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Rezension ,,Mars Red Band 1"

Worum geht es?

Im florierenden Tokyo der 1920er Jahre kommt die junge Journalistin Aoi der Verschleierung einer blutigen Mordserie auf die Spur. Bald macht auch sie einen grausigen Fund und wird selbst von unheimlichen Wesen angegriffen. Doch nichts davon kann Aoi so sehr erschüttern wie das plötzliche Wiedersehen mit ihrem alten Freund Shutaro, der eigentlich als verstorben gilt …

 

Mein Eindruck:

Ich muss gestehen das ich den Einstieg in diesen Band sehr schwierig fand, da die Erzählweise sehr sprunghaft war und auch die Charaktere nicht irgendwie klar vorgestellt wurden, weswegen ich zu Beginn überhaupt nicht mitgekommen bin. Darüber hinaus wurden wild Szenenwechsel vollzogen, welche für mich keinen Sinn machten, wodurch die Sache einfach nicht besser gemacht wurde. Aber nachdem ich meine anfängliche Skepsis überwunden hatte und die Figuren sowie die Handlung greifbarer bzw. klarer wurden, hatte ich durchaus meinen Spaß, da diese Vampirgeschichte einen völlig anderen Ansatz verfolgt als alles, was ich bisher gelesen habe. Es geht nicht darum die Überlegenheit der Vampire gegenüber den Menschen darzustellen, sondern ganz im Gegenteil darum ihre Schwächen in den Fokus zu rücken. Was ich genau damit meine, müsst ihr einfach selbst lesen, da ich euch die Spannung nicht vorwegnehmen möchte. Ich fand diese innovativen Gedankengänge jedenfalls sehr erfrischend und dadurch das die Protagonisten auch immer sympathischer wurden, fiel es mir immer leichter mit ihnen mitzufiebern. Den Zeichenstil empfand ich als überaus angenehm, die Kämpfe wirkten dynamisch und manche Szenen wurden übers ganze Panel sehr gelungen in Szene gesetzt, in Punkto Artwork blieben bei mir jedenfalls keine Wünsche offen. Ich werde die Reihe auch auf jeden Fall weiterverfolgen da sie mich neugierig machen konnte und ich sehe mal über den etwas holprigen Start einfach hinweg. Ich bin schon sehr gespannt, wie die Story weitergeht, da noch einige Fragezeichen offengeblieben sind und ich noch keinen konkreten Plan habe, wohin die Reise eigentlich genau gehen soll. Eines ist aber gewiss, wie sich mit der vermeintlichen Unsterblichkeit hier auseinander gesetzt wird ist äußerst ungewöhnlich, da auch die Hinterbliebenen eine wichtige Rolle spielen ebenso wie der Umstand das sich nicht jeder sein ,,Vampirdasein” selbst ausgesucht hat. Ihr dürft euch also auf einige interessante Gedankengänge in dieser Hinsicht freuen, wobei diese durch die üblichen Machenschaften im Militär abgerundet werden. Potential ist daher definitiv vorhanden und ich werde weiter für euch dranbleiben. 

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