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Rezension ,,Aventurin: Verzeihen und Befreien"

Worum geht es?

Der Kampf um Menschenrechte trifft auf Dark Romantasy

"Was macht dieses Mädchen, mit Haaren, so rot wie das Blut, das täglich aus mir herausfliesst, mit mir?"

Verraten.

Vergessen.

Gefoltert.

Eingesperrt.

Wie viel kann eine Seele ertragen? Wie geliebte Menschen finden und befreien?

Wie das Grauen verzeihen?

Die Strafe wird kommen und sie wird ewig sein ...

 

Mein Eindruck:

Nachdem ich vom Band 1 schon mehr als etwas begeistert war (wie ihr hoffentlich in meiner Rezi gemerkt habt) musste ich natürlich direkt den nächsten und damit letzten Band lesen und was soll ich sagen? Meine Erwartungen wurden absolut erfüllt und das Finale hätte in meinen Augen nicht besser gelingen können. Die Autorin bleibt ihren Prinzipien aus dem Vorgänger treu und uns als Leser erwarten wieder jede Menge Gewalt, brutale Szenen, unerwartete Wendungen, Geheimnisse sowie Kämpfe, die ich persönlich episch sowie unvergleichlich fand. Ich möchte kurz auf die vielen unerwarteten Wendungen näher eingehen, nach dem ersten Band habe ich naiverweise vermutet das mich nichts mehr so schnell überraschen bzw. schockieren könnte, aber der Autorin ist es in der Fortsetzung tatsächlich gelungen nochmal eine Schippe obendrauf zu setzen. Hier werden tatsächlich alle losen Fäden verknüpft und vor allem auch solche, von denen man bis zu den bestimmten Schlüsselszenen noch nicht einmal was geahnt hatte. Ich bin jedenfalls sehr zufrieden damit das alle wichtigen Fragen beantwortet wurden und bei mir blieben keine Wünsche offen Die Geschichte war optimal für zwei Bände ausgelegt und ich persönlich bin ein großer Fan von Dilogien. Einerseits muss man sich nicht direkt gleich wieder von den Protagonisten trennen und andererseits wird die Handlung nicht unnötig in die Länge gezogen (zumindest fühlt es sich manchmal bei anderen Werken so an), sondern man beschränkt sich auf das Wesentliche und das Ende ist dennoch absehbar. Ich war jedenfalls mehr als einmal von den Überraschungen schockiert und habe die Kreativität sowie die Weitsicht der Autorin sehr bewundert. Obwohl es teilweise etwas viel war und ein Knaller auf dem Nächsten folgte, gelang es mir problemlos den Enthüllungen zu folgen und ich behielt stets den Überblick trotz einiger komplexer Sachverhalte. In dieser Hinsicht muss man sich also meiner Meinung nach nicht fürchten das man der Geschichte irgendwann nicht mehr folgen kann.

 

In Punkto Grausamkeiten wird ebenfalls ein neues Level erreicht, weswegen man sich darüber klar sein sollte das man sich hier nicht auf der regenbogenfarbenen Einhornfarm befindet, sondern das Setting sowie die Story jede Menge Potential bietet in dieser Hinsicht welches voll ausgeschöpft wird. Gerade im Zusammenhang mit Sklaverei und unfreiwilligen Handlungen sollte man einiges wegstecken können, um keine unguten Gefühle beim Lesen zu entwickeln. Für mich war es allerdings kein Problem, da ich ziemlich lange Horrorgeschichten gelesen habe und mich dementsprechend auf einiges einstellen/einlassen kann. Dennoch war ich nicht so abgestumpft, um die Brutalität/Ungerechtigkeit nicht zu erkennen und die eine oder andere Szene hat mich durchaus zum Schlucken gebracht bzw. ging direkt ins Herz. Generell waren meine Emotionen beim Lesen stets in Aufruhr und ich habe mehr als einmal die Daumen gedrückt in brenzligen Situationen. Gedanklich beschäftigt mich das Werk immer noch (auch nach Beendigung), da es doch einiges zu verarbeiten bzw. überdenken gibt und ich über manche Schicksalsschläge immer noch erschüttert bin. Der Fantasy Anteil war meiner Meinung nach etwas höher als im Vorgänger, auch wenn dieser in beiden Teilen stets präsent ist. Ich bin jedenfalls sehr angetan von den Büchern und für mich war das Gesamtkonzept in jedem Fall stimmig. Es war spannend, aufregend, fesselnd sowie absolut überraschend sich auf diese Story einzulassen und ich habe es in keinem Moment bereut. Ich mag den schonungslosen sowie ehrlichen Schreibstil da ich ein Fan davon bin Dinge beim Namen zu nennen und nicht unnötig lange um den heißen Brei herum zu reden. In Punkto Erotik gibt es genauso zahlreiche Szenen wie im ersten Teil und auch in dieser Hinsicht bleibt der Zweiteiler sich selbst treu. In diesem Sinne gibt es von mir eine absolute Empfehlung für diese Dilogie, da sie in meinen Augen alles hatte, was ich mir von einer guten Geschichte erwarte und auch wenn der Gewaltpegel in manchen Kapiteln äußerst hoch war, so hat mich genau das so fasziniert und in den Bann gezogen sodass ich die Bücher einmal begonnen nur mehr sehr schwer zur Seite legen konnte. Macht euch daher am besten selbst ein Bild und entscheidet für euch, ob ihr diesen Figuren sowie der Story eine Chance geben möchtet oder nicht.

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