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Rezension ,,Brutal – Bekenntnisse eines Mordermittlers 3"

Worum geht es?

Dan Hiroki ist der erfolgreichste Ermittler des Morddezernats – und insgeheim selbst Serienmörder. Seine kriminellen Akte dienen jedoch stets einem höheren Zweck, denn seine Opfer sind ausnahmslos Straftäter, die die Schlupflöcher des Gesetzes für sich ausnutzen. Dazu gehört auch der narzisstische Vlogger Nao, der sich zunehmend in der Welt der sozialen Medien verliert. In seinem Verlangen nach Bestätigung streift er Tag für Tag durch die Straßen, um die Unglücksfälle seiner Mitbürger zu filmen und im Internet zu verbreiten. Doch bald darauf wird Nao zum Opfer seiner eigenen Sensationsgier …

 

Mein Eindruck:

Also dieser Band hat mir wieder gut gefallen, auch wenn der Funke nicht mehr ganz so rüber gesprungen ist wie bei den Vorgängern. Ich persönlich hätte mir mehr Hintergrundinfos zu unserem Vollstrecker gewünscht und das große ,,Warum?“ steht nach wie vor im Raum. Aber was nicht ist, kann ja bekanntlich noch werden und deswegen gebe ich die Hoffnung auf eine zufriedenstellende Erläuterung nicht auf. Ansonsten geht das Konzept genauso weiter wie gehabt und wir erleben den Abschaum der Gesellschaft in seiner reinsten Form. Ich finde es immer wieder faszinierend, wie schnell Dinge ausarten können und dieser Umstand wird auch in diesem Band wieder sehr schön rübergebracht. Meist beginnt es noch relativ ,,harmlos“ aber die Gier nach Aufmerksamkeit, Blut, falscher Gerechtigkeit, etc. ist schnell geweckt und die Monster in den jeweiligen Personen erwachen. Der Brutalitäts- sowie Gewaltpegel ist nach wie vor sehr hoch und bisher hat sich kein Fall wiederholt, weswegen mir die Kreativität und der Einfallsreichtum definitiv ins Auge gestochen sind. Die Retourkutschen kamen jedoch in meinen Augen etwas zu kurz und können nicht mehr mit dem überwältigenden Schock aus dem ersten Band mithalten, ich vermute das man mit der Zeit (oder wie hier mit dem dritten Band) irgendwann abstumpft und nicht mehr ganz so überrascht ist wie zuvor. Alles in allem kann ich diesen Teil und die Reihe aber nach wie vor empfehlen, da es sich hierbei um meine persönlichen Eindrücke handelt und mir einfach das bestimmte ,,etwas“ in dieser Fortsetzung gefehlt hat. Ich werde aber auch den nächsten Band lesen und bin gespannt, ob mich dieser wieder mehr abholen kann, wobei wie gesagt der dritte Teil auf keinen Fall schlecht war. Den Zeichenstil fand ich nach wie vor äußerst passend und die teilweise eher dunkler gehaltenen Szenen unterstützen die bedrohliche Atmosphäre optimal. Für mich gab es einige kleinere Highlights und spätestens bei ,,Zuck, zuck“ stellte sich ein Gefühl von Vorfreude bei mir ein. Echt witzig wie oftmals kleine Details eine bestimmte Reaktion in einem auslösen können. Die Cover der Reihe sind in meinen Augen echte Hingucker und ich finde sie stets passend, weswegen ich diese auch nochmal lobend erwähnen möchte. In diesem Sinne wünsche ich euch viel Spaß in diesem ungewöhnlichen Katz-und-Maus-Spiel, bei welchem die Katze stets die Oberhand behält (bisher).

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