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Rezension ,,Merry Christmas, Mr. Growler"

Worum geht es?

Ein einsames Herz, das langsam auftaut, und ein stürmischer Dezember auf den Shetland Inseln.

 

Wallace:

Vor Jahren haben sie mich aus meiner Heimatstadt vertrieben, weil ich meine Verlobte vor dem Altar stehen gelassen habe. Seitdem lebe ich zurückgezogen und unterhalte mich mit meiner Hündin Jane und meinem Kater Tarzan. Ich brauche niemanden. Auch nicht diesen dauerfröhlichen Prospektausträger mit der Bommelmütze. Wahrscheinlich hat ihn jemand aus der Stadt geschickt, um mir das Leben schwer zu machen. Ich wünschte nur, sein Lächeln würde mir endlich aus dem Kopf gehen.

 

Cal:

Der unrasierte Typ im Morgenmantel macht seinem Nachnamen “Growler” alle Ehre. Er weist mich immer wieder ab, obwohl ich ihn nur zum Weihnachtsfest unseres Örtchens einladen will. Hinter seiner Fassade steckt mehr und ich will rausfinden, was das ist – aber er gibt mir keine Gelegenheit, ihn kennenzulernen. Als ich bei einem Spaziergang stürze und fast im Schneesturm erfriere, ist es ausgerechnet er, der mich rettet. Mr. Growler nimmt mich mit ins Warme und kümmert sich um mich. Vielleicht ist das meine Chance.

 

Die Liebesgeschichte zweier unterschiedlicher Männer, die einander mehr brauchen, als sie zuerst denken: romantisch, weihnachtlich und authentisch.

 

Mein Eindruck:

Also bei dieser weihnachtlichen Geschichte ging mein kleines Nerdherz auf und mir wurde regelrecht warm, trotz der nun mittlerweile kalten Temperaturen draußen. Die Story ist einfach herzergreifend, wundervoll, fesselnd und steckt voller liebevoller Details, die man in meinen Augen einfach mögen muss. Ich bin jedenfalls absolut begeistert und finde das der Geist der Weihnacht hier perfekt getroffen wurde, und zwar in dem Sinne, dass nicht Geld, Geschenke, Stress oder religiöse Dinge im Vordergrund stehen, sondern Nächstenliebe, neue Chancen, Wärme, Wohlbehagen und einfach das Genießen der heimeligen Atmosphäre, welche den Weihnachtscharme ausmacht. Ich bin jedenfalls durch dieses Buch sehr in Weihnachtsstimmung gekommen und freue mich schon darauf, mich mit einem Tee und warmen Socken auf dem Sofa zusammen zu kuscheln. Doch zurück zum Buch: Das Setting passte in meinen Augen perfekt zur Story und war im Vergleich zur breiten Maße einfach mal was anderes und ich hätte direkt Lust nach Shetland zu reisen. Ich persönlich finde es immer großartig, wenn Bücher die Reiselust wecken und man Orte vor Augen hat, die man persönlich noch nie gesehen hat. Hier wurde die Sehnsucht nach der Ferne definitiv geweckt und ihr dürft euch auf einige bildgewaltige Szenen freuen, die sowohl die Landschaft als auch die Gepflogenheiten und Besonderheiten des Schauplatzes beinhalteten. Ein weiteres Highlight war für mich der Beruf bzw. die Leidenschaft der Protagonisten und die damit verbundenen Nerd Momente, aber mehr möchte ich euch gar nicht dazu verraten, lasst euch am besten einfach überraschen. Hier gab es jede Menge kreative Einfälle und Szenen, die ich so in noch keinem anderen Buch gesehen habe und die mich völlig abholen bzw. beeindrucken konnten.  

 

Wie ihr seht, gibt es hier jede Menge zu entdecken und das Thema Weihnachten ist nur eines von vielen, welches uns während der Geschichte begleitet. Dabei bleibt es alles außer oberflächlich, weswegen ihr euch auch auf einige tragischere, um nicht zu sagen schwermütigere Themen gefasst machen solltet, die aber alle durchwegs gut zur Handlung passten und die glückselige Stimmung umso wertvoller machten. Für mich war es ein gelungener Mix aus unterschiedlichen Gefühlen, wobei letztendlich betrachtet alles seinen Sinn ergibt und von dem bin ich auch im realen Leben überzeugt. Der Einstieg sowie das Ende waren völlig konträr, was ich sehr passend fand und mal was anderes war, da ich in der letzten Zeit so meine Schwierigkeiten mit Anfängen hatte (hier allerdings nicht). Der Auftakt hätte jedenfalls in meinen Augen nicht mehr ,,wumms” haben können, um es mal ganz banal zu beschreiben und konnte mich jedenfalls schockieren sowie maximal neugierig auf die weitere Story machen. Der Abschluss hingegen war tröstlich und zeigte ganz klar die Fortschritte, welche unsere Charaktere gemacht haben, sowie einen Ausblick in die Zukunft, welcher nicht optimaler hätte sein können. Ich kann das Buch jedenfalls bedenkenlos weiterempfehlen, da ich keinerlei Kritikpunkte habe und rundum zufrieden bin. Die Lesestunden habe ich jedenfalls mitfiebernd sowie aufgeregt verbracht und teilweise standen mir vielleicht das ein oder andere Tränchen in den Augen. Wer also einen Roman passend zur Jahreszeit sucht, welchen ich als süße Geschichte über Nerds beschreiben würde, sollte sich dieses Werk auf keinen Fall entgehen lassen. 

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