Worum geht es?
Wenn Liebe nach Lebkuchen schmeckt
Konditorin Kathi und ihre Schwester wollen wie jedes Jahr auf dem Weihnachtsmarkt ihre traditionellen Lebkuchen verkaufen. Die Einnahmen benötigen sie dringend, denn ihre verstorbene Mutter hat ihnen neben ihrem Café auch einen Berg Schulden hinterlassen. Doch plötzlich taucht ein Konkurrent auf: Simon ist der Erbe einer Bäckereikette, der mit seinen kreativen Rezepten und veganen Lebkuchen schnell viele Fans findet. Und er ist ausgerechnet der gut aussehende Typ, der Kathi auf einer Party einfach sitzen gelassen hat. Beim großen Lebkuchenwettbewerb will sie ihn schlagen und mit dem Preisgeld ihr Café retten. Doch je näher das Finale rückt, desto besser lernt sie Simon kennen und spürt, dass er ihr ähnlicher ist, als sie dachte.
Mein Eindruck:
Dieses Buch hat mir persönlich sehr gut gefallen und passt perfekt zu dieser kalten Weihnachtszeit. Kathi unsere Protagonistin hat nicht nur ein Geldproblem, sondern viele andere Dinge, die sie tagsüber beschäftigen. Im Gegensatz dazu scheint ihr Kontrahent Simon vom Glück gesegnet zu sein und keinerlei Probleme zu kennen. Doch ist immer alles so schön, wie es nach außen scheint? Neben den zwischenmenschlichen Aspekten bietet diese Story auch noch wundervolle Rezepte für Leckereien, einen Wettkampf um die besten Lebkuchen sowie Weihnachtsfeeling (das Setting ist unter anderem ein Weihnachtsmarkt) und die ein oder andere Szene, welche zum Träumen einlädt. Ich habe die Lesestunden jedenfalls sehr genossen, da für mich die Story unvorhersehbar blieb (auch wenn ich bereits zu Beginn dachte alles durchschaut zu haben, dem war nicht so) und ich durch dieses Buch an frühere Backsessions mit meiner eigenen Oma erinnert wurde.
Die Themen Backen, Konditoreien, Träume und wie sehr man manchmal unbewusst in eine bestimmte Rolle gedrängt wird, sind nur einige der vielen Aspekte, die auf euch warten. Die Rezi soll aber nun keine reine Aufzählung von Themen sein, die hier behandelt werden, weswegen ich mich jetzt wieder auf meinen Eindruck fokussieren möchte. Da sich ständig etwas tut, neue Geheimnisse kreiert werden oder andere Figuren, welche hüten, wird es einfach nie langweilig und als Leser wird man in mehr als einer Hinsicht neugierig gemacht. Gegen Ende sind alle wichtigen Fragen gelöst und es wird auch ein kleiner Hinweis Richtung Zukunft geliefert, der für unsere Charaktere nur das Beste vermuten lässt und mich mit einem positiven Gefühl entlassen hat. Der Fokus liegt ganz klar auf den Protagonisten sowie ihren Berufen bzw. Wünschen, wobei sich nebenbei eine zarte Liebesbeziehung aufbaut. Erotik und die Liebe selbst sind aber meiner Meinung nach eher nebensächlich dargestellt, sie nehmen zwar Raum ein, aber so dezent, dass sie mir nicht gefehlt hätten, wenn sie gar nicht vorhanden gewesen wären, aber das ist natürlich Geschmackssache. Andererseits wäre wohl ohne die Liebe vieles anders verlaufen und wer weiß, ob die Story dann die wäre, die sie nun mal ist. Für mich war das Gesamtkonzept jedenfalls stimmig und ich fand die vielen liebevoll gestalteten Details wie das passende Cover, die süßen Verzierungen über die jeweiligen Kapitel sowie die Rezeptsammlung am Ende einfach wundervoll. Für mich blieben keine Wünsche offen, weswegen ich das Buch allen weiterempfehlen kann, die einen süßen Zahn besitzen und schon immer in einem weihnachtlichen Umfeld eine Konditorin begleiten wollten.
Kommentar schreiben