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Rezension ,,New World King"

Worum geht es?

Alaric ist bis über beide Ohren in Gawain verliebt, den deutschen Prinzen, mit dem er am Politik-Studienprojekt arbeitet. Aber sie sind beide Alphas und gleichgeschlechtliche Beziehungen sind verpönt. Seine Liebe wird niemals erwidert werden.

Zumindest glaubt er das, bis er Gawains größtes Geheimnis aufdeckt und zudem gezwungen ist, sich mit den Leichen im Keller seiner eigenen blutigen Vergangenheit zu befassen.

Was als rosarote Studentenromanze beginnt, wandelt sich schnell zu einem Vertuschen weiterer Morde, gemeinsamem Pläneschmieden, immer mehr Macht, Intrigen, wilden Brunstphasen und einem Leben an der Spitze.

Alaric wollte die Welt verändern ... doch am Ende wird er sie besitzen.

 

Ist das der Rauch einer nahenden Revolution am Horizont? Oder freut ihr euch nur, den König der Freien Neuen Welt zu sehen?

 

Mein Eindruck:

Puh, also dieses Buch war wieder mal der absolute Oberhammer und ich weiß noch gar nicht richtig, wie ich meine vielen verschiedenen Emotionen sortieren soll. Alaric und Gawain waren mir in den bisherigen Büchern der Reihe immer unglaublich suspekt, weswegen ich umso gespannter darauf war, ob die Autorin irgendwelche Gefühle in mir für sie wecken konnte, und was soll ich sagen? Herausforderung sowas von erfüllt. Ich hätte nie vermutet, was hinter dem Kennenlernen der beiden steckt und was sie alles bisher gemeinsam durchgemacht haben, ganz zu schweigen von ihren Geheimnissen und Besonderheiten, die sie mich sich herumschleppen. Obwohl das Buch eine stolze Seitenanzahl aufweist und lediglich den Auftakt bildet (ist eine Dilogie), wurde es zu keinem Zeitpunkt langweilig und ich war durchgehend gefesselt. Davon das ich mir mehr Zeit gelassen habe als üblich um mich nicht wieder gleich von dieser Welt zu trennen, reden wir jetzt mal nicht. Für mich war es das absolute Wechselbad der Gefühle, denn wo es Licht gibt, gibt es auch Schatten. Ein Hoch jagte das nächste Tief und teilweise wusste ich wirklich nicht mehr, was ich von diesen Protagonisten halten soll. Sind sie gut? Schlecht? Einfach größenwahnsinnig? Das sollte wohl jeder Leser für sich selbst beurteilen. Obwohl es stellenweise richtig ,,kitschig” wurde und einem das Herz aufging, kann man nie davon ausgehen das dieser Umstand lange anhält, denn im nächsten Moment greift bereits wieder die Dunkelheit um sich und stürzt den Leser in die tiefste Verzweiflung. Anders kann ich es leider nicht beschreiben und ich hoffe einfach mal das diese Schilderungen nicht schon zu sehr spoilern. Kann man sich auf das Buch mental vorbereiten? In meinen Augen definitiv nicht. Ich war teilweise wirklich schockiert und wie gesagt gelingt es mir selbst jetzt nicht, obwohl ich einige Tage Abstand zu dem Buch hatte für mich zu definieren, was ich nun von manchen Ereignissen halten soll. Ich bin mir zwar sicher, dass das Absicht war, aber die Umsetzung war in meinen Augen einfach grandios. 

 

Wenn man also mit ,,unschönen” Überraschungen umgehen kann, um es mal verharmlost auszudrücken, einer Achterbahn der Gefühle nie abgeneigt ist sowie komplexen Protagonisten aufgeschlossen ist, die mehr als ein Päckchen zu tragen haben, während sie nach immer mehr Macht streben, ist man wohl hier genau richtig. Ich fand es toll wie die Autorin mit dem klassischen Schubladendenken aufräumt und hier viele bekannte Prinzipien aus dem Omegaverse über den Haufen wirft. Mir gefiel dieser Auftakt jedenfalls unglaublich gut, da ich alle Facetten an diesem Werk mochte und die Autorin viele Dinge zur Sprache bringt sowie Fragen aufwirft, die einen durchaus zum Nachdenken anregen. Ich hätte jedenfalls nie damit gerechnet, wie intensiv dieses Buch werden würde und wie sehr mich manche Kapitel emotional aufwühlen. Ich kann das Werk allen Fans der Autorin definitiv nur ans Herz legen, da es äußerst gelungen ist in meinen Augen und für mich persönlich ein Highlight war. Wir erleben die jeweiligen Kapitel abwechselnd aus der Sicht von Alaric und Gawain wobei wir auch unterschiedliche Zeitsprünge durchmachen. Dabei bleibt es aber stets übersichtlich und ich habe die vielen unterschiedlichen Einblicke sehr genossen, da ich Struktur immer zu schätzen weiß. In diesem Sinne gibt es von mir keinerlei Kritik anzumerken und ich kann es jetzt schon kaum erwarten den nächsten Teil in Händen zu halten. 

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