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Rezension ,,Artur & Noel: Weihnachten für Beginner"

Worum geht es?

»Lass mich dich halten.« So gab ich mein Gewicht an ihn ab und ließ einen Teil von mir los. Voller Vertrauen, dass er zu seinem Wort stand und mich aushielt.

In Arturs Liebesleben gibt es klare Prinzipien: nie wieder ein Familienvater. Nie wieder Lügen und Heimlichtuereien. Vor allem nicht in der Weihnachtszeit – der scheinheiligsten und unangenehmsten aller Jahreszeiten.

Noel kommt da gerade recht: frei, ungebunden und sehr unverbindlich. Jedoch wird der letzte Punkt unerwartet zum Problem für Artur. Denn langsam fühlt sich ihre lockere Bettgeschichte für ihn nicht mehr so unverbindlich an, wie er es gern hätte.

Für Noel hingegen bietet die Unverbindlichkeit Schutz. Denn sobald seine Bekanntschaften erfahren, dass er Vater ist und Verpflichtungen hat, löst sich seine Attraktivität in Nichts auf. Warum sollte es mit Artur anders laufen?

Doch jedes Versteckspiel nimmt ein Ende. Als Artur zufällig auf Noels Tochter trifft, bringt das die Besinnlichkeit von Noels geliebter Vorweihnachtszeit in Gefahr.

Mit der Aussicht auf die große Liebe müssen beide Männer entscheiden, was sie gewillt sind, dafür zu riskieren.

Zwischen Nikolausfeier, einer neugierigen Ex, wohlmeinenden Freunden, Familienstress und leidenschaftlichen Momenten finden ein Single Dad und ein Weihnachtsgrinch ihren ganz eigenen Geist der Weihnacht.

 

Mein Eindruck:

Dieses Buch war einfach wundervoll und hat mich absolut in Weihnachtsstimmung gebracht, weswegen ich euch dieses gerne näher vorstellen möchte. Arthur und Noel sind zwei umwerfende Protagonisten, die zusammen einfach pures Dynamit sind und dementsprechend aufgeheizt starten wir ins Werk (ich liebe es, wenn es gleich direkt zur Sache geht). Obwohl eigentlich eine unverbindliche, lockere Beziehung vereinbart war, stellt sich relativ schnell heraus, dass diese Lockerheit wohl doch nicht so umsetzbar ist wie gedacht. Dabei kommen jede Menge Geheimnisse ans Tageslicht, welche für Herausforderungen und Redebedarf sorgen. Es wird garantiert nie langweilig und ich konnte das Buch einmal begonnen nicht mehr aus der Hand legen. Ich finde es großartig das sich die Autorin Themen widmet, die in meinen Augen äußerst selten in Büchern behandelt werden und dementsprechend überrascht war ich über gewisse Wendungen. Ich möchte euch natürlich nicht zu viel vorwegnehmen, da ihr euch auf einiges gefasst machen bzw. freuen dürft. Die Beschreibung Weihnachtsmensch trifft Grinch ist nur einer von vielen Aspekten, denen wir uns hier in diesem Werk widmen und ich fand die Umsetzung genauso spannend wie emotional berührend. 

 

Den Schreibstil würde ich als humorvoll, locker, flüssig, mitreißend und einfühlsam beschreiben. Beinahe hätte ich auch ,,chaotisch” gesagt, doch für die Chaostruppe kann ja der Schreibstil nichts und ihr dürft euch auf ein kunterbuntes Tohuwahobu freuen. Wie ihr euch aufgrund des Anfangs meiner Rezi bereits denken könnt, handelt es sich hierbei um einen Roman in dem Weihnachten eine zentrale Rolle spielt und ich konnte mir für mich einige neue Traditionen mitnehmen. Ich bewunderte den Einfallsreichtum hier sehr, da es von den üblichen Standardprozessen in der Adventszeit abweicht und jede Menge Anreiz bietet, neue Dinge auszuprobieren. Da aber die Unterhaltung an vorderster Stelle steht und es sich hierbei nicht um einen Ratgeber oder Bastelanleitung handelt, erwartet euch bitte nicht zu viel. Ich wollte es aber dennoch lobend erwähnen, da ich die Szenen einfach süß fand und wohl nicht nur mein Herz dabei aufgegangen ist. Auf emotionaler Ebene machen wir hier definitiv eine Achterbahn der Gefühle durch, da so mancher Protagonist von Ängsten, Bedenken und Vorurteilen geplagt wird. Das man oftmals über seinen Schatten springen muss, für sich selbst einstehen sowie neuen Dingen Chancen einräumen sollte, sind nur einige der Botschaften, die sich für mich hier herauskristallisiert haben.

 

Ich kann das Buch allen weiterempfehlen die auf eine herzerweichende Geschichte voller Weihnachtsstimmung aus sind und mit offenherzigen sowie zurückhaltenden Protagonisten gleichermaßen umgehen können. Das Ende ließ jedenfalls keine Wünsche offen und ich musste mehr als einmal lauthals aufseufzen, da manche Kapitel einfach zu schön waren, um wahr zu sein. Das eine gewisse Portion Drama und Missverständnisse nicht fehlen dürfen um für zusätzliche Aufregung bzw. Spannung zu sorgen versteht sich wohl von selbst, aber diese hielten sich in einem angemessenen Rahmen und störten zu keinem Zeitpunkt den Fluss der Story. Ich habe jedenfalls keinerlei Kritikpunkte anzubringen, da für mich alles stimmig war und ich finde das die Autorin die Gefühls- und Gedankenwelt ihrer Charaktere dem Leser unglaublich nahegebracht hat. Ich konnte jedenfalls die einzelnen Handlungen, Irrglauben und Diskussionen sehr gut nachvollziehen. Das wir alle nur Menschen sind und sich nicht immer jeder korrekt verhalten kann, sondern alles ein Lernprozess ist, ist eine weitere Lektion, die sich abgezeichnet hat und mit diesen Worten beende ich nun auch mein Review. Seid alle lieb zueinander, genießt diese ruhige sowie friedliche Zeit im Jahr und lasst euch durch Weihnachtsbücher wie dieses die kalte Zeit aufhellen. 

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