· 

Rezension ,,Offroad: Seven Days"

Worum geht es?

In sieben Tagen durch sieben Länder – eine Garantie für Action, Spaß und Abenteuer!

 

Genau das erwartet Mathias bei der diesjährigen Rallye, auf die er sich mit seinen Freunden monatelang vorbereitet hat. Für mehr Adrenalinschub als nötig sowie unerwartetes Herzklopfen sorgt dabei ein Mann aus einem anderen Team. Tjare wirkt arrogant und geheimnisvoll zu gleichen Teilen und stellt Mathias mitten im Startfeld vor eine Herausforderung: »Gib dir dieses Jahr mehr Mühe.«

 

Zwischen Steinwüstenstaub und Lagerfeueridylle erwarten dich spannende Szenen, cosy Moments und ein halbes Coming-out, während Hoffnung, Freude und Enttäuschung die Gefühle der jungen Männer durcheinanderwirbeln.

 

Mein Eindruck:

Auch das neuste Werk der Autorin konnte mich wieder restlos begeistern, die vielen unterschiedlichen Emotionen, die mich beim Lesen durchströmten, werden sich zwar schwer in Worte fassen lassen, aber für euch versuche ich es natürlich trotzdem. Das überwiegende Gefühl, das ich beim Lesen empfand, war Aufregung sowie Spannung. Ich fand die Idee rund um die Rallye sehr gelungen, da ich sowas tatsächlich noch nie in einem Buch begleitet hatte und dementsprechend neugierig darauf war. Die vielen Informationen und Details rund um dieses Hobby wirkten sehr gut recherchiert und waren ausreichend vorhanden, wodurch es ein wahrer Genuss war diese unbekannte Welt kennenzulernen. Ich habe mit den vielen unterschiedlichen Charakteren mitgefiebert und ihnen die Daumen gedrückt das sie es ins nächste Etappenziel schaffen, hätte mir das jemand zu Beginn des Buches gesagt hätte ich das nie für möglich gehalten, aber tatsächlich hat mich dieses Wettrennen sehr mitgerissen und inspiriert. Die Herausforderung ist stets präsent und dennoch bleibt ausreichend Zeit für einen ,,Flirt” bzw. für die Annäherungen unserer Protagonisten, denn dafür sind wir ja eigentlich da, oder? Generell möchte ich aber nochmal festhalten das es für mich genau die richtige Mischung aus Freundschaft, Rallye, Feindseligkeiten, Liebe, Romantik und Wettkampfdenken war. In meinen Augen kam keiner der soeben erwähnten Aspekte zu kurz und dadurch ergab sich eine bunte Mischung, die durchwegs zu unterhalten weiß. 

 

Doch kommen wir zurück zum Love Interest. Die Protagonisten sind beide noch jung und stehen an unterschiedlichen Punkten im Leben, wodurch Coming Out und Selbstfindung eine große Rolle spielen. Obwohl sie von Anfang an mit offenen Karten spielen, wie es um ihre Gefühle und Zukunftsaussichten steht, bahnen sich jede Menge Erwartungen, Schwierigkeiten und tiefergehende Emotionen an, die teilweise für mich nur schwer zu ertragen waren (wenn auch im positiven Sinne). Besonders unser ,,Hase” muss einiges wegstecken und stellenweise wurde mir von dem ganzen hin und her echt schwindelig, da die Story sowie die enthaltenen Gefühle ziemlich komplex sind und das typische Klischee ,,Wir sind zusammen und leben glücklich bis ans Ende unserer Tage” hier nicht anwendbar ist. Daraus ergeben sich einige brenzlige sowie überaus heiße Szenen und ich wäre gerne mehr als einmal hineingesprungen, um die Figuren zu schütteln und zur Vernunft zu bringen, da sie es sich selbst oft unnötig schwer machen. Natürlich redet man sich als Außenstehende leicht, denn das es alles andere als ,,einfach” ist, bringt die Autorin sehr gut rüber, weswegen man die Hoffnungen immer wieder begräbt sowie kurzdarauf wieder aufleben lässt. Eine Achterbahn der Gefühle trifft es wohl sehr gut, wobei die Wege nach unten sich immer tiefer und tiefer anfühlten, aber das dürft ihr natürlich gerne für euch selbst beurteilen. Ich war von dieser jungen Liebe sehr begeistert (auch wenn sie mich teilweise in den Wahnsinn getrieben haben), da mich manche Aussagen/Handlungen an mich selbst als Jugendliche erinnerten und ich wohl deswegen so sehr mitempfinden konnte. 

 

Die Nebenfiguren waren mehr als nur Statisten, wovon ich ehrlicherweise auch immer ein Fan bin, auch wenn einige wirklich toxische Charaktere auf den Plan treten, aber ich bin gespannt, ob ihr Verhalten nicht im nächsten Teil noch näher erläutert und dann für den Leser schlüssiger wird, wobei es in meinen Augen keine Entschuldigung für so ein Verhalten gibt, aber das ist eine persönliche Einschätzung meinerseits. Ich freue mich sehr auf den nächsten Band und bin maximal neugierig, wie es wohl weiter gehen könnte, da ich tatsächlich keinerlei Ideen zum weiteren Verlauf habe. In meinen Augen wurde hier alles richtig gemacht und ich bin ein Fan von komplizierten Beziehungen, die jedem Klischee trotzen, auch wenn ich mir letztendlich natürlich ein Happy End für alle Beteiligten wünschen würde (irgendwo versteckt sich trotzdem eine kleine Romantikerin). In diesem Sinne wünsche ich euch viel Spaß auf diesem Roadtrip der Gefühle, der euch sicher genauso mitreißen wird wie mich. 

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0