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Rezension ,,Die Mächte des Bösen (Christian Harms-Thriller 4)"

Worum geht es?

Privatermittler Christian Harms wird engagiert, um das spurlose Verschwinden einer Studentin aufzuklären. Wenig später taucht die bestialisch zugerichtete Leiche einer weiteren vermissten Frau auf. Treibt ein Serienmörder im beschaulichen Oldenburg sein Unwesen? Harms, der Unterstützung von der Soldatin Anna erhält, findet eine vielversprechende Spur, doch schnell tun sich tiefe Abgründe auf. Während Anna immer mehr Zeit bei zwielichtigen Kampfveranstaltungen verbringt, sieht Harms sich mit Mächten konfrontiert, die keinerlei Grenzen kennen.

 

Mein Eindruck:

Der vierte Teil der Reihe hat mir wieder ausgesprochen gut gefallen und ich wäre auf jeden Fall bei einem weiteren Band dabei. Harms und unsere alten Bekannten müssen sich einem neuen Fall widmen, der ein klares Muster aufweist aber dafür umso mehr für Rätsel sorgt. Für mich war es genau die richtige Mischung aus Ermittlungsarbeiten, Übernatürlichem sowie Zwischenmenschlichem, da sich all diese Punkte die Waage hielten und mich sehr gut unterhalten konnten. Mit der Protagonistin Anna treffen wir auf unsere Powerfrau wieder, die durch ihre Sehnsucht nach Adrenalin für frischen Wind sorgt und uns mit einigen bis dato noch nie dagewesene Szenen versorgt. Generell spürte ich die Vibes aus dem ersten Band sehr stark und für mich fühlte es sich immer mal wieder wie ,,zurück zum Ursprung“ an, wobei man dennoch merkt das die Protagonisten sich aufgrund ihrer bisherigen Erfahrungen sehr stark entwickelt haben. So hat sich ihr Aggressionspotential sehr stark erhöht und auch ihre Hemmschwelle zum Töten scheint geringer, doch das sind natürlich nicht die einzigen Punkte, die mir persönlich aufgefallen sind. Worauf ich hinaus will? Auch wenn mich manch Szenen an die Vorgänger erinnerten, so merkt man doch das sich einiges getan hat und die alten Fußspuren für unsere Charaktere so wie sie derzeit sind einfach nicht mehr passen. Ich finde das jedoch sehr ansprechend, da sich jeder Mensch im Laufe der Zeit verändert und dadurch umso deutlicher wird, was unsere Figuren alles durchmachen mussten, um an den derzeitigen Punkt zu gelangen.

 

Neben den Ermittlungsarbeiten treffen wir wie gehabt auf einen übernatürlichen ,,Endgegner“ der an Bösartigkeit kaum zu überbieten ist und den ,,alten“ Kreaturen/Bösewichten in Nichts nachsteht. Ich finde den Einfallsreichtum des Autors sehr ansprechend, da er nicht stupide Band für Band demselben Schema folgt, sondern immer für eine Überraschung gut ist und sich dennoch dabei selbst treu bleibt. Ich mag den Schreibstil des Autors jedenfalls sehr gerne, da er fesselnd, aufregend, brutal sowie mystisch ist und die je nach Handlung vorliegende Szene in das rechte Lick rückt und dadurch eine düstere Atmosphäre schafft, die einem Gänsehaut bereitet. Für mich blieben jedenfalls keine Wünsche offen und ich kann diesen Teil allen Fans der Reihe bedenkenlos weiterempfehlen. Das Ende war zwar eine persönliche Herausforderung, aber es hat einfach so gut zum Rest gepasst das ich hier keinerlei Kritik anbringen möchte und lediglich meinen Hut ziehe vor diesem mutigen Entschluss. In diesem Sinne wünsche ich euch viel Spaß bei dieser ungewöhnlichen Kombi (Krimi vs. Übernatürlichem) welche Spannung, Abwechslung und Überraschung verspricht.

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