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Rezension ,,Gannibal 1"

Worum geht es?

Grafisch anspruchsvoll, erzählerisch ausgeklügelt und eine permanent bis zum Bersten gespannte Atmosphäre machen GANNIBAL zu einer pechschwarz funkelnden Perle des Horror-Genres.

Daigo Agawa, ein junger Polizist, wird mitsamt seiner Frau und Tochter in ein abgelegenes und verschneites Bergdorf versetzt. Die Dorfbewohner nehmen die dreiköpfige junge Familie herzlich in den Kreis ihrer Gemeinde auf, doch der Tod einer älteren Dorfbewohnerin lässt Daigo an der freundlichen Fassade der Einheimischen zweifeln…

Bedrohlich, atmosphärisch und eiskalt.

 

Mein Eindruck:

Da mich das Thema ,,Kannibalismus“ bereits in der Filmwelt mehrmals beschäftigt hat, konnte ich mir diesen Manga nicht entgehen lassen und war dementsprechend gespannt bzw. neugierig. Der Einstieg war in meinen Augen äußerst spannend und die ganze Atmosphäre würde ich als bedrohlich, gefährlich sowie leicht durchtränkt von Wahnsinn beschreiben. Kurzum gesagt Horrorfans sollten hier auf ihre Kosten kommen, auch wenn es im Auftakt mehr bei Andeutungen geblieben ist, erwarte ich mir jedenfalls noch ,,Großes“ und sehe hier sehr viel Potential in dieser Reihe. Zum Einstieg lernen wir die Protagonisten kennen sowie das Dörfchen, in welchem die Geschichte spielt. Bereits nach wenigen Seiten wird klar, dass es hier nicht mit rechten Dingen zugeht und die Dorfbewohner offensichtlich ihren ganz eigenen Regeln und Ritualen folgen und von der öffentlichen Meinung oder Gesetzgebung nicht viel halten. Es passieren einige merkwürdige Ereignisse und auch wenn ich die Handlungen der Hauptfiguren nicht immer nachvollziehen konnte, so war es doch fesselnd gemeinsam mit ihnen immer weiter in die Abwärtsspirale aus ,,Tradition“, ,,ungeschriebenen Regeln“ und ,,Aberglaube“ zu schlittern. Am Ende erwartet uns ein mieser Cliffhanger und ich kann es kaum erwarten den nächsten Band zu lesen, um zu wissen, wie es weiter geht. Der Zeichenstil war zwar zu Beginn zwar etwas gewöhnungsbedürftig, aber je mehr Zeit ich in diesem Werk verbrachte, desto passender und stimmungsvoller fand ich diesen, da aufgrund der vielen Schattierungen die Atmosphäre in meinen Augen sehr authentisch sowie greifbar rüberkam. Ihr dürft euch also auf jede Menge Anspielungen, Mysterien, Hinweise und seltsame Begegnungen freuen, bei denen mehr als einmal Menschenleben auf dem Spiel stehen. Ich bin jedenfalls angefixt worden und werde euch auch weiterhin wissen lassen, wie mein Eindruck der Reihe ist. In diesem Sinne lasst das Festessen beginnen und viel Spaß in diesem Dorf wo nichts so ist, wie es nach außen hin scheint.

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