· 

Rezension ,,New world god"

Worum geht es?

ACHTUNG: Das ist Band 2 der Geschichte zu Alaric und Gawain. Lies vorher 'New World King', ehe du dich an die Fortsetzung wagst! (die anderen Bücher der Reihe müssen nicht vorher gelesen werden)

 

ROYAL, BLUTIG, SKRUPELLOS

Die Krone ist erst der Anfang

 

Was tust du, wenn der eigene Bruder für dein mörderisches Trauma verantwortlich ist, die Revolutionäre mit Mistgabeln hinter dir her sind und dein Geliebter von heute auf morgen plötzlich verschwindet?

 

Alaric kämpft hart darum, die Welt unter sich zu vereinen. Er bedient sich seinem gesamten Können, bezirzt Präsidenten anderer Länder und lässt sich von ihnen reich beschenken. Damit wird hinter den Kulissen der politischen Bühne in den Schatten dunkler Machenschaften aus einem König ein selbsternannter Gott.

Doch auf dem Höhepunkt seiner Macht rinnt ihm die Liebe durch die Finger und als Gawain plötzlich verschwindet, reißt er Alaric damit nicht nur das Herz aus der Brust, auch ihr Imperium wird bis in die Grundfesten erschüttert.

Was als gemeinsames Abenteuer begann, wird ein Spießrutenlauf gegen Feinde und endet in einem Kampf gegeneinander, in dem nur die Antwort auf eine einzige Frage zählt:

Wie groß ist ihre Liebe wirklich?

 

Mein Eindruck:

Also diese Rezi fällt mir so unglaublich schwer, da mit diesem Buch nicht nur eine wundervolle Ära vorüber geht, sondern auch eine absolute Herzensreihe damit ihren Abschluss findet. Ich weiß noch gar nicht wie das Leben weitergehen soll ohne unsere bunt gemischte Truppe und ich bin immer noch voller unterschiedlicher Emotionen, doch dazu gleich mehr. Der Einstieg ins Buch selbst war für mich zunächst eine Herausforderung, da ich mit dem politischen Aspekt der Story ehrlicherweise nicht so viel anfangen kann und gerade in diesem Drittel in Punkto ,,die Welt vereinen” einiges geschehen muss, um das höhere Ziel der Charaktere Wirklichkeit werden zu lassen. Das ist aber ein persönliches ,,Problem” und soll euch auf keinen Fall signalisieren das es langweilig oder uninteressant wird, ganz im Gegenteil, die Autorin versteht ihr Handwerk und bringt selbst trockene Themen fesselnd rüber. Wenn man aber von Grund auf mit gewissen Aspekten nichts anfangen kann und sich innerlich sogar dagegen sträubt kann es noch so gut geschrieben sein, man dringt einfach zu demjenigen nicht durch und das war bei mir leider der Fall, wofür aber wie bereits erwähnt niemand etwas kann und es sich um einen persönlichen Eindruck handelt. Was mir jedoch positiv aufgefallen ist, sind die Brutalität und Skrupellosigkeit, die immer wieder vorkommen, denn diese Schachzüge entsprachen sehr wohl meinem Geschmack und trafen direkt einen Nerv bei mir, auch wenn es teilweise richtig schockierend wurde. So verging die Zeit im Nachgang betrachtet dann doch wie im Flug und ich hätte die Verschnaufpause genießen sollen, solange sie anhielt, denn auf das Darauffolgende war ich in keinster Weise vorbereitet. 

 

Nach diesem Einstieg ging es wieder mehr um die Charaktere sowie ihre Beziehungen zueinander und auch die Erotik bzw. die expliziten Szenen kamen nicht zu kurz, wodurch mich das Buch völlig in seinen Bann gezogen hat und ich wieder mittendrin statt nur dabei war. Auch bekannte Probleme aus dem Vorgänger wurden wieder thematisiert, weswegen man die Bücher meiner Meinung nach auf jeden Fall in der korrekten Reihenfolge lesen sollte, um die Handlung vollkommen zu verstehen. Ich hätte nie gedacht aufgrund der Vorgeschichte das mir Alaric und Gawain mal so unter die Haut gehen würden, aber dieses Werk war in dieser Hinsicht einfach unglaublich. Als ich bei der Mitte des Werks angekommen war, war für mich ein persönlicher Höhepunkt erreicht, der mich beinahe das Buch abbrechen ließ. Es war wie eine Bombe, die einschlug und einfach alles zerstörte, was man bis dato geglaubt und für gut gehalten hatte, anders kann ich es leider nicht beschreiben. Natürlich erspare ich euch an dieser Stelle Details, um euch die Überraschung nicht vorwegzunehmen, aber so eine unerwartete Wendung wie hier, habe ich wirklich selten erlebt und ich habe ja schon viel gelesen. Das ich diese nicht so positiv aufgenommen habe merkt ihr wahrscheinlich, wobei auch das wieder Geschmackssache ist. Von mir gibt es jedenfalls 10/10 Sterne für die Überraschung, denn ich hatte wirklich Tränen in den Augen und war emotional so gefordert wie schon lange nicht mehr. Das Gefühlschaos trug sicher sein Übriges dazu bei das ich die nachfolgenden Kapitel mit großer Skepsis verfolgte, auch wenn die Autorin sehr bemüht war die losen Enden zu verknüpfen und die Handlungen logisch zu erklären, was sie in meinen Augen großartig hinbekommen hat, und so wurde aus der anfänglichen Abscheu und Weigerung irgendwann eine stille Akzeptanz, da viele Möglichkeiten aufgezeigt wurden, die erst durch die vorangegangenen Ereignisse möglich waren. So kam ich irgendwann an einen Punkt das ich mich darauf einlassen und dem ganzen doch einen gewissen Reiz zusprechen konnte. Ein großer Fan bin ich zwar immer noch nicht davon das wir sprichwörtlich durch die Hölle geschickt wurden, aber die letzte Hälfte hat es eigentlich keinen Deut besser oder leichter gemacht. 

 

Ach, ich hoffe ihr versteht mich nicht falsch, das Buch war einfach so unglaublich intensiv, schön, herausfordernd, schwierig, dramatisch, tragisch, kämpferisch, brutal, düster, spicy und weitere 100 Adjektive, die mir im Moment nicht einfallen wollen. Ich war erschüttert bis auf meine Grundfesten, da die anderen Bücher wie ein angenehmer Spaziergang im Park wirkten im Vergleich damit, womit wir nun konfrontiert werden. Das Ende war auf jeden Fall ein würdiger Abschluss, auch wenn ich noch nicht bereit bin irgendjemanden gehen zu lassen, also wann kommt ihr zurück? Ich habe mitgelitten, war schockiert und bin gemeinsam mit den Protagonisten geheilt, soweit es irgendwie möglich war. Die Charaktere müssen so viel durchmachen das es für ein Leben einfach zu viel ist und dennoch bin ich bis zuletzt mit ihnen mitgegangen. Ich danke für die unglaublichen Lesestunden die ich sicher nie mehr vergessen werde und ich bin mir sicher, dass es nicht das letzte Mal sein wird, das ich in diese brutale Version des Omegaverse eintauchen werde, da für mich letztendlich alles so sein sollte, wie es war und ich keinen einzigen Satz verändert hätte, selbst wenn ich es gekonnt hätte. In diesem Sinne großes Kompliment an die Autorin für dieses umwerfende Universum, das sie für uns geschaffen hat mit diesen unglaublich vielseitigen Protagonisten, die einen über die Grenze hinaus mitnehmen. 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0