· 

Rezension ,,Lass meine Hand nicht los 1"

Worum geht es?

Haruto Ichijo fliegt von der Elite-Schule für Alphas, nachdem er dort für Probleme gesorgt hat. An seiner neuen Schule trifft er auf den Schulsprecher Miyabi Kitahara, dessen Persönlichkeit und Lebensumstände ganz andere sind als die von Haruto. Trotz Miyabis offen gezeigter Ablehnung fühlt Haruto sich stark zu ihm hingezogen. Auf einmal gerät Miyabis Körper außer Kontrolle, und das in Harutos Gegenwart…

 

Mein Eindruck:

Also diesen Band und somit Auftakt zur Reihe fand ich einfach umwerfend. Das Rad wird zwar nicht neu erfunden, aber da ich auf das hier vorliegende Szenario in Hinblick auf das Omegaverse sehr stehe und solche Geschichten für mich nie langweilig werden, traf dieser Band bei mir genau ins Schwarze. Haruto Ichijo ist bisher äußerst behütet aufgewachsen und hat unter einer Blase gelebt, bis er von der Eliteschule für Alphas fliegt und sich an einer neuen Schule zurechtfinden muss, wo alle Geschlechter vertreten sind. Dabei stößt er auf Miyabi Kitahara der zwar nach außen hin freundlich erscheint, aber besonders gegenüber Ichijo sehr unfreundlich sowie aggressiv wirkt. Was es damit auf sich hat? Nun das ist der Startschuss für diese tragische Story voller Emotionen, die mich einfach nicht kalt ließen. Gerade im Omegaverse gibt es so viele Vorurteile, ungerechte Machtverhältnisse, Konfliktpotential und Familiendramen, da die Hierarchien, Strukturen und die Organisation der Gesellschaft in diesem Universum sehr viel in dieser Hinsicht hergibt. So warten auch in diesem Band einige heftige Szenen, auf die ihr euch mental einstellen solltet, denn der Background zu Kitahara ist so falsch und dramatisch, dass ich mehr als einmal regelrechte Aggressionen bekam. Kein Wunder, das er ist wie er ist und lebt wie er lebt, aber das dürft ihr gerne selbst im Details herausfinden, was ich damit meine. Ich fand die Protagonisten mit all ihren Ecken und Kanten einfach wundervoll, da genau das ihren Reiz für mich an ihnen ausmachte. Keiner ist perfekt und jeder muss sich mit der neuen sowie ungewohnten Situation zurechtfinden, wobei sie das in meinen Augen bestmöglich meistern. Bekannterweise ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und das sich dranbleiben manchmal einfach lohnt, ist auch nur eine der vielen Botschaften, die mich durchaus zum Nachdenken angeregt haben. Teilweise wäre ich zwar am liebsten in den Band rein gesprungen, um ihnen zur Seite zu stehen, aber da das leider nicht möglich war blieb mir nichts anderes übrig als die Daumen zu drücken und das Beste zu hoffen. Wie ihr merkt, habe ich absolut mitgefiebert mit den Protagonisten und ich hätte den Band einmal begonnen nicht mehr aus der Hand legen können. Trotz einiger ekelerregender Szenen, Vorurteilen und grausamen Kindheitstraumen hielten sich die negativen Gefühle in der Waage mit den positiven Empfindungen, ohne etwas zu beschönigen oder zu vertuschen. Respekt, ein liebe- sowie rücksichtsvoller Umgang und die Grundhaltung ,,geben, ohne zu nehmen/etwas zu verlangen” werden hier großgeschrieben, was ich sehr schön anzusehen fand. Der wundervolle sowie ausdrucksstarke Zeichenstil tat sein Übriges, um mich voll einzunehmen, ebenso wie die eindrucksvolle SNS-Card und das umwerfende Cover. Ich bin jedenfalls sehr begeistert von diesem Titel und möchte auf alle Fälle weiterlesen, da für mich alles stimmig war und ich mich schön reinsteigern konnte, was mich die Realität für einige Stunden erfolgreich ausblenden ließ. 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0