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Rezension ,,Love me, Mylord: Entscheidung des Herzens (Mylord-Reihe 1)"

Worum geht es?

Anthony von Caldwelle ist der Sohn eines Grafen und einer Gräfin. Er muss heiraten, da seine Eltern hochverschuldet sind. Anthony ist sich dessen bewusst, dass sein einziger Wert für die Familie offensichtlich darin besteht, eine gute Partie zu machen, die sie aus der großen finanziellen Not befreien soll. An den Kandidaten, die seine Eltern vorschlagen, ist Anthony jedoch nicht interessiert. Zu keinem von ihnen fühlt er sich hingezogen. Anthony wünscht sich die große Liebe und einen Mann, der ihn mit Respekt behandelt und als ebenbürtig sieht.

Eines Abends trifft er auf William von Weltone, Sohn eines Großherzogs. Die beiden Männer werden schon bald Freunde. Im Laufe der Zeit entwickelt Anthony jedoch Gefühle für William, die dieser allerdings nicht erwidert. Denn William ist ein Lebemann und glaubt nicht an die Ehe. Darüber hinaus verabscheut William die adlige Gesellschaft und entzieht sich allen konventionellen Ansichten, die die Gesellschaft mit sich bringt. Also bittet Anthony ihn, ihm bei der Suche nach einem geeigneten Ehemann zu helfen.

Doch kann William dabei zusehen, wie Anthony jemand anderen heiratet? Sieht er in Anthony wirklich nur einen Freund?

 

Mein Eindruck:

Auch dieses Werk der Autorin konnte mich wieder überzeugen und gut unterhalten. Wir begleiten Anthony und Will welche nicht unterschiedlicher sein könnten. Wo der eine noch jung und erfahren ist sowie die Vorzüge des Adels genießt, hasst der andere seine privilegierte Stellung und setzt all seine Mittel ein, um denen zu helfen denen ansonsten keiner hilft. Relativ schnell knistert es zwischen den beiden doch haben sie eine Chance mit so unterschiedlichen Ausganspunkten im Leben? Findet es am besten selbst heraus. Es gibt jede Menge Drama, wobei die Handlungen und Gedankengänge der jeweiligen Charaktere in meinen Augen bis auf wenige Ausnahmen gut nachvollziehbar waren. Es bleibt jedenfalls durchgehend spannend und wir erfahren immer weiter neue Details, die nicht nur dem Leser die Augen mehr und mehr öffnen, sondern auch durchaus andere Protagonisten zum Nachdenken anregen. Ich finde es schön wie auch mal eine andere Seite gezeigt wird, da man sich in solchen Büchern meistens in den besseren Kreisen bewegt und selten Einblicke in die ,,Armut” erhält, aber die Kontraste wurden hier sehr anschaulich rübergebracht. Dabei geht es nicht nur um die Standesunterschiede, sondern auch um menschenfeindliche Gesetze, Vorurteile, gesellschaftliche Verpflichtungen sowie um die Ziele, Gefühle und Schicksalsschläge von Einzelnen. Es ist also eine kunterbunte Mischung aus unterschiedlichen Aspekten die euch hier erwartet und ich habe das Buch einmal begonnen beinahe in einem Rutsch durchgelesen, weil ich stets wissen wollte, wie es wohl für Anthony und Will ausgehen wird. Man braucht zwar hier und da etwas mehr Geduld, da es die Autorin weder uns noch dem Pärchen einfach macht, aber ansonsten wäre es wohl auch zu schnell vorüber gewesen. Ihr dürft euch auch auf die eine oder andere heiße Szenen freuen, wobei diese wohlplatziert wurden und keinesfalls Überhand nehmen. Wer also in der Zeit zurückreisen möchte und sich vom Klappentext angesprochen fühlt, sollte sich diese Reise nicht entgehen lassen. Ich habe die Lesestunden jedenfalls sehr genossen und bin nach wie vor sehr angetan von den Protagonisten, mit all ihren Ecken und Kanten. 

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