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Rezension ,,Omega-Magie (Die Wölfe vom Sommertal 1)"

Worum geht es?

Als eine Mordserie die Wandlergemeinschaft erschüttert, müssen die beiden verfeindeten Clans der Steinwölfe und der Sommerwölfe auf einmal zusammenarbeiten. Um den brüchigen Frieden zu wahren, vereinbaren sie einen Geiselaustausch. Doch überall lauert Verrat ...

 

Matthew Stone hat seiner Wolfsfamilie längst den Rücken gekehrt. Denn Matt, einst die große Hoffnung des Clans, ist gar kein Omega, wie anfangs alle dachten, sondern bloß ein Mensch. Leider hat seine Familie andere Pläne, und unversehens findet er sich erneut unter Wolfswandlern wieder – als Geisel im feindlichen Rudel. Doch er hat nicht damit gerechnet, ausgerechnet in Summer Creek Valley sein Schicksal zu finden.

 

Alex Coppola, Hexer der Sommerwölfe, lebt seit dem Verlust seines Seelengefährten als grantiger Einzelgänger. Dass ihm die Geisel aufs Auge gedrückt wird, kommt ihm gar nicht recht. Dass der Sohn des Feindes sein Herz berührt, gefällt ihm noch weniger. Muss dieser Junge so unendlich charmant sein? Und das ist nicht das Schlimmste – Matt ist todkrank, und wenn es ihm nicht gelingt, ihn zu heilen, und die Geisel in seiner Obhut stirbt, gibt es Krieg.

 

Mein Eindruck:

Für mich war es das erste Buch der Autorin und ich war in vielerlei Hinsicht positiv überrascht. Wir begeben uns hier mal wieder ins ,,Omegaverse“ wobei sich die Interpretation dieses vor allem auf die Struktur innerhalb des Rudels bezieht (Alpha, Beta und Omega haben unterschiedliche Aufgaben). Die biologischen Merkmale, die oftmals thematisiert werden oder mit diesem Spektrum/Setting meist einher gehen werden zwar kurz angeschnitten, dabei aber eher ins ,,Lächerliche/Unmögliche“ gezogen. Es wird auf jeden Fall rasch klar gestellt worauf man sich in dieser Saga gefasst machen kann und was man nicht erwarten sollte, was ich sehr gut fand, da so keine falschen Erwartungen geweckt werden und letztendlich genau das den Reiz am Omegaverse für mich ausmacht jede(r) kann es so gestalten wie er möchte und der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Daher ist jedes Werk für mich immer wieder aufs Neue spannend sowie überraschend da man nie weiß was einen erwartet und womit man rechnen muss, ich bin jedenfalls nach wie vor sehr angetan von den grenzenlosen Möglichkeiten und Eigeninterpretationen.

 

Doch kommen wir zurück zum eigentlichen Thema, wir begleiten hier verschiedene Wolfsrudel die grundlegend im Streit zueinanderstehen, aber aufgrund einer größeren Bedrohung zusammenarbeiten müssen. So kommt es das unser Protagonist Matt als ,,Geisel/Austausch“ an die ,,feindliche“ Partei übergeben wird und auf Alex trifft. Damit beginnt die Haupthandlung und diese könnte nicht verzwickter sein, es erwarten den Leser jedenfalls jede Menge Intrigen, Geheimnisse, Verschwörungen sowie Rätsel, die es zu lösen gilt. Für mich war die Story bis zuletzt völlig undurchsichtig und desto mehr aufgedeckt wurde, desto heftiger fand ich die Hintergründe. Manche Aussagen waren nicht zu fassen und ich fand es unglaublich wie kalt/authentisch die Charaktere teilweise rüberkamen. Ganz im Kontrast dazu standen die ,,warmherzigen“ Figuren, welche für einen guten Ausgleich sorgten, damit man auch positive Dinge erleben konnte und nicht vom Glauben an das Wolfsrudel abfällt. Ihr solltet euch daher auf einige Enthüllungen gefasst machen, die ziemlich grausam sind (auch ohne diese nochmal im Detail zu überdenken). Alles in allem war es aber in meinen Augen eine gelungene Mischung aus unterschiedlichen Gefühlen, wobei der Fantasy Anteil klar im Vordergrund stand. Wer sich hier heiße Szenen sowie ausgiebige Erotik erwartet wird wohl eher enttäuscht werden, da bis auf kleinere Flirtereien und einigen Sequenzen bei denen etwas mehr passiert nichts vorhanden ist, was ich persönlich aber überhaupt nicht schlimm fand, da wie bereits erwähnt andere Dinge im Fokus stehen. Außerdem passiert in diesem Auftakt so viel rundherum, dass für so etwas in meinen Augen kein Platz mehr gewesen wäre und dass man ein Love Interest auch ohne ausschweifende Schilderungen über körperliche Nähe intensivieren kann, wird hier sehr schön bewiesen. Die Romantik bleibt daher meiner Meinung nach nicht auf der Strecke und es war sehr schön anzusehen, wie die Protagonisten langsam, aber sicher aufeinander zugehen und sich ihren Gefühlen stellen. Lobend möchte ich auch noch die Szenen rund um die Wolfswandler/Hexen erwähnen, da diese stets magisch waren und ausführlich beschrieben wurden, wodurch sich bei mir stets ein angenehmes Gefühl einstellte. Trotz einiger schwieriger Themen wie Verlust, Trauer, Ängste, Krankheit, etc. blieb der Humor/Sarkasmus ebenfalls nicht auf der Strecke und mich konnten sowohl die Geschichte als auch ihre Charaktere in ihren Bann ziehen. Ich werde die Reihe auf jeden Fall weiterverfolgen da sie eine nette Abwechslung für mich war und ich das Buch einmal begonnen nur mehr sehr schwer aus der Hand legen konnte. In diesem Sinne gibt es von mir eine klare Empfehlung an alle Fantasy Liebhaber sowie Leser, welche an Wolfswandlern interessiert sind. Lasst euch von diesem Band überraschen, mitreißen und fesseln, denn Langeweile kommt garantiert keine auf.

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