne wünsche ich euch ebenso unterhaltsame Lesestunden wie ich sie hatte und hoffe, ihr könnt den Kopf ebenso ausschalten und euch in die Vergangenheit entführen lassen, wie es mir gelang. 

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