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Rezension ,,Schneewittchens dunkler Kuss"

Worum geht es?

Viele Legenden ranken sich um das sogenannte Dunkelvolk, das einst sein Unwesen trieb und den Lebenden ihre Herzen nahm. Inzwischen ist das Dunkelvolk verschwunden, doch die wenigen Menschen, die über eine magische Gabe verfügen, werden immer noch mit den düsteren Wesen in Verbindung gebracht. Die 23-jährige Cyntha ist die Tochter einer Magiebegabten, und auch ihr begegnet man im Dorf mit Misstrauen. Als der Earl von Falstone um ihre Hand anhält, bleibt ihr nichts anderes übrig, als seinen Antrag anzunehmen. Auf dem Gut ihres Zukünftigen angekommen, lernt Cyntha ihre Stieftochter Snow kennen – eine junge Frau von betörender Schönheit. Dann werden die Ländereien des Earl immer häufiger von einem eigenartigen Nebel heimgesucht, Menschen verschwinden spurlos, man findet Tote, denen das Herz herausgerissen wurde. Ist das Dunkelvolk zurückgekehrt? Und warum verhält sich Snow so eigenartig? Cyntha muss sich auf ihr eigenes magisches Erbe besinnen, um das Böse, das in ihre Mitte getreten ist, aufzuhalten.

 

Mein Eindruck:

Ich muss gestehen das mich dieses Buch leider nicht überzeugt hat. Der Anfang war sehr langwierig und erst ab der Hälfte des Buches nimmt die Geschichte an Fahrt auf, was für mich persönlich einfach viel zu lange dauerte. Wir erhielten sehr viele Erklärungen und Beschreibungen, die für mich äußerst langweilig waren, da ich nicht bis ins kleinste Detail alles beschrieben brauche, sondern durchaus auch gerne meine Fantasie selbst laufen lasse. Das ist aber wie immer Geschmackssache, da hier jeder Leser anders ist und man es ja bekanntlich nicht jedem Recht machen kann. Auch die zahlreichen Figuren, welche wir kennenlernten, waren für mich einfach zu viel des Guten, da diese überwiegend nichts zur Handlung beitrugen und mich mehr verwirrten als das sie ,,geholfen” hätten. Ich hatte einfach ganz andere Erwartungen an dieses Buch, wie etwa eine moderne Horrorversion von dem altbekannten Märchen Schneewittchen, aber das ist hier in meinen Augen nicht der Fall. Es bleibt lediglich bei kleinen Andeutungen und Anspielungen auf das Original, welche sich aber gut in die Story einfügten. Das Cover und die eindrucksvolle Gestaltung sind zwar ein wahrer Blickfänger, aber das allein reicht nun mal nicht für eine gute sowie mitreißende Story.  

Als es nach der Hälfte besser wurde, gab es einige Geheimnisse zu lüften, Verluste sowie Kämpfe zu verarbeiten, die mich etwas über den ungünstigen Start hinweggetröstet haben, aber leider nicht vollständig. Insgesamt waren manche Dinge für mich einfach zu vorhersehbar, weswegen der große ,,Oh mein Gott, nicht euer Ernst”-Moment für mich ausblieb. Die zweite Hälfte war zwar insgesamt aufregender und mysteriöser gestaltet als der Rest, aber wenn man schon einige Werke aus diesem Genre gelesen hat, sollte man wohl keine allzu großen Überraschungen erwarten. Ich würde euch empfehlen euch am besten selbst ein Bild über dieses Buch zu machen, da ich es niemanden völlig ausreden möchte und Geschmäcker verschieden sind. Mein Fall war es leider nicht, weswegen ich nicht gleich wieder zu einem anderen Buch der Autorin greifen würde. In diesem Sinne wünsche ich euch trotzdem viel Vergnügen bei dieser ,,düsteren” Märchenadaption und bin sehr auf eure Meinungen gespannt. 

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