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Rezension ,,Sword Catcher - Die Chroniken von Castellan"

Worum geht es?

Kel war ein Straßenkind ohne Eltern, ein Niemand ohne Zukunft. Doch dann wurde er zum Schwertfänger – zum Doppelgänger des königlichen Erben von Castellan, Prinz Conor Aurelian. Kel wuchs mit Conor auf, sie sind wie Brüder, doch ein Schwertfänger hat nur einen Zweck: statt des Thronfolgers zu sterben. Ein vereiteltes Attentat führt Kel mit der Heilerin Lin an den Hof des gefürchteten Lumpensammlers, den Herrscher über Castellans Unterwelt. Und dort entdecken Lin und Kel eine Verschwörung, welche ihre Welt ins Chaos zu stürzen vermag. Denn eine Liebe, die nicht sein darf, steht im Begriff das Königreich zu zerstören …

 

Mein Eindruck:

Also mir hat dieses Buch ausgesprochen gut gefallen, auch wenn der Einstieg etwas schwierig war und ich einige Zeit brauchte, um tatsächlich in der Geschichte anzukommen. Ein Personenverzeichnis hätte in meinen Augen dem Werk definitiv nicht geschadet, besonders wenn man die starke Seitenanzahl bedenkt. Fans des Genres High Fantasy sollten sich diesen Wälzer auf keinen Fall entgehen lassen, da sie meiner Meinung nach voll auf ihre Kosten kommen werden. Es gibt so viele unterschiedliche Figuren und Einzelschicksale zu entdecken, wobei ich immer mal wieder ,,Games of Thrones”-Vibes verspürte. Ich persönlich bin ja immer sehr begeistert von Storys, welche am Königshof spielen und dementsprechend mit Intrigen, Machtspielchen, Strategien, etc. daherkommen, da ich solche Themen unglaublich spannend sowie fesselnd finde und davon gibt es hier mehr als genug. Für mich war die Story überhaupt nicht vorhersehbar, was zwar nicht gänzlich neu für mich ist, aber eine überraschende Abwechslung darstellte, da ich doch immer mal wieder den weiteren Verlauf erahnen kann, aufgrund der Vielzahl an Büchern, die ich jeden Monat verschlinge. So war es für mich eine wilde Achterbahn an unvorhergesehenen Ereignissen, die nicht nur mich als Leser hin und her rissen, sondern vor allen Dingen unsere Protagonisten.  

 

Bevor ich näher auf das Buch bzw. die Story eingehe, möchte ich die Aufmachung des Buches loben. Der Farbschnitt ist ein Traum und auch die Karte auf der Innenseite des Buchrückens ist wunderschön gezeichnet. Die einzelnen Kapitel weisen in meinen Augen eine angenehme Länge auf, wobei wir diese abwechselnd aus der Sicht von verschiedenen Figuren erleben. Aufgelockert werden die einzelnen Kapitel mit gesonderten Geschichten über die Magie, welche ich als aufschlussreich empfand. Mein klarer Favorit war der Protagonist Kel, da er äußerst vielschichtig ist und auch seine Aufgabe etwas ist, dass ich noch nie in einem anderen Buch gesehen habe. Ich konnte mich auf Anhieb mit ihm identifizieren und fand seine Gefühle sowie Gedankengänge während des Lesens sehr authentisch sowie einfühlsam dargestellt. Generell ist hier nicht alles ,,Schwarz” oder ,,Weiß”, sondern es gibt viele unterschiedliche Graustufen, die sich hier im Hinblick auf die Moral vermischen. Den Schreibstil würde ich als flüssig, wortgewandt, offen und mitreißend beschreiben. Wer also nach einer bildgewaltigen Geschichte sucht, bei der die Grenzen zwischen Fantasie, Magie und dem Königshof verschwinden, ist hier genauso richtig wie jemand der offen gegenüber Neuem ist. Ich habe bereits einige Werke der Autorin gelesen und ich bin immer wieder fasziniert davon, in welche Welten sie uns entführt. In diesem Sinne gibt es von mir eine klare Empfehlung und ich wünsche euch ganz viel Spaß mit diesem Werk. 

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