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Rezension ,,Dead Man's Hand – Die unorthodoxen Fälle des Grimshaw Griswald Grimsby"

Worum geht es?

Grimshaw Griswald Grimsby, ein Hexer ohne Abschlussprüfung, ist das, was man in Boston einen Loser nennt. Umso erstaunter ist er, als er erfährt, dass seine Mentorin, die mächtigste Hexe Bostons, brutal ermordet wurde – und er, Grimsby, ist der Hauptverdächtige! Als auch noch ein tödliches Monster auftaucht und Jagd auf ihn macht, bleibt Grimbsy nur noch eines: fliehen und seine Unschuld beweisen. Aber das ist leichter gesagt als getan …

 

Mein Eindruck:

Ich fand den Titel sowie das Cover unglaublich ansprechend, weswegen ich nicht an diesem Buch vorbeigekommen bin und es einfach lesen musste. Wir werden hier direkt ins Geschehen hineingeworfen und unser Protagonist Grimsby hat so richtig die A****karte im Leben gezogen, was er aber mit der Ablegung jeglichen Schamgefühls sowie ausreichend Sarkasmus wieder ausgleichen möchte (versuchen kann man es ja). Ich fand ihn als Hauptakteur unheimlich witzig und ich musste mehr als einmal lauthals lachen, da er in seinem ganzen Sein einfach skurril ist und trotz seiner Pechsträhne immer mal wieder einen Glückstreffer landet, den man ihm vom Herzen gönnt. Er kann zwar nicht viel und hat aufgrund seiner Vergangenheit mit einigen Einschränken zu leben, aber das, was er kann, beherrscht er dafür wie kein anderer, was ihm vor allen Dingen aus brenzligen Situationen heraushilft. Er wird zu Unrecht eines Mordes beschuldigt und ab diesem Zeitpunkt geht sein ohnehin bescheidenes Dasein noch mehr den Bach runter und unser Protagonist ist gezwungen über sich selbst hinaus zu wachsen und sich stetig weiterzuentwickeln falls er überleben möchte. Also das hier keine Selbstreflexion oder Entwicklung stattfindet kann man wohl wirklich nicht behaupten. Die Geschichte ist durchgehend geprägt von Action- und Kampfszenen, wodurch es auf alle Fälle maximal spannend war. Ich muss sogar gestehen das es mir teilweise etwas zu viel des Guten war, da es mir manchmal so vorgekommen ist, als ob ein Gegner den anderen ablöst und dafür andere Aspekte zurückstecken müssen, auch wenn ich die Dauerangriffe auf eine gewisse Weiße genossen habe. Ich persönlich hätte gerne noch viel mehr Ermittlungen gesehen, Rätsel gelöst oder diese sonderbare Welt voller Magie näher kennengelernt, was wir zwar bis zu einem gewissen Grad tun, aber da wären die soeben erwähnten Kampfszenen, welche die Story dominieren. Alles in allem hat für mich das Gesamtkonzept gepasst und ich würde auch auf jeden Fall die Reihe weiterlesen, aber etwas mehr Tiefgang und Abwechslung wären hier und da schön gewesen. Dieser persönliche Eindruck/Wunsch ist aber in meinen Augen eher eine ,,Kleinigkeit”, da ich das Buch ansonsten umwerfend fand und es genau meinen Geschmack getroffen hat. Ich liebe Werke, die alles außer gewöhnlich sind und das trifft hier sowohl auf den Protagonisten als auch auf die Schauplätze, Ideen des Autors sowie die magischen Gegebenheiten zu. Ich war jedenfalls sehr positiv überrascht, nachdem ich im Vorfeld so gut wie nie etwas über das Buch gehört habe und kann es allen Fans von Sarkasmus, Magie und einem Feigling, welcher erst zu sich selbst finden muss, bedenkenlos weiterempfehlen. Ich hatte eine gute Zeit, fand das Buch fesselnd, mochte den Schreibstil sowie die verrückten Einfälle des Autors und freue mich schon sehr auf den nächsten Band, welcher unseren Protagonisten sicher weiter fördern wird.  

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